Das Buchhörnchennest

Buchen musst du suchen … Zeugs, Bücher, Videospiele und sonst so

Fortsetzung meines Kuba-Busrundreise-Tagebuchs 2017. Teil 1 (Havanna, Valle de Viñales, Cienfuegos) findest du hier.

5. Tag – Der Naturpark El Nicho
 
Am nächsten Morgen (Frühstück so lala, leider langes anstehen) ging es auch wieder mit gepackten Koffer weiter nach Trinidad und zuvor in den Naturpark El Nicho. Ich beschreibe das erstmal mit einem Wort: Ein Traum. Der Naturpark ist wirklich bezaubernd. Es gab zwei kleine Naturbecken in denen man schwimmen konnte und wenn man Natur mag, ist das wirklich herrlich und man konnte viel Flora und Fauna sehen. Darf man sich nicht entgehen lassen und war auch definitiv eines der Highlights, zumal die Reiseleitung vor Ort auch nett und im Vergleich zu Grumpy eine Ausgeburt an Motivation war.

Wasserfall in El Nicho (Kuba)

Wasserfall in El Nicho (Kuba)

Kleiner Natursee zum Schwimmen, El Nicho (Kuba)

Link-Tipp: El Nicho – Naturwunder in der Sierra Escambray auf reisewuetig.com

 
In den Botanischen Garten durften wir auch noch einmal kurz, auch wenn Reiseleiter Kein-Bock-Grumpy das eigentlich gerne (wie zuvor schon ein Stadtmuseum in Havanna) übersprungen hätte. Grumpy war an besseren Tagen vielleicht ein ganz guter Reiseleiter, bei uns war er aber eher still. Wenn er etwas erzählte dann irgendwelche Geschichtsdaten, die man auch ohne Probleme auf Wikipedia nachlesen könnte. Die Kultur des Landes wollte er uns leider nicht näherbringen, dafür wissen wir aber wo diverse Zuckerfabriken stehen oder noch Hotels gebaut werden. Schadet ja auch nichts diese Information.
 
Danach ging es weiter zum Hotel in Trinidad. Diesmal war es eine mittelgroße All-Inklusiv Touristenbude. Man darf da aber nicht zuviel erwarten, wenn was alle war, dann war es eben alle und das war relativ schnell der Fall. „Ist aus“ wurde ein geflügeltes Wort in unserer Reisegruppe. Aber gut, dann trank man halt wieder Cola. Übrigens, die Auswahl an Nicht-Alkoholischen Getränken ist eher mäßig. Saft oder die ein paar Softdrinks und dann halt Wasser, aber schöne alkoholfreie Cocktails oder ein schönes Alkoholfreies Bier sucht man leider vergebens. Wenn man hingegen Rum mag (und das mag ich natürlich nicht) ist man auf Kuba genau richtig. Karten für das Internet sind übrigens auch schnell mal aus. Ungeduldig mit einer großen Abneigung gegen lange Warteschlangen sollte man in Kuba übrigens auch nicht sein.

 
6. Tag – Trinidad
 
Also als erstes sei mal gesagt, Trinidad gehört zu den heißesten Regionen Kubas und das merkt man leider auch. Es war knüppelheiß. Früher gehörte Trinidad europäischen „Zuckerbaronen“ die – nachdem sie die einheimische Indianerbevölkerung erst einmal durch Arbeit und Krankheit auf null dezimiert hatte – durch Sklaven den Zucker förderten bzw. verarbeiteten. Die Straßen Trinidads waren eng und stickig. Das stellt man sich dort in der Zeit der Zuckerbarone wirklich wenig erbaulich vor, jedenfalls wenn man kein Zuckerbaron war. Aber schön sah die Stadt doch aus, die von der UNESCO auch bereits (wie Havanna und Ciefuengo) den Status des Weltkulturerbes erhalten hat.

Tal der Zuckermühlen (Valle de los Ingenios)

Über den Dächern von Trinidad (Kuba)

Zurück im Hotel habe ich dann auch mal baden im karibischen Meer ausprobiert. Zu warm, zu viel Algen, keine Wellen, aber gut, muss ja auch nicht meinen Geschmack treffen.

 
7. Tag bis 13. Tag – Cajo Coco
 
Es ging weiter nach Cajo Coco zu unserem 7 Tage Badeurlaub. Cajo Coco ist eine Insel am Atlantik und voller riesiger All-Inklusiv Touristenbuden. Die Anlage war verhältnismäßig neu und auch ganz hübsch. Da ich vorher noch nie All-Inklusiv Urlaub gemacht habe habe ich jetzt leider keinen Vergleich, aber sie schien alles zu haben was man so brauchte. Mehrere Bars wo man unablässig Pina Colada und anderes bestellen konnte (sofern es nicht alle war → Siehe Tag 5), zwei größere Pools mit zu lauter Musik und ein paar Snackbars. Der Strand war malerisch und wie von einer Postkarte. Man konnte Animationsprogramm mitmachen, mit einem der angestellten Animateure am Strand tanzen, Abends ne Show angucken etc. pp.
 
Unser erstes Zimmer (ja, erstes) war fast makellos. Wir hatten eine Traumaussicht auf das Meer, es war weitestgehend sauber und ordentlich, die Matratze war schön. Leider stellten wir Abends beim duschen dann aber fest, dass das Wasser kalt war. Okay, wir am nächsten Tag zum Customer Service und nachgefragt. Das Problem betraf scheinbar den ganzen Bungalow und war, nachdem sich scheinbar schon ein paar vor uns beschwert hatten, bekannt. Auf die Frage ob das demnächst repariert werden würde, gab es ein einfaches Nein. Okay, tja, tolle Aussicht oder doch lieber warmes Wasser. Wir entschieden uns für warmes Wasser und fragten nach, ob wir das Zimmer tauschen könnten. Konnten wir, sollten aber zwischen 14 und 15 Uhr zurück kommen. Um 14 Uhr (ganz pünktlich, das deutsche Wesen kam doch recht stark zur Geltung) wurden wir auf 15 Uhr vertröstet. Um 15 Uhr sollten wir nochmal warten, man würde bald auf uns zukommen und um 15:30 Uhr nach nochmaliger Nachfrage bekamen wir unser Zimmer. Das Zimmer roch nach Rauch und die Decken waren auch kein Paradebeispiel für Sauberkeit und so tauschten wir spontan (zusammen mit zwei anderen, die das gleiche Problem hatten) nochmal das Zimmer. Das war okay. Wenn man sich auf die Fußspitzen stellte, dann konnte man auch das Meer sehen, ansonsten halt die Bude wo es auch die Tretboote gab. Wenigstens war es halbwegs ruhig, sprich weit weg vom Partypool.

