Das Buchhörnchennest

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Archiv: Juli 2011

Bei Abraxandria hab ich ein nettes Stöckchen gefunden zum Thema Web 1.0 (alt bzw. klassisch) gegen Web 2.0 (mobil, sozial und so weiter). Finde ich witzig, deswegen mache ich gleich mal mit.

CDs oder mp3-Player?
MP3 Player. Ich kaufe mittlerweile auch Alben öfters im MP3 Format und benutze den MP3 Player definitiv öfter als die Stereoanlage zuhause.

Festnetz oder Mobiltelefonie?
Zum telefonieren eher Festnetz. Ist billiger und die Sprachqualität ist auch besser.

Handy oder Smartphone?
Smartphone. Ich wüsste gar nicht mehr wie ich ohne mein Alleskönner-Desire auskommen sollte.

Notebook oder Tablet-PC?
Netbook? Also bisher habe ich noch keinen echten Anschaffungsgrund für einen Tablet-PC gesehen. Auch wenn das iPad natürlich reißt, aber dafür sind mir die Ausgaben doch zu hoch.

Buch oder E-Book-Reader?
Also besitzen tue ich eigentlich fast nur Bücher. Ich hab nur ein paar Free E-Books. Ich finde den Kindle aber schon attraktiv, allerdings, mit dem deutschen Preissystem in Sachen Bücher halt noch nicht attraktiv genug.

Buch oder Hörbuch?
Ich mag beides, aber so letztendlich hab ich es lieber vor Augen, also das Buch.

Brettspiel oder Spiel-Konsole?
Spielekonsole! Ganz eindeutig, nichts geht über meine Wii, meinen 3DS, meine PS3 ….

Tagebuch oder Weblog?
Blog! Tagebücherschreiben ist mir zu …. einsam.

Bargeld oder EC-Karte?
Ansich eher EC.

Poesiealbum oder Social Network?
Ich mochte Poesiealben noch nie. Dann schon lieber Facebook und Co.

Kabel-/Satelliten-TV oder IpTV?
Ähm, derzeit haben wir noch DVBT, wobei ich zu IpTV schon …. hinarbeite. Also Überredungskünste versuche.

Videothek oder Online-Videothek?
In die Videothek, wobei ich noch nicht einmal sagen könnte wieso.

Ladengeschäft oder Online-Shop?
Ansich lieber online. Ich kaufe ungerne ein, aber so am PC, da ist das gemütlich, man fühlt sich nicht so gehetzt, kann vergleiche anstellen …

Brief oder E-Mail?
E-Mail. Briefe vergessse ich immer abzuschicken. Mails sind auch günstiger und überhaupt.

Straßenkarte oder Navigationsgerät?
Auch wenn ich es ungerne zugebe, lieber Navi. Schon alleine weil das nervige falten weg fällt.

Duden oder Online-Duden?
Online-Duden. Ich weiß gar nicht wo mein normaler Duden im Moment steht.

Pizza-Zettel mit Anruf oder Online-Pizza-Bestellung?
Online, seit dem bestelle ich auch viel viel öfters. Ein Fluch.

Briefmarke oder Online-Frankierung?
Briefmarke. Ich muss doch noch die heimische Poststelle unterstützen.

Papierrechnung oder Online-Rechnung?
Mittlerweile eher online. Papierrechnungen liegen sowieso nur rum.

Und zuletzt: mehr offline oder mehr online?
Wenn ich am PC arbeite. Online *g*. Sonst habe ich ja jemanden der lieber offline ist, dass heißt, immer vorm PC hängen ist nicht.

Raus kommt dann *zähl* 13 mal für neue Technologie und 7 mal für die alte. Kommt das hin? Egal, ich bin ein Kind des Web 2.0 das immer mit Smartphone in der Hand durch die Gegend rennt, Handheld spielt statt Karten und kein Poesiealbum pflegt. Bin ich jetzt jung und technisch auf der Höhe oder einfach nur ein unverbesserliches Spielkind?

Stöckchen lass ich dann mal liegen, wer mag.

2011 22 Jul

Wie aus dem Lehrbuch

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Heute morgen hat sich meine vermeintlich bessere Hälfte den Finger versucht abzusägen in der Hoffnung die neue weiße Küche durch möglichst viele Blutspritzer zu bereichern in den Finger geschnitten. Und mit geschnitten meine ich nicht kurz über die Haut gekratzt, sondern ordentlich reingeschnitten, so dass es auch gleich richtig schön geblutet hat.

