Das Buchhörnchennest

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Archiv: Oktober 2009

Ich möchte heute mal wieder ein Buch vorstellen, welches ich vor einiger Zeit mal an einem laaangen Tag mit einer sehr laaaangen Zufahrt gelesen habe. Bevor ich jetzt aber wieder mit Bahnfahrgeschichten langweile, fange ich lieber gleich an und beginne. Also das Buch was ich präsentieren möchte, ist geschrieben von Mirjam Müntefering und heißt „Tochter und viel mehr“ und wird beschrieben als autobiografische Reise. Es ist 229 Seiten lang und ist im Mai 2008 im Piper Verlag erschienen.

Wenn man das Wort „autobiographisch“ liest und ein „Tochter“ im Namen des Buches vorhanden ist, lohnt es sich noch mal einen Blick auf den Nachnamen der Autorin zu werfen und wer es bisher noch nicht gewusst hat, dem fallen spätestens jetzt die Namensgleichheit zu einem bekannten Politiker auf. Der auch ihr Vater ist. Neben ihrem berühmten Vater schreibt sie auch fleißig Bücher und wer schon mal ein Buch von ihr gelesen hat, den wird es vielleicht auch nicht überraschen dass Mirjam Müntefering auch eine Hundeschule hat.

Es ist ja nicht nur eine Autobiographie, sondern auch eine „autobiographische Reise“ und die Reise kann man in dem Buch tatsächlich wörtlich nehmen. Und zwar begleitet man beim Lesen die Autorin auf einer Lesereise. Oder Buchtour. Also sie fährt in andere Städte und liest aus ihren Büchern vor. Während sie dies tut passiert auch einiges, was ich jetzt nicht vorweg nehmen möchte, aber es ist schon durchaus spannend und lesenswert. Und während dieser ereignisreichen Fahrt knüpft sie immer wieder auf vergangene Geschehnisse an. Kindheit, Jugend, das Lebens als Politikerkind, Coming Out, das Schreiben, das Leben an sich und ihre Hundeschule. Wer in dem Buch viel über Franz Müntefering lesen möchte, wird wohl ein wenig enttäuscht sein, der kommt natürlich auch drin vor, aber nicht in besonders zentraler Rolle. Sie schreibt tatsächlich viel auch über die anderen Themen.

Ich persönlich fand es eigentlich interessant zu sehen, wo denn die Ideen zu den Büchern herkamen. Das schreibt sie nämlich unter anderem auch und wenn man die Bücher kennt, dann ist das ja schon spannend. Ich fand den Hintergrund zu „Unversehrt„, eines der Bücher das ich wirklich gut fand, zum Beispiel sehr informativ. Ansonsten empfand ich das gesamte Buch als kurzweilig und unterhaltend. Ich selbst bin eigentlich kein großer Freund von Biographien und Hundeschulen interessieren mich auch wenig, dennoch empfand ich das Buch als durchweg lesenswert. Und durch die Beigeschichte mit der Buchtour hatte es auch einen Spannungsbogen der einen durch unterschiedliche Stadien führt und halt auch ein bisschen reale Erzählung ist.

Da ich es lesenswert fand und es so viele Fassetten hat, kann ich es eigentlich auch grundsätzlich jedem empfehlen. Wer Hunde mag und sich für das Training von Hunden interessiert, wird sicherlich ebenso seine Freude an dem Buch haben, wie eine Leserin die gerne lesbische Literatur mag. Für Fans von Biographien ist es ohnehin was. Auch wer schon einige Bücher von Mirjam Müntefering lesen durfte, könnte sich für das Buch interessieren. Ich selbst habe das Buch auch wirklich fast in einem weg gelesen, wenn ich nicht ab und zu aus dem Zug hätte aussteigen müssen wäre mir das vielleicht sogar ganz geglückt. Trotzdem ich es wirklich weiter empfehlen kann, ist es für mich kein Must-Have Titel, dafür ist es im Endeffekt dann wohl doch zu sehr Autobiographie und zu wenig Spannung. Und vielleicht ein bisschen zu viel Hund, aber das ist ja in den meisten ihrer Büchern so (jedenfalls empfinde ich das so). Aber immerhin, ein wirklich netter Lesestoff. Habt ihr es auch gelesen? Wie fandet ihr es?