Ausblick aus unserem (ersten) Hotelzimmer auf Cayo Coco




Die meiste Zeit war gutes Wetter und so verbrachten wir die Tage (abgesehen vom ständigen Zimmerwechsel am zweiten Tag) mit am Strand rumhängen und lesen, Tretbootfahren (all-inklusiv), Katamaran fahren (also jemand anders lenkte, wir saßen mit drauf, ist bei Windstille aber auch nur semispannend, dafür aber auch inklusive) und natürlich (gefühlt) permanentes Essen und trinken.
 
Das Essen war auch manchmal ein zweifelhaftes Vergnügen. Das Essen war lecker und wurde auch teilweise frisch zubereitet, allerdings störten die anderen Gäste. Einige der Gäste haben das mit All-You-Can-Eat mit einem All-You-Can-In-Deine-Tasche-Reinschmuggeln oder Nimm-soviel-du-und-deine-Familie-tragen-kannst-egal-ob-ihr-es-esst-oder-nicht verwechselt. Da wurden frisch gebrachte Platten mit Schnittkäse auf den eigenen Teller komplett entleert (wer isst soviel?) oder Pizzastücke, die ganze Großfamilien satt gemacht hätten, durch die Gegend getragen. Naja, ist ja bezahlt. Beim Trinken waren dann die Touristen aus Kanada etwas auffälliger, die hatten nämlich, in weiser Voraussicht scheinbar, riesige Thermobecher oder eigentlich Thermokrüge mit, in denen das Bier oder Rum-Cola (50-50) eingefüllt wurde. Sowas hatten wir leider nicht, wir mussten immer zur Stand- oder Lobbybar gehen und die Getränke einzeln holen. Ist vielleicht auch besser so gewesen.
 
Wir hatten übrigens eine ganz tolle Reisegruppe. Der große Vorteil der Busrundreise ist ja, dass man nicht alleine reist, sondern – wenn man natürlich auch Glück hat – mit vielen netten anderen Menschen fährt. Und ich kann behaupten wir hatten wirklich großes Glück und haben wundervolle Menschen kennengelernt mit denen wir gerne die Zeit verbracht haben und die unseren Urlaub nochmal um ein vielfaches aufgewertet haben.
So Abends saß man dann in gemütlicher Runde beisammen, (versuchte) eine Zigarre zu rauchen und trank Pina Colada/Mochito/Gin Tonic, je nachdem was gerade noch verfügbar war und amüsierte sich gemeinsam.

Zwischenzeitig besuchten wir noch ein Nachbarhotel wo weder trinkwütige Kanadier noch Menschen die das Buffett leergeräumt haben waren. Das war eine angenehme Erfahrung und man war geradezu fasziniert davon, dass man bei den Tellern der Mit-Gäste noch das weiß sehen konnte. Da in unserem Hotel immer eine superlange Schlange vor dem Toaster war (da einige gerne 20 Toast machen mussten) war ich sogar kurz davor einfach nur Brot zu toasten, um mal den Luxus des nicht-anstehens und auch nicht-kämpfen müssens zu genießen. Ich bin dann aber doch beim gebratenen Fisch geblieben.

Strand von Cayo Coco (Kuba)

Warme Länder reizen mich eigentlich nicht. Ich mag weder Sonne, noch Hitze, noch muss ich immer tropische Fürchte zum Frühstück essen. Aber Kuba, das wollte ich schon immer mal sehen. Und wenn man das kommunistische Land nicht jetzt besucht, ist es vermutlich demnächst nur noch das ex-kommunischte Land und Lieblingsreiseziel der US-Bürger. Also mussten wir jetzt reisen. Aus Gründen den Sparsamkeit fuhren wir in der Nebensaison, nämlich im Mai und da wir zwei Frauen sind die die Landessprache nicht beherrschten sollte es eine Busrundreise mit anschließendem Badeurlaub (für die Erholung von der Rundreise) sein. Mit Busrundreisen haben wir schon gute Erfahrungen u.a. in Irland gemacht (mit Lidl Reisen) und so buchten wir, nach einigem suchen, dann unsere 16 tägige Rundreise über Aldi-Reisen (aka Berge & Meer). Von dieser Reise werde ich nun gerne berichten.

Tag 1 – Abflug Düsseldorf, Ankunft in Havanna
 
Am Donnerstag Morgen ging es los, um 5:25 Uhr fuhr die Stadtbahn von uns Zuhause zum Dortmunder Hauptbahnhof. Obwohl wenige Tage zuvor der Gleisschaden war, kam unser Zug pünktlich. Ich hatte mir von meinen Kollegen schon diverse Horrorszenarien anhören dürfen und war froh, dass wir doch der Bahn geglaubt haben, denn die Bahnen fuhren alle planmäßig. Da es noch sehr früh war, bekamen wir auch ohne größere Probleme einen Platz. Das ging schonmal ganz gut.
 
In Düsseldorf Flughafen checkten wir ein. Auch kein Problem. Pro-Tipp für das nächste mal. Taschenmesser zu Hause lassen. Ich hatte natürlich ein größeres Schweizer Taschenmesser in meinem Rucksack übersehen. Ja, ich weiß, wie übersieht man so etwas? Aber ich hab eine Innentasche, die bis runter zum Boden geht, und da war es versteckt. Die Flughafensecurity übersah es nicht und so wurde mein Rucksack am Flughafen prompt vom Fließband gefischt. Aber halb so wild. Man konnte das Messer in Düsseldorf in eine Gefahrgutbox einwerfen und ich konnte es dann für 5 Euro wieder am Tag des Rückfluges auslösen. Jedenfalls hielt man mich nicht für eine gefährliche Terroristin sondern einfach nur für eine verpeilte Touristin. Muahahaha.
 