Kompetent wie ich bin, habe ich sie natürlich gleich verbunden und ihr – statt dem gewünschten Pflaster – gleich einen kleinen Verband verpasst, damit sie nicht alle 5 Minuten durchblutete Pflaster wechseln muss.

Und heute Nachmittag sitzt der Verband immer noch wie eine Eins.

Ist doch wie aus dem Lehrbuch für Erste Hilfe, oder? Der Fingerverband. Wenigstens ist meine Freundin bei mir gut versorgt. Auch wenn sie das noch nicht zu schätzen weiß und sich für die Rettung auch noch beschwert was denn die Kollegen von ihr denken werden.

a. Irgendwie habe ich das Gefühl ich habe zu viel Zeit mit Frauenfußball gucken verbracht. Und wenn ich nicht geguckt habe, dann bin ich zu einem Spiel gefahren oder ich habe darüber geschrieben. Okay, ich habe auch ein wenig andere Dinge in meiner Freizeit betrieben, aber so an und für sich … Aber dass ist ja (fast) vorbei. Fürs erste. Schade eigentlich.

b.Out with Dad„, die kanadische Webserie um ein lesbisches Mädchen und ihren Vater, geht in die zwei Staffel. Wie schon zuvor sehenswert und absolut zu empfehlen. Die Folgen kann man übrigens übrigens auch mit deutschem Untertitel ansehen, wie das geht steht hier.

c. Beim großen Versandhändler meines Vertrauens gibt es derzeit eine Menge MP3-Alben für kleines Geld. Da musste ich dann doch das ein oder andere erstehen. Unter anderem habe ich einfach blind zu dem Soundtrack der US-Serie Games of Thrones gegriffen, komponiert von Ramin Djawadi. Ich kenne die Serie selbst nicht, habe bisher aber nur gutes über Serie und Romanvorlage gehört. Und nach einer kurzen Hörprobe habe ich dann einfach mal zugeschlagen. Und ich bin wirklich wirklich angetan. Schöner Soundtrack, sagt mir ehrlich zu. Wenn die Serie hierzulande ausgestrahlt wird, werde ich sie auf alle Fälle auch gucken.

d. Ich spiele immer noch den ersten Teil von Uncharted auf der Playstation 3. Und das seit einer gefühlten Ewigkeit. Okay, die Ewigkeit ist nur etwas über 12 Stunden. Angeblich ist das ja so ein kurzes Spiel. Bei mir scheinbar nicht. Ich bin auch offenbar nicht kurz vorm Ziel. Das liegt wohl daran, dass ich fast jede Schießpassage (und das sind gefühlt 90 % des Spiels) x mal spielen muss um durch zu kommen, weil ich irgendwie es nicht gebacken kriege. Aber nach 10 Versuchen und verschiedenen Taktiken gehts dann irgendwann doch weiter. Ich bin einfach nicht talentiert für Shooter jeder Art.

e. Wenn ich mal zum lesen kommen, dann lese ich mittlerweile den dritten Band der „Das Rad der Zeit“ Buchserie von Robert Jordan. Das ist eine seeehr lange Buchreihe. Aber eine schöne. Wobei ich wohl nicht alle Bänder an einem Stück durchlesen werde.

f. Auf der Wii läuft derzeit meistens Wii Fit Plus. Ich bewege mich echt zu wenig. Ich sollte mal wieder Sport machen, aber Zeit und Motivation und naja, ihr kennt das ja vielleicht. Jedenfalls stelle ich jetzt mehr oder minder regelmäßig auf das Balance Board. Mein Wii Fit Alter entspricht leider immer noch nicht meinem echten Alter, aber ich nähre mich. Ich will jetzt nicht behaupten dass ich schon viel fitter bin, aber ich merke schon das einige Übungen mir leichter fallen und man ein wenig mehr Kondition hat. Jedenfalls bei den Übungen.