Oh, und natürlich sehr sympathisch und unbedingt hervorzuheben ist, dass Mirjam Müntefering scheinbar den gleichen Klingelton hat wie ich. Oder wenigstens einen ähnlichen. Also auch Star Wars.

Weiterer Linktipp: Webpräsenz von Mirjam Müntefering

Als Linux-User fühlt man sich im Bereich Videospiele ja ziemlich stiefmütterlich behandelt. Kaum ein kommerzielles Spiel dass es auf die Plattform schafft und auch gute Open-Source Spiele gibt es nicht zuhauf. Wer am Computer spielen will, wird also nicht unbedingt Linux als einziges Betriebssystem nutzen wollen. Da ich eine Hand voll Konsolen und Handhelds habe macht mir das wenig aus, ich spiele also kaum am Rechner (abgesehen von Battle of Wesnoth und ab und zu Widelands).

Durch Zufall bin ich vor einigen Tagen auf World of Goo aufmerksam geworden. Und zwar nicht (nur) weil dass Spiel wirklich großartig ist und scheinbar schon zig Preise gewonnen hat, nein, weil das Spiel 1 Jahr alt wurde und Geburtstag feiert. Und da habe ich eher zufällig auch gesehen dass es das Spiel nicht nur für Windows, Mac und Wii gibt, sondern auch für Linux. Und da World of Goo Geburtstag hatte, hat der Entwickler 2D Boy ein Geburtstagsangebot gemacht, welches das Spiel für den Preis anbot den man bezahlen wollte. Egal ob nun 1 US-Dollar oder 30 US-Dollar. Für gewöhnlich gibt es das Spiel übrigens für 20 US-Dollar zu haben. Ich fand das Angebot ziemlich cool und da ich eh so wenig Spiele auf dem Rechner habe, dachte ich mir, bezahle ich mal ein paar Euro und hols mir.

Ich hab also per Paypal eine Geldzahlung in Auftrag gegeben. Kurz darauf kam dann auf die Paypal E-Mail Adresse eine Bestätigungs- E-Mail mit dem Link zu den Downloads. Für Linux gab es drei verschiedene Möglichkeiten, ich habe mich für die unter Ubuntu einfache Debian-Paket Variante entschieden. Also Datei heruntergeladen, Doppelklick, Installation gestartet, fertig. Total easy. Danach befand sich dann das Spiel unter Ubuntu dann auch ganz normal unter den Spielen.

Ich hab das Spiel auch gleich gestartet. Ich muss zugeben ich war bezüglich der Performance etwas skeptisch, da ich eine eher ältere Gurke als Computer habe. Zwar konnte ich die Systemanforderungen einhalten, aber bei Spielen ist dass dann ja manchmal schon etwas ruckelig. Ich war dann aber letztendlich positiv überrascht, dass alles ruckel- und störungsfrei funktionierte. Die Musik lief 1-a durch, keine Aussetzer und auch beim Spiel hat es bisher nie gehakt.

Vom Spiel selbst habe ich bisher nur die ersten 5 Level durchspielen können. Und ich muss sagen: Es macht wirklich super viel Spaß. Es sind so kleine puzzlige Kniffelaufgaben die etwas Geschick und Mitdenken erfordern. Und das zu einem wirklich schönen Hintergrund. Zu wirklich schöner Musik. Wieso habe ich das Spiel nicht schon vorher entdeckt? Zum Beispiel auf der Wii. Aber nun hab ich es ja für Linux. Da wird der PC nun doch mal zu mehr als Texte schreiben, Musik hören und Internet benutzt.

Ich kann das Spiel auch nur wärmstens empfehlen. Die Aktion wurde übrigens, wie ich heute auf Zockwork Orange gelesen habe, bis zum 25. Oktober verlängert. Also wer es noch nicht hat, hier ist die Gelegenheit nochmal ein richtig cooles Spiel für alle gängigen PC-Systeme zu ergattern.