Der Flug war okay. Man konnte sich an Bord sein Film oder Serienprogramm selbst zusammen stellen. Es gab Filme wie La La Land oder Star Wars Episode 7. Ich hab die meiste Zeit aber Lego Batman 2 auf der Playstation Vita gespielt. Zwischendurch unterbrochen vom Essen oder Trinken. Der Typ vor mir fand es irgendwann angemessen seinen Sitz komplett nach hinten zu machen, auch wenn er das gar nicht benötigte und die meiste Zeit vornübergebeugt saß. Aber wer braucht schon Platz. Essen war übrigens essbar, aber auch nix was man jeden Tag möchte.
 
In Havanna angekommen war es dann wie in einer Sauna. Die Passkontrolle war ernsthaft, die erneute Kontrolle des Handgepäcks eher nicht so. Vor dem Gepäckband dann wieder das lange warten, wobei natürlich alle sich direkt ans Band stellten, damit auch wirklich niemand anderes problemlos an seinen Koffer kommt. Für Fortgeschrittene ist dann auch, das man bereits einen Koffer hat und anstatt das einer damit etwas entfernt wartet, die Person direkt mit dem Koffer weiter am Band stehen bleiben. Aber irgendwie kommt man ja trotzdem an sein Gepäck.
 
Mit Gepäck fanden wir auch schnell unseren Vertreter von Berge & Meer, der uns die Busnummer unseres Busses verriet. In Kuba gibt es Einheitsbusse. Die sehen alle gleich aus, haben den gleichen Anbieter, aber ne andere Busnummer (sollte man sich merken). Aber irgendwann fanden wir auch die.
 
Am Bus begrüßte uns unser zukünftiger Reiseleiter, der (wie sich später herausstellte) „Kein-Bock Grumpy“ hatte und unser Busfahrer, die Sahneschnitte. Sahneschnitte sah aus wie aus dem Katalog, jung, hübsch, süßes Lächeln, sprach außer Ola auch kein einziges Wort und half den Damen gerne aus dem Bus (braucht man nicht die Hilfe, bei Sahneschnitte nahm man Sie aber gerne an). Grumpy war keine solche Augenweide, aber gut, mit Ende 50 muss man das vielleicht auch nicht sein.
 
Wir fuhren zu unserem Hotel. Eine größere Touristenbude. Die Zimmer waren sehr geräumig und sahen auf den ersten Blick sauber aus. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren, die drehten wir erst einmal ein wenig runter. Grumpy verriet uns wo man sein Geld in die Touristenwährung CUC umwandeln konnte (die Kubaner haben eine andere Währung, aber die würde uns nichts bringen verriet er), wo der nächste Supermarkt ist und wo wir Abendessen und Frühstück finden würden. Dann verließ er uns wieder. Wir suchten den Supermarkt auf wofür wir 2 Anläufe brauchten. Das Hotel lag übrigens an einer stark befahrenen Straße und der Feinstaubanteil war auf Maximum. Katalysatoren oder so scheinen auf Havanna nur was für Luschen zu sein. Okay, waren auch zu einem Großteil nur alte Autos, sogar viele Oldtimer. Aber als Fußgänger bei über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von gefühlten 150 % wars nicht angenehm. Der Supermarkt ist übrigens auch ein Erlebnis. Erst einmal durfte auch nur einer rein, weil mit Rucksack darf man den Laden nicht betreten. Drinnen waren dann viele Regale leer und die Regale die nicht leer waren, wurden größtenteils meterlang mit dem selben Produkt bestückt. Die Einheitstomatensuppe, die Dose Einheitsmais, das Einheitswasser was sich aber wenigstens in der Größe unterschied. Die Tiefkühltruhen standen offen, optimale Kühlung sieht auch anders aus. Dafür gabs aber auch kein Pfandsystem.
 
Das Essen im Hotel in Havanna war sehr lecker. Man konnte sich z.B. Fisch oder Fleisch anbraten lassen. Das war schon in Ordnung. Schlafen konnte man im Zimmer auch ganz gut. Das testeten wir auch – dank des Jetlags – recht schnell.
 
 
2. Tag – Stadtrundfahrt Havanna
 
Heute ging es nach Havanna. Das Problem wenn man so eine Pauschalreise bucht ist ja manchmal, dass man da nicht sehr flexibel mit seiner Zeit ist. Und wenn der Reiseleiter meint, da reichen 10 Minuten, dann reichen da 10 Minuten. Und so wurden wir dann auch mehr oder weniger durch Havanna getrieben. Begonnen haben wir auf dem Christopher Kolumbus Friedhof (10 Minuten Aufenthalt), einem bekannten Zigarrenladen (bis alle was gekauft hatten), einem kleinen Weg durch die Stadt (10 Minuten auf so nem beschaulichen Platz, danach immer geradeaus), im Rummuseum (20 Minuten für Toilette und den örtlichen Cocktail und danach eine Besichtigung des Museums), einem großen Weg durch Havanna (3 Plätze a 10 Minuten und dann immer geradeaus dem Reiseleiter nach) und zum Schluss nochmal kurz auf den Platz der Revolution. Zwischendurch regnete es auch ein bisschen, aber da ja Sommerzeit war, war es warmer Regen. Danach ging es zurück zum Hotel, am Pool entspannen und zum Essen. Das Mittagessen wo wir zwischendurch waren, war auch so lala, bereitete uns aber schonmal auf die nächsten Tage vor, was da hieß: Reis mit Bohnen, Schweinefleisch, ein paar Musiker am Rand die kubanische Lieder spielten und am Ende Trinkgeld wollten (Kleingeld ist ein knappes Gut geworden) und vor allem immer Taschentücher und Kleingeld für den Toilettenbesuch mitbringen und nicht pingelig sein. Alles in allem aber ein schöner Tag an dem wir im Schnelldurchlauf viel gesehen haben.