g. Auf dem 3DS läuft derzeit der vierte Zelda Teil in der Gameboy Color Version. Ich habe The Legend of Zelda – Links Awakening bisher nur auf meinem alten weißen Gameboy gespielt. Die Gameboy Color Fassung ist wohl nicht sehr anders, ist aber in der Tat schöner anzuschauen. Erst recht auf dem 3DS. Mit Hintergrundbeleuchtung und Analog-Stick. Ich liebe ja das Spiel, allerdings, in Zeiten wo auch Handhelds schon recht viele Buttons haben, fällt einem erst auf wie nervig es bei dem Zelda-Teil war ständig das Item wechseln zu müssen, weil es ja nur A und B gab. Und dafür muss auch noch der schwammige Start-Knopf gedrückt werden. Ansonsten aber ein Klassiker.

h. Kurz noch zum 3DS. Der hat jetzt auch einen Videokanal, der ist nett, aber bisher auch eher unspektakulär. Ich hätte statt uninteressanten Clips von Zaubertricks ja gerne Game Trailer, aber naja, vielleicht wird das ja noch.

i. Die Serie Hand aufs Herz mit dem Pärchen Jenny und Emma (von den Fans liebevoll Jemma genannt) wird von Sat. 1 eingestellt. Ich gebe zu, ich habe ein paar Folgen mit den beiden gesehen, konnte aber mit der Serie nicht so warm werden, auch wenn die beiden schon ganz niedlich waren. Schade natürlich für die Fans der Serie und des Liebespaares, die scheinbar auch recht international versträut waren. Zumindestens sind die Schauspielerinnen Kaisa Borek und Lucy Scherer in die alljährliche Hot Liste von afterellen.com gekommen. Für alle Interessierten möchte ich da gerne auch die Interviews und Berichte bei Rosalie & Co. verweisen. Mel hatte nämlich die Chance u.a. die beiden Darstellerinnen zu interviewen. Die Clips und Folgen kann man dann auch auf der offiziellen Seite von Sat. 1 angucken.

Es ist zwar schon ein paar Tage her, das Halbfinale, aber kurz vorm eigentlichen Finale wollte ich nochmal kurz meine Eindrücke vom Halbfinale in Mönchengladbach zwischen den USA und Frankreich verschriftlichen und aller Welt verkünden.

Erster Eindruck: Das Stadion in Mönchengladbach war nur halbvoll, was für ein Halbfinale natürlich ein wenig mager wirkt. Die Stimmung war übrigens entsprechend auch nur halb euphorisch.
Das könnte daran gelegen haben, dass das Wetter wirklich sehr bescheiden war und es für diese Jahreszeit doch ziemlich kühl – oder eher kalt – und dazu auch noch nass war. Vielleicht wollte auch niemand das Spiel sehen. Oder der Preis war allgemein zu hoch, denn wir mit Städtekarten und Kategorie 4 haben schon über 40 Euro je Karte gezahlt. Dass das die Familien – die sonst ja meistens im Stadion waren – abschreckt kann ich da gut verstehen.

Am Mittwoch war dann auch der „Internationaler Tag der FIFA gegen Diskriminierung“. Das heißt, vor den Anpfiff haben beide Teamkapitäninnen – im Namen ihrer Mannschaft – einen Text gegen Diskriminierung und für Fairness innerhalb des Fußballs und sowieso verlesen. Das war nett. Ich habe mir dann gedacht, dass das auf alle Fälle interessant gewesen wäre, wenn Nigeria das hätte tuen müssen,m sofern sie denn bis ins Halbfinale gekommen wären. Aber sind sie ja völlig zurecht nicht. Scheinbar waren die homosexuelle Spielerinnen nicht das einzige Problem was sie hatten. Anyway.

Gut, das Spiel. Das fing nett an, die USA ging früh in Führung und spielte danach dann gleich wieder auf Sparflamme. Bis Brasilien durch Marta ausglich bis die Französinnen die durchaus spielstärker waren aber am Tor eher glücklos, doch einmal trafen. Danach drehten die USA doch etwas auf und schossen genau zu dem Zeitpunkt wo ich kurz abwesend war zwei Tore. Gut, da können die USA natürlich auch nichts für. Allgemein glänzte das Spiel aber durch verschenkte Torchancen und ungenaues Passspiel, ersteres bei den Französinen und letzteres bei den US-Damen. Das hört sich jetzt schlimmer an als es war. So schlecht war es zugegebenermaßen nicht, aber berühmt war die Partie nun nicht gerade. Wieso die USA also so großer Frauenfußball-Gigant gelten … bei diesem Turnier haben sie die Frage nicht beantworten können fand ich, auch wenn Sie jetzt im Finale stehen. Aber Hope Solo sah wie immer toll aus (um mal etwas oberflächlich zu wirken).