Ich möchte mich mal wieder einer meiner favorisierten TV-Serien widmen. Grey’s Anatomy. Das letzte mal hatte ich ja über meinen Lieblingscharakter Dr. Erica Hahn (Brooke Smith) und Dr. Callie Torres (Sara Ramirez) bzw. über den Abgang von Erica Hahn geschrieben. Mittlerweile habe ich den Weggang meines Lieblingscharakters zwar nicht überwunden, aber mich doch damit abgefunden. Die Serie geht halt ohne sie weiter und entweder ich schaue weiter oder nicht. Ich hab mich ja fürs weiter gucken entschieden. Und dafür mich nicht mehr darüber zu ärgern dass Brooke Smith nicht mehr mitspielt – weil sonst darf ichs halt nicht gucken. Und da möchte ich auch ansetzen, nämlich an dem After-Erica Leben von Callie und ihrer Begegnung und Beziehung mit Arizona Robbins (Jessica Capshaw). Da ich erst einmal nur über die 5. Staffel schreiben werde und diese bereits in Deutschland ausgestrahlt wurde, benutze ich dieses mal nicht die Spoilertags. Diese setze ich dann erst für die 6. Staffel ein über die ich dann natürlich demnächst auch gern ein paar Worte verlieren würde.

Aber erstmal zurück zu Erica. Die war weg. Verschwunden in den unendlichen weiten des Parkplatzes und ab da war sie nimmer mehr gesehen. Eine Folge später war sie dann einfach nicht mehr da. Naja gut, es wurde gesagt sie habe gekündigt. Das löste bei Cristina Yang, der ehrgeizigen Assistenzärztin die nie richtig warm mit Dr. Hahn geworden war, erst einmal Freude aus, bis sie die Nachfolgerin von Dr. Hahn traf. Callies Nerven lagen indes blank. Mark (der plastische Chirurg mit dem sie auch schon das ein oder andere mal die Matratze geteilt hatte) versuchte sie zu trösten und Cristina ging zum ersten mal auf dass Callie und Erica wohl mehr als Freunde waren. Was irgendwie ganz süß war.

Danach hat sie dann erst einmal trübsal geblasen, bzw. ein wenig längeren Blickkontakt mit einer Anfängerin (also eine Ärztin im ersten Jahr) ausprobiert. Ihr Kollege und bester Freund Mark hingegen beließ es bei einer anderen Anfängerin nicht beim Blickkontakt. So wurde aus ihren Buddy und Lexie Grey (der Name ist nicht zufällig, denn sie ist die kleine Schwester von der Hauptfigur Meredith Grey) schnell etwas ernsteres was Callie dann noch mehr betrübte weil sie sich noch einsamer fühlte als ohnehin schon.

Das war der Zeitpunkt in dem Arizona Robbins in ihr Leben trat. Wer den Namen vorher noch nie in der Serie gehört hatte kann beruht sein, die gute spielte auch erst seit ein paar Folgen mit. Arizona war die neue Kinderchirurgin des Klinikums. Blond, strahlend, kinderlieb (logisch bei ihrem Fach), kommunikativ, liebenswert und irgendwie ein bisschen quirlig hatte sie bisher vor allem mit Miranda Bailey (eine Art Mentorin der jungen Ärzte) zu tun.

In der Damentoilette der Stammkneipe aller Ärzte des Krankenhauses traf sie auf Callie die gerade wieder depremiert war. Sie stellte sich ihr vor und sagte sie habe schon viel von Callie gehört weil die Leute über sie reden und dass es eigentlich was gutes ist was sie da sagen und dass es Menschen gibt denen Sie nicht unwichtig ist. Und dass wenn sie nicht mehr depremiert ist die Leute schlange stehen werden. Als Callie, nicht sonderlich aufgeheitert, dann wissen wolle wer denn da bitte stehen würde, küsste sie Callie. Einfach so. Wir fügen also ein großes SPONTAN auf der Liste von Arizona Robbins Eigenschaften hinzu. Und liebenswert unterstreichen wir dick.