Friedhof Cementerio Cristóbal Colón in Havanna/Kuba

Kathedrale von Havanna in La Habana Vieja

 
3.  Tag – Tropfsteinhöhle
 
Am 3. Tag ging es von Havanna zu einem Tagesausflug nach Valle de Viñales wo eine Tropfsteinhöhle liegt. Auf der Autobahn war es leer und zwischendurch fuhren auch mal Pferdekutschen drauf oder Menschen standen einfach am Straßenrand. In Kuba müssen Privatpersonen nämlich andere im Auto mitnehmen. Sehr sinnvoll. Der ökologische Effekt ist aber vermutlich durch die Abgaswerte wieder aufgehoben. Die Tropfsteinhöhle war auch wirklich nett, wobei jetzt kein echtes Highlight. Wir sind auch einmal mit dem Boot durch gefahren, aber das war nicht lange. Dann ging es zurück nach Havanna.

Valle de Viñales

Valle de Viñales (Kuba)

Cueva del Indio (Kuba)

 
 
4. Tag – Cienfuegos
 
Nun hieß es wieder Koffer packen denn von Havanna ging es weiter nach Cienfuegos, der ehemaligen französischen Kolonialstadt. Cienfuegos wurde mal kurzfristig von den Franzosen besetzt, weswegen es diesen französchen Charme immer noch ein bisschen hat. Wir waren leider an einem Sonntag da, da war in der Stadt dann nix los. Aber schön war es trotzdem. An einem kleinen Markstand hatte ich dann auch endlich die Gelegenheit mir einen Strohhut zu kaufen bzw. weil es so günstig war sogar zwei. Nach dem Besuch der Innenstadt gab es dann noch eine kleine Bootstour. In Cienfuegos habe ich mir dann auch das erste mal Internetkarten gekauft. Internet in Kuba ist nichts worauf man bauen sollte. Also bei mir hat es mal geklappt, mal nicht. War ein bisschen zufällig. WLAN gab es auch nur im Hotel oder an bestimmten Stellen in der Stadt (zu erkennen an den vielen Menschen mit Handy in der Hand) und kostet Geld (offiziell wohl 1,50 CUC, aber meistens mussten wir 2 CUC zahlen oder es wurde sogar noch mehr verlangt)  und war auch nicht besonders schnell. Das entspannt aber, man braucht jedenfalls nicht permanent aufs Handy zu gucken sondern gönnt sich dann alle paar Tage mal so ne Stunde Internet wo man dann die besten Fotos per WhatsApp verschickt, E-Mails checkt und die wichtigsten Ergebnisse vom Frauenfußball überprüft oder wer bei den diversen Wahlen die so aktuell laufen gewonnen hat. Okay, dass es genau dann nicht funktioniert wenn man es möchte, entspannt nicht, aber wenigstens ist man nicht dauerhaft online.
Auch ein bisschen nervig, aber in touristischen Gegenden wohl an der Tagesordnung, ist das man permanent angequatscht wird ob man Taxi oder Fahrradtaxi fahren möchte. Gemütlich spazieren gehen ist da nicht. Muss man wohl außerhalb der Touristenzone sein und weniger aussehen wie ein Tourist (was mit roten Haaren doch schwierig sein dürfte auf Kuba).

Platz in Cienfuegos (Kuba)






Weiter geht es mit dem zweiten Teil (El Nicho, Trinidad, Cayo Coco) hier.

Pauli ruft zu einer Blogparade zum Thema Serien auf. Genau mein Thema. Es wird erfragt, welche unsere Lieblingsserien der letzten über 30 Jahre waren. Also 3 je Jahrzehnt plus die letzten 4 Jahre. Da muss man erst einmal nachdenken, was in welchen Zeitraum fällt.

1980 – 1989 (so mehr oder weniger)

Die Bill Cosby Show

Ich kann jetzt gar nicht sagen wieso eigentlich. aber als Kind habe ich die Serie rund um die Familie Huxtable verschlungen und mehrfach gesehen. Gut, damals hatte man auch nicht so viel. Bei der Cosby Show habe ich das erste mal erfahren dass es Serienfamilien gibt die gar nicht im echten Leben miteinander verwandt sind. Das erklärte dann wohl auch die vielen verschiedenen Namen im Vorspann.

Unser lautes Heim

Wieder eine Familienserie. Damals hatte ich es damit.

Cagney & Lacey

Eher so aus heutiger bzw. späterer Sicht interessant geworden. Frauenpower!

1990 – 2000

Xena – Die Kriegerprinzessin

Meine bisher unangefochtene Nr. 1 aller Lieblingsserien. Starke Frauen, tolle Charaktere, teilweise einfühlsame Handlung, die Bereitschaft sich einfach mal lächerlich zu machen. Und ich finde Gabrielle und Xena sind nach wie vor die stärkste Kombo in der Fernsehlandschaft.

Die Nanny

Für immer 29.Herzliche und überragend lustige Serie über das Kindermädchen Nanny Fine. Gucke ich heute noch gerne.

Babylon 5

Zu dieser Serie bin ich erst spät gekommen, hielt ich sie doch immer für irgend ein Star Trek Imitat. Und Imitate mag ich nicht und Star Trek auch nicht. Babylon 5 hat damit nichts zu tun und ist eine eigenständige starke und auch sehr vorausschauende Sci Fi Serie.

2000 – 2010

Buffy im Bann der Dämonen

Vampire jagen. Großartige Serie. Ich habe es – das gebe ich zu – vor allem wegen Willow und Tara gesehen. Aber auch sonst lohnte sie sich.

The L-Word

Immer noch hat meiner Meinung keine Serie an L-Word rangereicht was die Präsenz und die Darstellung von Lesben angeht. Da sehe ich auch gerne über die nervigen Dinge – oder sagen wir einfach Jenny – hinweg.