An- und Abreise über die öffentlichen Verkehrsmittel war übrigens erstaunlich gut. Auch wenn das Stadion doch etwas außerhalb lag, aber über den Shuttlebus ging es relativ problemlos. Merkwürdig allerdings war, dass der Bus für die Hinfahrt fast doppelt so lange gebraucht hat wie für die Rückfahrt. Wir waren dann auch super überrascht als wir plötzlich beim Hauptbahnhof waren obwohl wir mit einer längeren Fahrt gerechnet hatten. Mal ne positive Überraschung.

Für heute Abend wünsche ich übrigens den Japanerinnen den Sieg und damit den WM-Titel, ich glaube aber eher an die USA, weil die mehr Glück als Verstand haben.

Heute ist ein grauer Tag und damit meine ich in der Hauptsache nicht das Wetter (auch wenn das hier passenderweise den ganzen Tag bewölkt ist). Nix macht Spaß, das Grillfleisch schmeckt fade, Musik ist nicht schön und spielen macht auch keinen Spaß (okay, das könnte auch an Wii Fit liegen).

Wir sind immer noch fassungslos und traurig über das frühe Ausscheiden der deutschen Frauen bei der Nationalmanschaft. Ich fühle mich ein bisschen als hätte ich meine Traumwohnung nicht bekommen, hätte aber schon Einladungskarten zur Einweihungsparty verschickt und die Einbauküche bestellt. Dabei war es doch die WM im eigenen Land, endlich haben Bekannte etc. nicht verwundert geguckt wenn ich sage ich schaue hauptsächlich Frauenfußball. Wir haben die ortsnahen Spiele gesehen und mit den Mannschaften die wir gesehen haben mitgefiebert, aber hauptsächlich war unser Herz natürlich immer bei der deutschen Mannschaft.

Die deutsche Mannschaft hat gut gespielt, gekämpft, gereicht hat es ja leider nicht. Schade. Ich möchte auch gar nicht wissen wie sich die Spielerinnen fühlen nachdem sie überall so gehypt worden sind und nun die WM vom heimischen Fernseher aus verfolgen müssen. Die japanische Mannschaft hatte eben den einzigen Torerfolg für sich verbuchen dürfen.

Durch das weiterkommen von Schweden sehen wir sie auch leider nicht bei der nächsten Olympiade. Mmmmh. Ist halt manchmal so.

Ich drücke jedenfalls – wenn auch deutlich halbherziger – den Japanerinnen die Daumen. Wir haben Sie ja in Bochum gesehen und ich finde das ist eine sympatische kämpferische Mannschaft die es echt verdient hätte. Oder die USA.

Steht eigentlich die Schiedsricher fürs Finale fest. Vielleicht hat ja Bibiana Steinhaus eine Chance.

Nach Licht kommt ja oft Schatten. Auf Harry Potter kommt Voldemort. Zu den Jedi gehören die Sith. Und der liebe Fußballgott hat eben nicht nur gute Spiele für die WM 2011 gebracht. Vorgestern hatten wir das Spitzenspiel vor ausverkauften Haus in Mönchengladbach gesehen und gestern …. Nordkorea gegen Kolumbien.

Kolumbien und Nordkorea waren schon vor der Partie ausgeschieden, sie waren beide Schlusslichter der Gruppe C ohne die Chance doch noch das Viertelfinale zu erreichen. Beide Teams hatten jeweils die vorherigen Spiele verloren und jedes mal hatten Sie selbst kein einziges Tor erzielt. Es versprach also keine Spitzenpartie zu werden. Es ging eigentlich nur noch um die (Fußball) Ehre. Oder das was aus fußballerischer Sicht noch davon übrig geblieben war.