Im Verlauf der nächsten Folgen erfahren wir dass das Callie wohl ein wenig wach gerüttelt hat. Sie scheint sich für Arizona zu interessieren, die aber erst einmal einen Rückzieher macht als sie erfährt dass Erica ihre erste Freundin war. Und dabei hatte sie noch nicht einmal Callies Panikattacken miterlebt. Callie wiederum ist, wie auch ich, der Meinung dass das gar keine Rolle spielt.
Arizona sah dass dann doch auch ein und so kam es dass die beiden dann doch noch ein Date hatten. Relativ ungewöhnlich, und damit meine ich dass ich positiv überrascht bin, fand ich dass Arizona tatsächlich von Anfang an als lesbisch dargestellt wird und im Gegensatz zu Callie auch wirklich nur Frauen präveriert hat. Zu dem Thema finde ich übrigens dass man Callie ruhig das Wort „Bisexuell“ hätte zugestehen können, denn immerhin ist sie ja auch mal verheiratet gewesen.

Bei dem Date blieb es dann auch nicht, die beiden schienen langsam gefallen aneinander zu finden und sahen sich wohl öfter. Das war dann auch so der Ist-Stand als Callies Vater auftauchte. Der war nicht sonderlich einverstanden mit der neuen Wahl seiner Tochter. So richtig gar nicht. In die Richtigung „Auf gar keinen Fall“ was bei Mr. Torres, der wohl sehr wohlhabend ist, auch hieß „Nicht mit meinem Geld“ und so kappte er Callie erstmal den Geldhahn bzw. die Leitung zum Trust Fond.
Hier war dann Callie mit der bitteren Tatsache konfrontiert dass ihre Familie nicht notwendigerweise akzeptieren muss was sie selbst glücklich macht. Etwas was ja leider auch für viele Schwulen und Lesben Realität ist. Und ich denke die Idee mit dem Druckmittel Geld ist auch nicht weit her geholt. Callie hat dann die schwere Entscheidung getroffen und weiter zu Arizona gehalten was ein Nein zu dem Geld (und damit ihrem bisherigen Lebenstil) aber vor allem auch zu ihrer Familie war. Das hört sich vielleicht sinnig an, dass man zu der Person die man sich selbst aussucht und für die man Gefühle hegt steht und sich nicht von den Wünschen anderer leiten lässt, andererseits ist das halt auch ein sehr schwerer Gang.

Schwere Gänge machen einen nicht gerade umgänglicher und so war Callie auch nicht unbedingt ein fröhlicher Sonnenschein und durch den Mangel an Geld bzw. die Tatsache dass sie das Arizona so erstmal nicht klar gemacht hat, gab es auch etwas Spannung zwischen den beiden. Ich finde hier kommt dann auch der Punkt wo man eine weitere herausragende Eigenschaft von Arizona festhalten muss. Sie hackt nach, kommt immer wieder auf ein Thema zurück und geht Problemen nicht aus dem Weg. So habe ich das jedenfalls empfunden. Als Callie recht schlecht gelaunt war und die Begründung Arizona nicht schlüssig war, hat sie halt, statt ihren Missmut nun an anderen auszulassen (wie es Erica damals getan hatte) versucht wieder mit Callie zu reden bis sie dann rausbekam, was Callie eigentlich bedrückte. Die Energie und Geduld muss man erst einmal am Anfang einer Beziehung aufbringen.

Zum Ende der Staffel, wo es um den anstehenden Militäreinsatz von Callies Ex-Mann George ging, und Callie und Arizona da unterschiedlicher Meinungen waren, suchte auch Arizona wieder das Gespräch und erklärte sich und ihren Standpunkt genauer, den Callie so im ersten Moment nicht hinterfragt hatte. Das spricht für mich wiederum dafür dass Arizona doch eher überlegt an die Sache ran geht, bereit ist zu kommunizieren und auch permanent das Gespräch sucht. Was sie im Vergleich zu der eher introvertierten Erica natürlich in diesem Punkt zu einer besseren Partnerin für Callie macht.