Gilmore Girls

Da hat man fast – aber auch nur fast – Lust auf das Kleinstadtleben. Süße Serie.

2010 bis jetzt

Navy CIS

Durch Zufall mal bei Lovefilm drauf gekommen. Hohes Suchtpotenzial. Unglaublich wie eine Serie über so viele Staffeln spannend bleiben kann. Ich hoffe das bleibt so. Bischop finde ich übrigens eine echte Bereicherung für das Team.

The Big Bang Theory

Schöne Serie. Ich mag sie ja mit den Mädels lieber als ohne. Die Charaktere durchleben eine echte Charakterentwicklung und bleiben sich doch selbst treu.

Glee

Die ersten drei Staffeln zumindestens sind großartig. Gute Musik. Santana! Gesellschaftskritisch. Santana! Kann und sollte man gucken wenn man etwas mit Musik anfangen kann und der High School Thematik eine Chance geben möchte.

Ich hatte vor einiger …. längerer … Zeit mal vor gehabt einen Podcast zu machen. Genauso wie ich vor einiger längerer Zeit das letzte mal geschrieben habe. Ersteres scheiterte bis vor kurzem noch an jemanden der das gerne mit mir machen würde. Letzteres war einfache fehlende Zeit, Stress und die fehlende Ruhe sich hin zu setzen und einen halbwegs lesbaren Text runter zu schreiben.

Nun habe ich aber jemanden gefunden der mit mir podcastet. Und wir haben es sogar geschafft unsere erste Folge aufzunehmen, zu bearbeiten und ins Netz zu stellen. Und da ein bisschen Werbung in eigener Sache ja nicht schaden kann (und ich eh bald die Sidebar damit pflastern werde 😉 ): Den Podcast den ich aufnehme findet Ihr unter www.rainbowrecaps.de. Wer gerne Podcast hört oder sich für das Thema interessiert oder überhaupt, den lade ich ein den Podcast gerne anzuhören, über Kommentare etc. freuen wir uns auch.

Die zweite Podcastfolge ist auch schon geplant. Ich muss sagen das podcasten selbst hat auch viel Spaß gemacht. Anders als beim schreiben ist man hier einfach freier. Man muss nicht auf Rechtschreibung oder Koma-Setzung achten, man redet einfach. Es hat aber auch den Nachteil das man gesagtes schwer wieder raus bekommt. Natürlich, man kann den Podcast schneiden, aber das ist Arbeit. Viel Arbeit. Und wenn er erst einmal veröffentlicht ist, kann man ihn auch nicht einfach so ändern, wie bei einem Blogpost. Kleine Fehler bleiben. So fiel mir, nach dem veröffentlichen natürlich, auf das ich in manchen Teilen irgendwie Käse erzählt habe. Das ich meinen Redefluss und meine Stimmlage kontrollieren muss.

Aber am schlimmst finde ich eigentlich meine eigene Stimme. Schrecklich. Einerseits denke ich ja, gut, viele Leute mögen ihre eigenen Stimme nicht, aber irgendwie. Naja, jetzt habe ich es ins Netz gestellt und den nächsten Podcast werden wir auch ins Netz stellen und den nächsten Podcast dann auch … usw. Hoffe ich jedenfalls. Und wenn man den Podcast schneidet muss man sich ja zwangsläufig zuhören. Ich finde das stellenweise auch so unangenehm das ich zwischendurch immer Pause machen musste.

Auch scheinbar unvermeidlich war meine Nervosität. Auch wenn ich viele Sachen durchdacht hatte und mir Notizen gemacht. Aber bei der Aufnahme fand ich mich doch sehr holprig und fahrig. Aber Übung macht ja den Meister und fürs nächste mal kann ich ja etwas üben. Dany, mit der ich den Podcast aufnehmen hat das aber dafür wirklich souverän gemeister. Muss ich mir eine Scheibe von abschneiden. Ich versuche es auf alle Fälle weiter. Und … ich habe wieder Lust aufs bloggen bekommen. Es juckt mir unter den Fingern. Mal wieder.

logorr

Tag 4. Los Angeles nach Santa Barbara („Im Dunkeln ist gut munkeln“)

Nachdem wir das eher langweilige L.A. nun zwei Tage erkundet hatten sollte es weiter Richtung Norden gehen. Vorher schauten wir allerdings noch einmal in Downtown Disney in Anaheim vorbei. Downtown Disney ist so etwas wie eine kleine teure Einkaufsmeile vor den eigentlichen Themeparks. Zeitlich hat es leider nicht mehr für den Park gereicht, was ich sehr schade fand, aber vielleicht habe ich ja noch mal die Möglichkeit in den Disney Park in Paris zu kommen. Downtown Disney muss man (insbesondere ohne Kinder im geeigneten Alter) nicht unbedingt gesehen haben. Aber das Eis dort war auf alle Fälle lecker.

Von Anaheim ging es dann 200 Kilometer hoch nach Santa Barbara, unserem nächsten Ziel.

Auf dem Weg dorthin machten wir allerdings einen Stop in einem Outlet Center in Camarillo. Gekauft haben wir dort allerdings nichts, was nicht an unserem mangelnden Interesse, der Auswahl oder dem Geld lag, sondern dass auf einmal der Strom ausgefallen war. Und heutzutage geht ja nichts, wirklich gar nichts ohne Strom. Wir mussten also das Geschäft in dem wir aktuell waren verlassen (denn die Sicherheitskontrolle ging ja so auch nicht) und konnten auch die T-Shirts die wir noch in der Hand hatten nicht mehr erwerben (denn kassieren ging auch nicht, egal ob in Bar oder mit anderen Zahlungsmitteln). Draußen standen wir erst einmal dumm rum, später, als es dunkel blieb, sind wir dann auch weiter gefahren. Ohne Strom ist halt nix los.

In Santa Barbara angekommen suchten wir unser Hotel auf. Das war klein und niedlich und zwischen 16 und 18 Uhr gab es kostenlos Wein mit Käse und Crackern. Was für ein fantastisches Hotel! Nein, es war wirklich gut.

Tipp des Tages: Shopping-Center nur besuchen wenn Licht brennt.