Wir fuhren also am späten Abend nach Bochum, die Partie begann um 20:45 Uhr, das ist keine Zeit für Schulklassen und Familien, die sonst meistens einen großen Teil des Publikums in Bochum ausmachten. Entsprechend übersichtlich war es auch im Stadion. In Bochum war bisher ja keines der Spiele wirklich ausverkauft gewesen, aber so leer hatten wir bei dieser WM das Stadion auch noch nicht gesehen. Insgesamt 7.805 Zuschauer waren gekommen (ich meine 23.000 würden reinpassen). Wie gesagt, überschaubar. Das machte aber nix, denn die die da waren (ich vermute mal zum Großteil genauso wie wir Besitzer der Städteserienkarten) – wenn auch nicht euphorisch – so doch guter Dinge und interessiert am Spiel. In Bochum wurden wir auch gleich wieder vom Volunteer erkannt und begrüßt und auch unsere Sitznachbarin war die selbe wie die zwei Spiele zuvor. Es hatte etwas geradezu familiäres muss man zugeben. Wellen und Klatschen gab es auch, die 7.805 Zuschauer wollten dann ja doch ein wenig unterstützen. Vereinzelt fand man Anhänger für Nordkorea, die meisten waren aber für Kolumbien.

Das Spiel war dann … wo fange ich an. Ich glaube schon dass beide Mannschaften ganz gerne gewinnen wollten, allerdings taten sie nicht wirklich etwas dafür. Will heißen, da stolperten Spielerinnen am laufenden Band über Bälle, Pässe kamen nicht an, Bälle die angenommen wurden landeten gleich sonstewo. Torschüsse – die nicht sehr reichlich waren – waren entweder nur Schüsschen die vielleicht sogar ich hätte halten können (naja, man vertut sich da vermutlich etwas) oder gingen meterweit über oder am Tor vorbei, meistens beides. Kurz gesagt, es war keine Zierde, dieses Fußballspiel. Die Zuschauer die nicht kamen hatten leider auch nichts verpasst. Muss man mal ehrlich sagen.
Das Spiel war dann auch – zurecht – torlos. Wirklich verdient hätten es beide nicht zu gewinnen, auch wenn ich eigentlich ja beiden Mannschaften es doch gegönnt hätte doch wenigstens einmal bei dieser WM den Ball ins Tor zu versenken und jubelnd über den Platz zu laufen. War ihnen aber nicht vergönnt.

Kleiner Lichtblick am Rande. Wir saßen in der ersten Hälfte relativ nah am Tor von Kolumbien, da hatten wir dann einen recht guten Blick auf Torhüterin Sandra Sepulveda, die vor allen durch ihre geringe Körpergröße von 1,65 m durch die Medien ging (und weil die erste Torhüterin mit einer Verletzung zurück reisen musste und die andere Torhüterin eine positive Dopingprobe hatte). Dafür war sie aber relativ niedlich. Zudem hatten einige ihrer Kolleginnen auch den Schalk im Nacken und setzten zur Halbzeitpause auch irgendwelche Plastik-Hütchen (oder so) auf den Kopf. Dabei sein ist und gute Laune verbreiten, egal wie es läuft, fand ich sympatisch.
Oh, und Karla Kick tanzte auch.

In meiner Twitter Timeline hatte ich dann noch das Vergnügen zu lesen wie spannend das Spiel in Wolfsburg zwischen den USA und Schweden verlief, was sicherlich auch wesentlich schöner anzusehen war. Wer lieber das lesen möchte, den empfehle ich wie immer das Unfassbar Kompetenzfreie WM-Tagebuch.

Das waren dann auch alle Spiele in Bochum gewesen. Uns bleibt noch das Viertelfinale in Mönchen Mönchengladbach mit Frankreich oder England gegen Brasilien oder die USA. Bin gespannt.

P.S. Ich weiß der Einstieg war etwas holprig. Aber das Spiel war es ja auch.

Gestern war das letzte Gruppenspiel der deutschen Kickerinnen bei dieser Weltmeisterschaft. Und ich war live und in Farbe mit dabei. In Mönchengladbach. Zusammen mit über 45.000 (!) weiteren Fußballverückten in weiß (oder rot) gekleideten, die alle gut gelaunt auf einen Sieg der Deutschen hofften. Okay, die zwei Grüppchen Franzosen die am Anfang und nach den beiden Toren der Franzosen auch durchaus hör- und sehbar waren mal ausgenommen. Für mich war das bisher das größte Fußballspiel das ich miterleben durften. Bisher waren in allen Stadien die ich besucht habe immer unter 30.000 Gäste. Und nun 45T. Toll, ich bin immer noch total begeistert. Also, um es kurz zu fassen, es war eine wirklich tolle Stimmung ein fantastichen Wetter.