Alles in allem finde ich Arizona ausgesprochen sympatisch und habe von vielen anderen gehört dass es Ihnen ähnlich geht. Deswegen war ich auch recht froh, dass Jessica Capshaw von ihren ursprünglichen vorgesehenen 3 Folgen, letztendlich in den Hauptcast mit aufgenommen wurde. Arizona ist halt ein Charakter den man gerne sieht. Letztendlich muss ich aber sagen dass ich Erica immer noch interessanter fand. Sie hatte halt mehr Ecken mehr Kanten, hatte die Bürde sich in einer eher Männer dominierten Welt durchsetzen zu müssen und es war halt schwieriger Erica ins Herz zu schließen als Arizona. Ich fand Sie auch im Bezug auf Callie irgendwie interessanter, da sie ja eh ein Mensch war der nicht so mit anderen konnte. Also ich persönlich wäre lieber mit jemanden wie Arizona zusammen, spannender finde ich aber jemanden wie Erica in einer Beziehung zu sehen. Ich habe mich auch oft gefragt was Erica wohl in einigen Situationen getan hat, z.B. bei Callies Vater, wo Arizona ja eher passiv war und letztendlich auch Mark helfen musste, was auch zeigte wie jung, zaghaft und vorsichtig die Verbindung (Beziehung konnte man es ja noch gar nicht richtig nennen) der beiden noch war. Wäre Erica genauso gewesen? Oder hätte sie Callies Vater die Meinung gegeigt. Ich schätze mal auch sie wäre eher passiv gewesen, wobei Erica als Erscheinung ja schon autoritärer war.

Letztendlich bin ich aber froh dass Callie wieder jemanden gefunden hat und dann auch noch eine so liebeswerte Person wie Arizona. Ich hoffe sie haben noch viele gemeinsame Folgen miteinander und viel viel Screentime. Oder seht ihr das anders?

Wer sich die bisher gelaufenen Szenen mit Calzona (so werden die beiden genannt) anschauen will der kann das am besten bei youtube tun und wer es lieber nachliest, dem empfehle ich z.B. die Mini-Caps von afterellen.com.

Ich nehme es mal vorweg, es geht hier natürlich nicht um eventuelle Kneipentouren und die Suche nach … ähm ja … Nein, es geht viel mehr um das Spiel „Monster Hunter Freedom Unite“ beziehungsweise um das Phänomen „Monster Hunter“ ansich.

Monster Hunter sagt hier vielen vielleicht nicht so viel und ich schätze auch Videospieler sind nicht unbedingt alle mit dem Spiel in Berührung gekommen. Jedenfalls hierzulande. In Japan ist das ganz anders. GANZ anders. Da ist das Spiel regelrecht Kult. Jedenfalls wenn man sich so die Verkaufszahlen anschaut. Da verkauft sich Monster Hunter nämlich auf der PSP wie geschnitten Brot.

Zu dem Thema gibt es auch einen sehr lustigen „Official Phenomenon Trailer“ auf youtube zu bestaunen, in der ein Engländer versucht Monster Hunter zu erklären. Wirklich nett gemacht.

Monster Hunter bzw. Monster Hunter Freedom ist so eine Art …. Action Rollenspiel. Wobei es eigentlich wenig Story hat (jedenfalls ist mir noch keine untergekommen) wie bei einem gewöhnlichen Rollenspiel, sondern eher das ausführen von Missionen beinhaltet. Und in diesen Missionen jagt man Monster. Wie der Name im Prinzip schon impliziert. Das ist komplexer und schwieriger als man denken mag. Man hat eine größere Auswahl an Waffenkategorien und muss dann, je nach Mission, ein oder mehrere Monster jagen. Es gibt auch Missionen wo man bestimmte Gegenstände finden muss oder Schätze sucht. Und nebenbei sammelt man halt auch jede Menge Items um daraus eine bessere Rüstung zu basteln. So ein Monster zu finden, lahm zu legen ohne gefressen zu werden und dann auch als Beute kampfunfähig zu machen, dauert dann auch tatsächlich so seine Zeit und ist nicht in einer halben Minute abgefrühstückt.