Tag 5. Santa Barbara („Heute mal gemütlich“)

Santa Barbara ist ein kleiner verschlafener Ort mit einer Einkaufstraße und einem hübschen kleinen Pier. Viel mehr kann man dazu auch gar nicht sagen. Der Tag eignete sich gut dazu es mal ruhig angehen zu lassen. Ich habe ein wenig nach Deutschland geskypt/telefoniert, das ging ja nur Vormittags. Ansonsten bin ich mal zum lesen und spazieren gehen gekommen. Sehr entspannend. Das Wetter war auch wieder fantastisch, nicht zu warm, nicht zu kalt, Sonnenschein pur bei blauen Himmel und einer leichten Brise vom Pazifik aus.

Tag. 6 Monterey („Das Golfhandicap“)

Am nächsten Tag ging es von Santa Barbara ca. 380 Kilometer nach Monterey.

Bevor wir weiter fuhren lernten wir in Santa Barbara beim Frühstück ein nettes älteres Ehepaar aus L.A. kennen die uns erzählten, das sie manchmal Austauschschüler aus Deutschland aufnehmen und auch schon mehrmals in Deutschland gewesen sind. Das Wetter in Deutschland ist immer schlecht, sie mögen Angela Merkel und auch sonst gefällt ihnen Deutschland (abgesehen vom Wetter) ganz gut. Zum Schluss wünschten Sie uns noch „a save trip“. Das kannten wir, denn in den Hotels wünschte man uns das auch zum Abschied.

Die Strecke lässt sich gut mit dem Adjektiv „Beeindruckend“ beschreiben. Wir fuhren direkt an der Pazifikküste entlang. Allerdings, wenn man sie fährt, weiß man auch warum die Amerikaner einem einen „save trip“ wünschen und nicht ein warmes Essen bei der Ankunft oder blauen Himmel.

Denn der Weg an der Küste entlang führte manchmal wirklich direkt an den steilen Klippen vorbei und auf Leitplanken oder einen Meter Sicherheitsabstand wurde aus undefinierbaren Gründen auf der Straße auch gerne mal über weite kurvenreiche Strecken verzichtet. Gut angekommen sind wir natürlich trotzdem.

Monterey selbst ist ein eher kleiner Ort und bekannt für sein Aquarium in dem auch Star Trek IV spielte (das habe ich zugegebenermaßen erst in San Francisco bemerkt). Da wir erst relativ spät ankamen, haben wir das aber leider auch nicht gesehen. Unser Hotel war ein Hotel mit Golfplatz, das erste in dem ich jeweils war. Ich habe dann auch auch spontan Lust auf Mario Golf Advance Tour bekommen habe, ein Spiel das ich zwar besitze, was aber zuhause in Deutschland lag. Man kann halt nicht alle Spiele mithaben. Da wir alle aber nicht Golf spielten, hatten wir recht wenig von der Lokalität. Aber wir waren ja eh nicht lange da, am nächsten Tag sollte es nämlich schon weiter nach San Francisco gehen.

Ich höre gerne Podcasts. Ich mag das Konzept von Podcast. Ich finde es gut wenn „Laien“ einfach so aus Spaß an der Freude diskutieren, informieren, quatschen und das dann veröffentlichen. Derzeit höre ich meistens Videospielpodcasts, ich bin aber immer wieder auf der Suche nach neuen guten Podcasts. Manchmal finde ich welche, die hören sich gut an, sind aber oft nicht mehr aktuell. Und Folgen vor fünf Jahren will ich eigentlich nicht mehr anhören. Ich würde auch gerne mehr queere oder mal einen lesbischen Podcast hören, aber auch hier die die Auswahl ja begrenzt, bzw. im deutschsprachigen Raum fast nicht vorhanden.

Und irgendwann ist in mir der Gedanke gereift, dass es auch Spaß machen könnte selbst einen Podcast zu machen. Auch wenn ich jetzt vielleicht nicht die Traumstimme habe und am Anfang vermutlich viel ‚Äh‘ und ‚Hmm‘ sagen werde. Okay, ich finde meine Stimme selbst zum Abgewöhnen und das vernünftige Artikulieren fällt mir in den entscheidenden Momenten plötzlich schwer, aber was macht das schon! Und da ich gerne Bücher lese und darüber spreche dachte ich, ich hätte gerne so etwas wie einen „Lesbischen-Lese-Guck-Zirkel-Podcast“ der in regelmäßigen Abständen alle paar Wochen (ich dachte so an 3 bis 4) aufgenommen wird. Und da Bücher lesen ja nicht immer so fix geht, kann man ja zwischenzeitig auch über Serien/Filme/Spiele reden. So meine Idee.

Schön fände ich es, wenn man vor dem nächsten Podcast ankündigen würde, was als nächstes besprochen wird, so dass die Hörer dann die Möglichkeit haben, das Buch vorher zu lesen (bzw. die Serie zu gucken oder den Film zu leihen) und dann vielleicht auch vorher ihre Kommentare dazu schreiben könnten. Dabei soll es sowohl um alte, als auch um neue Bücher/Serien/Filme gehen. Dummerweise bin ich bisher alleine mit der Idee. Und alleine macht es natürlich wenig Spaß.

Deswegen suche ich jemanden, der Lust hat mit mir ein kleines Podcast-Projekt zu starten und mit mir (und vielleicht ein paar anderen) über lesbische Literatur und anderen sapphischen Medien zu diskutieren.

Über Podcast-Tipps würde ich mich übrigens auch sehr freuen!

Endlich war es soweit. Ich hatte Urlaub. Drei Wochen am Stück! Keine (naja, sagen wir lieber wenige) Gedanken an die Arbeit oder anderen Dinge mit denen ich in Deutschland zu tun hatte. Es ging in die Vereinigten Staaten von Amerika, an die Westküste. Geplant war eine Tour von Los Angeles die Küste entlang über Santa Barbara und Montery nach San Francisco. Von dort aus sollte es weiter gehen durch den Yosemite Nationalpark, Death Valley, den Zion Nationalpark, Bryce Canyon und nach Las Vegas. Und von dort aus zurück nach Deutschland.