Zudem fand ich, war es bisher auch spielerisch das beste Spiel dieser WM das ich sehen dufte. Die Deutsche Mannschaft wirkte dominanter (von meinem Platz oben), hielt oft aufs Tor zu, trotzdem war es nicht langweilig oder einseitig. Das was die Schiedsrichterin im vorigen Spiel gegen Nigeria scheinbar versäumt hatte, holte diese Schiedsrichterin dann in Punkto Karten nach, die hatte die Karten ja öfters mal in der Hand. Süß übrigens dass die Franzosen einfach eine neue Torhüterin aufs Feld schickten … ohne vorher auszuwechseln. Versuchen kann man es ja mal.

Spielerisch haben mir die meisten deutschen Spielerinnen eigentlich ganz gut gefallen. Wenn man im Stadion ist sieht man manches natürlich nicht so gut und auch nicht in verschiedenen Zeitlupen und Wiederholungen. Dafür bleibt einem dann aber auch der Fernsehkommentator erspart. Naja, meistens hat man dann viele „kluge“ Kommentatoren um sich herum. Oder ein Fußballkindercamp direkt hinter einem. Die haben auch gute Stimmung gemacht und waren auch nett, allerdings neigten die auch zu diversen Kraftausdrücken die doch eher unnötig waren oder buhten auch mal bei der Nationalhymne der anderen Mannschaft. Fand ich etwas daneben. Ein gewisses Maß an Grundrespekt ist eben nicht jedem gegeben. Aber vielleicht lernen sie es ja noch. Ich hoffe es mal.

Zurück zu den Spielerinnen. Verdient ist ja Inka Grings Spielerin der Partie geworden. Babette Peter war natürlich auch wie immer überzeugend. Ich hätte ja gerne Alexandra Popp (deren Name auch auf meinem Trikot steht) 90 Minuten gesehen und nicht nur als Einwechselspielerin. Hätte auch besser gepasst als Lira finde ich. Also ich finde Lira ist eine gute Technikerin und das sieht auch manchmal recht schön aus was sie da tut, aber irgendwie fällt einem da auch nur so Worte wie „am Ball egozentrisch“ ein. Es gab da ja mehrere Situationen in denen man als Laie durchaus fand, es wäre sinniger gewesen einfach mal vor dem festspielen an die Mitspielerin zu passen.

Das 4:2 war dann auch verdient finde ich. Tolles Spiel. Kleiner egoistischer Wehmutstropfen, die deutschen Frauen spielen leider beim Halbfinale nicht wieder in Mönchengladbach.

Beim Unfassbar Kompetenzfreien WM-Tagebuch gibt es wieder einen fast kompetenten Trauerbeitrag über das Fernbleiben von Melanie Beringer Beitrag. Bei womensoccer.de gibt es eine Analyse aller Spielerinnen der ich auch guten Gewissens zustimmen kann.

Es ist Mitte Juli und kalt. Dick eingemummelt ging es heute wieder nach Bochum zum dritten Spiel in der Ruhrpott Stadt und dem Duell der Fußball-Damen aus Australien gegen den Damen aus Äquatorial-Guinea. Im Schiedsrichtergespann übrigens mit dabei, Bibiana Steinhaus, die einzig deutsche Schiedsrichterin bei dieser WM, allerdings dieses mal nur als vierte Offizielle. Das wäre übrigens genau mein Job, am Rand stehen, ab und zu eine kleine Anzeigetafel hochhalten und darauf achten dass die Spielerinnen zum richtigen Zeitpunkt das Spielfeld (wieder) betreten.

Obwohl schon länger klar war wann wir los mussten überraschte mich der Satz „In 4 Minuten fährt der Bus“ dann doch so sehr, dass ich erst einmal mein Handy zuhause liegen ließ. Grummel. Naja, musste ich ohne leben. Und ohne Twitter. Wie abhängig man mittlerweile von den Dingern ist. Die Australierinnen sahen wir bereits das zweite mal und war für uns auch rein von der Sympathie unsere Mannschaft der Wahl. Rein optisch überwogen auch eindeutig die Anhänger von Down Under im Stadion, viele mit Flaggen oder T-Shirts und Trikot für Australien waren dabei. Was aber nicht hieß dass nicht für beide Mannschaften angefeuert und beklatscht wurden. Ich finde die Stimmung in den Stadien bisher ja wirklich sehr fair gegenüber allen Teams, muss ich mal positiv anmerken.