Der aktuellste (jedenfalls hierzulande) Teil der Serie heißt „Monster Hunter Freedom Unite“ und ist erhältlich für die Playstation Portable. Nach einem sehr ausführlichen und guten Tutorial kann man sich dann als Jäger bzw. Jägerin auf machen um Missionen zu bestehen. Dass kann man entweder im Single Modus machen oder gemeinsam mit bis zu vier anderen. Gemeinsam mit andere geht in der Regel nur ad hoc, das heißt, man muss mit den anderen in einem Raum sein. Dazu muss man erst einmal Menschen kennen die eine PSP besitzen, das Spiel haben, in der Nähe wohnen und gewillt sind mit einem zu spielen. Soll aber sehr sehr lustig sein. Es gibt dann noch die Möglichkeit über die Playstation 3 mit der PSP online gegen andere zu spielen, aber dazu benötigt man auch erstmal eine PSP. Oder über ein Programm Namens XLink Kai, was aber wohl recht kompliziert einzurichten ist.

Wer niemanden kennt der kann natürlich auch im Singleplayer spielen. Das ist allerdings, zumindestens am Anfang, nicht so sehr leicht. Am Anfang weil man natürlich noch nicht so viele Items hat und auch noch nicht die Erfahrung mit der eingesetzten Waffe sammeln konnte.

Ich habe mir auch „Monster Hunter Freedom Unite“ gekauft. Habe das Tutorial gespielt und muss sagen dass das schon ein wirklich schickes Spiel ist. Für eine Handheldversion sieht es fantastisch aus. Es hat schöne Musik, es ist extrem umfangreich … und erst einmal schwer. Zumindestens für mich so als Anfänger im Singleplayer. Aber aller Anfang ist ja bekanntlich schwer und so muss ich wohl noch ein bisschen üben. und üben. Und sammeln. Und jagen. Und sammeln ….

Und dabei verstehe ich schon was die Japaner an dem Spiel finden. Auch wenn ich es jetzt nicht so hypertoll finde dass ich davor stundenlang vor dem Geschäft stehen müsste um eines der ersten Exemplare zu bekommen. Aber es hat durchaus etwas fesselndes. Ein undefinierbarer Sucht- und Spaßfaktor der einen dazu treibt immer weiter spielen zu wollen. So ein bisschen Sammlertrieb. Und ich kann mir auch gut vorstellen dass es zu mehreren noch mehr Spaß macht.

Neulich saß ich gemütlich in der Bahn und las. Es war ein Sonntag und ich war auf dem Weg hoch nach Norddeutschland. Die Sprechanlage fing an zu knistern und man hörte die Stimme des Zugbegleiters. Zugbegleiter, früher Schaffner und heute vermutlich einfach nur Servicepersonal, sind bei der Deutschen Bahn ja nicht nur dafür da um die Karten zu kontrollieren, nein sie informieren auch. Das tun sie meistens über den nächsten Bahnhof den man erreicht. Wenn man Pech hat informieren sie einen auch, dass man den nächsten Bahnhof zwar erreicht, aber leider nicht pünktlich und dass der Anschlusszug auch nicht auf einen warten möchte. Das hatte der Zugbegleiter auch schon mehrfach bei dieser Fahrt tun müssen, deswegen war das eigentlich auch kein gutes Zeichen wenn man ihn deutlich vor Einfahrt in den nächsten Bahnhof hörte. Schlechte Nachrichten gab es dieses mal nicht, jedenfalls nicht für die Umsteiger, dafür aber das aktuelle Bundesligaergebnis vom gerade gelaufenen Spieltag. Fussballergebnisse? Bahn? Scheinbar. Und zwar hatten wohl die beiden Nordclubs HSV und Werder Bremen gespielt.
Und da fragte ich mich: Werde ich ab sofort immer über die Bundesligaergebnisse informiert? Erfahre ich in Norddeutschland auch die Ergebnisse der südlich gelegenen Clubs? Muss ich fürchte dass wenn der nächste Zugbegleiter Golf-Fan ist, ich über Golfergebnisse informiert werde?
Fand ich aber doch ganz nett und auch ganz witzig. Kommt gleich hinter dem Zugbegleiter der immer liebevoll das „Regionalbähnchen“ erwähnte, das man am nächsten Halt erreichen konnte.

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