Und wenn eine eine Reise tut, dann hat er auch was zu erzählen und das tue ich hier.

Tag 1. Flug (oder: „Was nochmal 5 Stunden“)

Wir flogen also an einem Donnerstag morgen los. Da das Reisebüro ja alles geplant hatte, stellten wir schnell fest, dass wir ein wenig uninformiert und unvorbereitet waren. Das ging bereits beim Flug los. Wir flogen 10 Stunden nach Atlanta und sollten von dort aus in eine Maschine nach Los Angeles steigen. Da wir uns dummerweise auch keine Gedanken darüber gemacht dass zwischen den Ost- und der Westküste unterschiedliche Zeitzonen liegen und dass das Land ja auch nicht so schmal war und wir hatten es so nicht wirklich auf dem Schirm dass wir ganze 5 Stunden noch einmal zusätzlich von Antlanta nach Los Angeles benötigen würden. Mussten wir durch. Ansonsten verlief der Hinflug aber entspannt und ohne Turbulenzen.

Zwischenfrage: Weiß jemand zufälligerweise wieso an der Sicherheitskontrolle am Flughafen von den Händen Abstriche genommen werden? Hatte ich nicht so ganz verstanden.

In Los Angeles ging es dann nur noch zur Autovermietung und ins Hotel. Das Hotel war nett, nur die Toilette war leider etwas verstopft. Das System amerikanischer Toiletten habe ich um ehrlich zu sein auch nicht ganz verstanden. Und Klobürsten kennt man dort wohl auch nicht. Wieso die Amerikaner keine vernünftigen Daunendecke zu haben scheinen und stattdessen das Bettzeug auch immer am Fußende festklemmen werde ich wohl auch nie ganz begreifen.

Erkenntnis des Tages: Bei Flugzeiten Zeitverschiebung mit beachten

Tag 2. Los Angeles – Hollywood (oder: „Wessen Haus ist das?“)

Wenn man in L.A. ist, wo geht man als Tourist als erstes hin? Vermutlich Hollywood, denn dort haben wir uns als erstes hin begeben. Das Wetter war fantastisch, angenehm sonnig, klarer Himmel, nicht zu warm. Dank Jetlag waren wir früh dran und frühstückten erst einmal in der Nähe des Hotels.
Spezialtipp: Keine 6 Pfannkuchen bestellen. Wirklich nicht. Ich habe eigentlich einen sehr gesunden Appetit, aber das war echt zu viel.

Als nächstes ging es mit dem Auto zum Hollywood Blv, Ziel Kodak Theater und Walk of Fame. Viel los war nicht, wir schossen ein paar Fotos und buchten dann für so eine Touristenbusreise ein, mit der wir ein bisschen was von Hollywood und Beverly Hills sehen sollten. Die Tour war auch recht nett, wir hatten die Gelegenheit den Hollywood Schriftzug zu sehen, haben zig Häuser und Vorgärten von Stars und Sternchen gesehen („Und das ist das Haus von George Clooney, das ist das von Lindsey Lohan, die hat niedrige Nebenkosten, da sie nie da ist …“). Wirklich was gesehen hat man allerdings nicht. Auffällig war – und das war eigentlich fast überall in L.A. der Fall – das die Fußwege immer leer waren, ab und zu sah man mal einen Jogger, aber ansonsten hatte man immer ein wenig das Gefühl man führe durch eine wenig belebte Stadt.

Tag 3. Los Angeles – Santa Monica (oder: „Ja, das Meer …. brrr ist das kalt!“)

Am nächsten Tag ging es nach Santa Monica. Dort sind wir durch die Third Street Promenade, einer der wenigen Fußgängerzonen geschlendert und durch die Geschäfte gebummelt. Das Wetter war wieder fantastisch, sogar einen tucken wärmer als am Vortag.

Nach der Promande ging es zum Stand, bzw. zum Pazifik. Der war kalt. Richtig kalt. Bbbbr. Mehr als kurz die Zehen reinhalten war leider nicht drin. Dafür konnten wir aber gemütlich zum Pier schlendern. Dem Pier an dem auch die Route 66 endete. Insgesamt ein hübsches Stück Erde, aber so gibt es das natürlich öfters in der Welt. Könnte auch die Ostsee gewesen sein.

Vor einiger Zeit, als die Tage noch kürzer und kälter waren, habe ich ein Buch durchlesen können, das ich jetzt vorstellen möchte. „Marie anderswie“ heißt das Stück lesbischer Gegenwartsliteratur und wurde geschrieben von der österreichischen Autorin Carolin Schairer (Ellen, Die Spitzenkandidatin, Lass keine Fremde ins Haus). Die rund 300 Seiten sind im März 2010 im Ulrike Helmer Verlag erschienen und im (sehr) gut sortierten Buchhandel zu finden.

Kurz zum Inhalt: Sarah baut mit Vatis Auto einen Unfall. Als Wiedergutmachung muss die Studentin dafür der Molekulargenetikerin Dr. Marie Felder die Stadt zeigen, damit diese den Vertrag im Institut ihres Vaters unterschreibt. Keine leichte Aufgabe denn Marie glänzt trotz ihrer hohen Intelligenz nicht durch Kommunikation und Wortgewandtheit, sondern eher durch eine ausgeprägte Introvertiertheit. Ganz im Gegenteil zu Sarah, die Kunstgeschichte studiert, in der Galerie ihrer Tante arbeitet und am liebsten mit ihren Freunden Abends feiern geht. Doch schnell merkt Sarah das mehr hinter der Schüchternheit von Marie steckt. Und auch das Marie mehr für sie ist, als nur ein Gefallen den Sie ihrem Vater schuldet.