Heute spielten also die Außenseiter der Gruppe D, den mal ehrlich, neben den beiden gibt es noch Brasilien und Norwegen. Keine unbedingt einfache Gruppe. Und beide Mannschaften hatten ja auch bereits ihr erstes Match verloren. Wer also überhaupt eine Chance haben wollte weiter zu kommen, sollte schon gewinnen. Entsprechend wirkend beide Teams auch recht ordentlich motiviert. Australien war allerdings doch stärker, was sich dieses mal auch nicht nur wieder in der Statistik durch mehr Ballbesitz zeigte (den sie auch schon gegen Brasilien hatten). Äquatorial-Guinea hielt aber auch gut dagegen. Allerdings hatten auch sie ein recht aggressiveres Spiel, was dann allerdings auch gepfiffen wurde. Am Ende stand es dann verdientermaßen 3:2 für die Mädels aus Down Under, die halt doch etwas besser waren. Wenn Sie jetzt gegen Norwegen gewinnen würden (oder je nach Ergebnis heute Abend wenigstens ein Unentschieden erzielen) könnten Sie ja vielleicht doch weiter kommen. Würde ich Ihnen ja wünschen.

Als nächstes geht es dann zum Highlight, dem Spiel Deutschland gegen Frankreich nach Mönchen Gladbach. Und danach wieder nach Bochum. Heute wurde ich vom Volunteer der beim Sitzplatz finden hilft auch gleich wieder erkannt. Und unsere Sitznachbarin war auch wieder die gleiche. Mal schauen ob wir in Mönchen Gladbach auch wieder unseren Sitznachbarn vom letzten mal wieder sehen.

Einen schönen Vor- und Nachbericht zum Spiel gibt es übrigens wie immer (und wie immer sehr zu empfehlen) beim Unfassbar Kompetenzfreien WM-Tagebuch.

Ich komme vor lauter Stress gar nicht mehr dazu zu schreiben. Und manchmal gar nicht mehr zu gucken. Gefühlt hatten wir bisher nämlich kaum Zeit uns mal vor den Fernseher zu setzen um in Ruhe ein Spiel anzusehen, weil wir entweder im Stadion sind, auf dem Weg zum Stadion oder mit dem Putzen von Küchenutensilien etc. beschäftigt. Anyway.

Wir hatten Karten für das Spiel David gegen Goliath oder auch Australiens Fußballerinnen gegen Marta und Co. Auf dem Papier eine recht eindeutige Sache, immerhin sind die Brasilianerinnen neben unserer Mannschaft ja doch eine der Top-Favoritinnen bei der WM. Und Sie haben auch eine Menge Fans. Im knapp halb gefüllten Stadion in Mönchengladbach war die Anzahl der gelb gekleideten Brasilienfans doch deutlich Höher als der sichtbaren Anhänger der Australier. Deswegen dachte ich eigentlich auch die Zuschauer würden Marta und Co. zujubeln. War aber nicht so. Was wohl am Spiel an sich und an den Australierinnen lag.

Wir durften das alles aus luftigen Höhen betrachten, direkt unter der Decke sahen wir auf das Spielfeld. Gut, weil man toll sah wer wo stand. Schlecht wenn man irgendetwas auf der Anzeige erkennen wollte. Oder den Namen auf den Trikots. Zum Glück hatte ich vor kurzem eine stärkere Brille bekommen habe, sonst hätte ich wohl gar nichts erkannt. Aber zurück zum Spiel.

In der Praxis wirkte Brasilien bei diesem Spiel doch eher blass und unmotiviert. Jedenfalls von weit oben betrachtet. Hingegen die Australier mühten sich, rackerten, liefen. Trafen nur leider nicht. Das taten die Brasilianerinnen. Die Mühe der Australierinnen (oder vielleicht waren sie auch einfach sympatischer) wurde auch vom Publikum belohnt, sobald in der zweiten Hälfte die Australier auch nur in die Nähe des Tores kamen … oder überhaupt in die gegnerische Hälfte kamen, wurde angefeuert, geklatscht und gejubelt. Und wir jubelten mit. Wir hätten den Aussies auch echt einen Sieg gegönnt. Naja vielleicht klappt es ja am Sonntag, dann sehen wir sie wieder beim Spiel in Bochum.

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