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Archiv: Lisa Pei

Neulich habe ich mal ein paar meiner Bücher durchgeguckt und bin auf einen größeren Stapel alter Frauenkrimis vom Argument Verlag (Ariadne Krimi) gestoßen. Da hab ich früher, und eigentlich auch heute noch, gerne mal einen Krimi gelesen. Einige (oder die meisten eher) der Bücher sind wirklich gut. Oft eher kurz, aber gut. Die meisten der Stoner McTavish Bücher sind zum Beispiel bei Argument (Ariadne) erschienen. Das wollt ich aber gar nicht erzählen. Erzählen wollte ich dass ich die Bücher mal durchgeguckt habe und festgestellt, dass ich noch nicht alle gelesen hatte. Ich hatte sie damals mal so im Paket ersteigert und nur einen Bruchteil gelesen. Das wollte ich natürlich ändern, zumal ich eh mal wieder Lust auf einen Krimi hatte nach der letzten unerträglichen Schnulze dem letzten Liebesroman die ich gelesen hatte (und über die ich auch mal bloggen möchte).
Also, wie gesagt, die ersten Bücher durchgeguckt und dann schon bald das erste Buch in der Hand gehabt was in die Kategorie unter „hört sich gut an, unbedingt bald lesen“ fällt. Das Buch geschrieben hat eine Dame mit dem Namen Lisa Pei und das Buch selbst heißt „Die letzte Stunde“. Erschienen und gedruckt ist der Krimi in dem Jahr 1995 und laut Rückentext das Krimi-Erstlingswerk der Autorin. Beruflich ist die gute Frau Grundschullehrerin und wenn man sich nochmal den Titel anguckt „Die letzte Stunde“, kann man ja schon mal raten wo das ganze ungefähr spielt. Genau … in einer Grundschule.

Inhaltlich, ohne was zu verraten, geht es um folgendes: In der Kölner Grundschule herrscht dicke Luft und das liegt nicht an den Kindern. Der Direktor der Schule wird anonym bedroht und da er am ehesten als kollerig und autoritär zu beschreiben ist, ist das Mitleid begrenzt. Daran ändert auch die neue , leicht auf Krawall gebürstete Kollegin nichts, die auf ihre eigene Art versucht das Lehrerkollegium wach zurütteln. Und irgendwie scheint da auch noch mehr zu sein …

Was sich eher harmlos liest und beginnt auch recht harmlos. Ich hoffe ich verrate nicht zu viel wenn ich sage dass es so natürlich nicht bleibt. Ich muss gestehen ich habe das Buch auch wirklich verschlungen und innerhalb von zwei Tagen durch gehabt. Das ist zugeben bei 287 Seiten kein Kunststück, zeigt aber dass das Buch doch durch seine Spannung in meiner Prioritätenliste relativ weit nach oben gerutscht war. Es liest sich recht gut, auch wenn es manchmal etwas schwierig ist, nachzuvollziehen um welche Person es gerade geht. Manchmal ist einem klar dass das auch durchaus so gewollt ist, manchmal weiß man das nicht so. Allgemein fand ich den Schreibstil aber sehr gut, passend zur Geschichte irgendwie.
Ich fand das Buch selbst zu keiner Zeit langweilig, ja, eigentlich hat es mich sogar nach dem lesen noch beschäftigt. Die Handlung barg doch, zumindestens für mich, ein paar Überraschungen, wenn auch manche Teile eher vorhersehbar waren, aber die Überraschungsmomente waren auf jeden Fall da. Die dazugehörigen amourösen Gefühle sind natürlich auch mit von der Party, bei wem und ob das auch zu was führt möchte ich jetzt nicht sagen, aber das sei doch mal nebenbei erwähnt. Insgesamt präsentiert sich das Buch aber eher … düster … wer was lustiges und heiteres sucht, sollte sich vielleicht etwas anderes suchen. Ich würde sogar soweit gehen dass einem der Inhalt durchaus schwer im Magen liegen kann.

Ich kann das Buch auf alle Fälle weiter empfehlen, vorausgesetzt man mag Krimis die etwas vom klassischen Muster abweichen, eher inhaltlich schwerere Kost sind und halt auch Frauenkrimis sind.

Leider gibts das Buch nicht mehr so im Handel, aber man bekommt es relativ günstig gebraucht im Internet. Lisa Pei hat auch ein paar andere Bücher geschrieben, die ich mir demnächst mal angucken möchte, z.B. ihren aktuellsten Roman „Annas Umweg„.

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