Im Grunde dreht sich die Geschichte um zwei wichtige Punkte. Einmal das Coming-Out von Sarah und die Verbindung zwischen der unter Autismus leidenden Marie (das wird bereits im Klappentext verraten, deswegen tue ich es hier auch) und der jungen lebhaften Sarah. Wie eigentlich von Carolin Schairer gewohnt ist der Roman gut geschrieben und schön zu lesen. Trotzdem wurde ich nicht so richtig warm mit der Geschichte. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber so richtig gepackt hat es mich und ich brauchte auch einen Moment um zu erkennen woran es lag.

Wirklich gut gefallen hat mir die Annährung von Marie und Sarah und der Kontrast zwischen den Wünschen der unerfahren und recht romantischen Sarah und der verschlossenen Marie. Eine Konstellation die mal neu war und die auch ein höheres ‚eindenken‘ von der Leserin verlangte. War jedenfalls bei mir so. Meine Freundin fand die Verbindung etwas ‚einseitig‘, wo ich ihr jetzt auch zustimmen würde, allerdings fand ich das weniger störend. Die Liebe ist halt nicht immer leicht und unbeschwert. Das man sich im Verlauf der Geschichte an manchen stellen wünscht, die beiden würden doch irgendwie anders handeln, ist natürlich eine andere Sache.

Weniger gefallen – und das ist auch mit ein Grund weswegen ich keine 10 Punkte mit Sternchen vergeben würde – hat mir die Coming Out Story. Gefühlt beinhalten derzeit 3 von 4 Büchern der Kategorie Lesbische Literatur eine Coming Out Story und in der Regel laufen Sie auch alle nach einem ähnlich vorhersehbaren Schema ab – da kann man im Prinzip an manchen Stellen ‚mitreden‘ weil man das so oft gelesen oder gesehen hat. Und das Buch reiht sich da nahtlos ein. Das ich generell genervt bin von Comig Out Geschichten, da kann das Buch natürlich nichts für, aber aus meiner Sicht hätte es dem Buch deutlich besser getan das Potenzial dieser frischen unverbrauchten und interessanten Idee allein zu nutzen. Zumal bei der Coming-Out Story auch recht viel in die alt bekannte Klischeekiste gegriffen wird.

Show ▼

Empfehlen würde ich das Buch trotzdem, da es einfach eine gute und vor allen Dingen auch schön erzählte Geschichte ist. Fans von leichten und seichten Liebesromanzen könnten etwas enttäuscht auch, denn auch wenn das Buch manchmal versucht ein wenig so zu sein, schneidet es doch sehr viele ernste Themen an. Das entdecken der ersten (schwierigen) Liebe, (fehlende) Empathie, dem zurückstellen und erkennen eigener Bedürfnisse und vieles mehr wird angeschnitten. Insgesamt habe ich auch sehr viel über das Buch nachgedacht – auch nach dem lesen beschäftige es mich noch.



Nachricht an ich selbst:

Liebe Bioschokolade,

wenn du das nächste mal auf die Idee kommen solltest mit dem Fahrrad über eine Brücke zu fahren, erkundige dich bitte erst einmal ob direkt neben dem Radweg Autos fahren. Auf 2 – 3 Spuren. In jede Richtung. Denn entspannt fahren ist anders. Auch solltest du beachten dass die Brücke nicht so ein großer Publikumsmagnet ist das jeder auf die selbe Schnapsidee kommt wie du selbst und du mit dem Fahrrad kaum voran kommst, bzw. immer halb von anderen angefahren wirst. Bedenke auch, bevor du das wieder machst, dass es kalt, windig und ungemütlich seien wird und du so sehr viel auch nicht sehen wirst. Außerdem liegt eine Brücke normalerweise etwas weiter oben, da muss man auch erst einmal hin kommen.

Schöne Grüße,

deine Bioschokode

P.S. Natürlich wird es trotzdem ein Erlebnis gewesen sein, das dir im nachhinein auch wieder Spaß gemacht hat und das man nicht so schnell vergisst und schöne Fotos konntest du auch machen, aber sage trotzdem hinterher nicht ich hätte dich nicht gewarnt.

a.)Ich spiele aktuell The Legend of Zelda – Skyword Sword auf der Wii. Großartig. Der Schwertkampf macht richtig Spaß. Es sieht schön aus. Es ist halt ein Zelda. Gut, einige Sachen wie z.B. das fliegen sind etwas nervig und ich finde es doch etwas befremdlich ständig mit „Gebieter“ angesprochen zu werden. Und aktuell hat das Spiel immer ein bisschen was von Sisyphus. Ansonsten aber toll. Ich spiele es gerne.

b.) Demnächst kommt ja die Playstation Vita raus und ich müsste lügen wenn es nicht ein klein wenig in den Fingern kribbelt, aber um ehrlich zu sein, brauchen tue ich sie nicht. Es gibt auch kein Spiel was jetzt ein Kaufgrund wäre. Und ich habe noch einen Stapel DS-Spiele vor mir liegen, den ich unbedingt noch spielen will. Deswegen warte ich wohl erst einmal. Und bis dahin sage ich schön brav mein Mantra auf: „Du brauchst keine Vita. Wer will schon Uncharted auf dem kleinen Display spielen. Du brauchst das wirklich nicht. Sei stark …“.

c.) Notiz an mich selbst: Sein Unwissen nicht auf Twitter herumposaunen.

d.) Neulich die 4. Staffel von Xena zu ende gesehen. Herrlich. Und immer wieder schön.

e.) Vor kurzem das erste mal ein komplettes Buch auf meiner Kindle App auf dem Tablet gelesen. Abgesehen davon dass das Buch klasse war (und da auf englisch auch deutlich günstiger als die Papierversion), war es tatsächlich erstaunlich angenehm ein Buch so zu lesen. Werde ich wohl häufiger machen. Leider gibt es die Bücher die ich möchte nur meist nicht auf dem Kindle. Schade.

f.) Erkenntnis vom letzten Sonntag. Ich mag die beiden Österreichischen Tatort-Ermittler. Eisner und Fellner stehen jedenfalls ganz weit oben auf meiner Rangliste.

g.) Es ist nur noch Zartbitterschokolade im Haus. Muss ich wohl durch.

h. Wieso ist die Winterpause im Fußball eigentlich so kurz?

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