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Kategorie: Serienferisch

Nach Grey’s Anatomy möchte ich mich hier auf meinem kleinen bescheidenen Blog auch noch anderen Serien widmen. Bzw. erst einmal einer Serie. Einer deutschen Seifenoper. Nach dem Weggang von Carla und Stella aus Verbotene Liebe (viele schöne englischsprachige Artikel dazu gibt es auf Enchanted Women von MeL) ist es recht ruhig, um nicht zu sagen, einsam und leer, in der deutschen lesbischen Soaplandschaft geworden. Man könnte auch sagen, da gibt es nix mehr. Als ich neulich auf der Seite cootv.de stöberte bemerkte ich, dass sich das wohl ändern könnte … bei Marienhof … was ich dann auch Fluchs zu gucken begann.

Worum es eigentlich geht …
Marienhof ist, genau wie Verbotene Liebe, eine tägliche Seifenoper in der ARD, welche in dem fiktiven Kölner Stadteil Marienhof spielt. Anders als bei Verbotene Liebe läuft hier aber kein Adel auf, sondern es handelt sich eher um normale Menschen mit normalen Berufen, die in Bäckereien, Hotels, Krankenhäusern und Kneipen arbeiten. Die Serie läuft seit 1992 und hatte auch schon einige lesbische Pärchen, wobei Billie und Andrea eigentlich die einzigen sind, die ich so halbwegs aktiv mitverfolgt habe. Nun kommt eine neue Gastdarstellerin in den Ort (Quelle: wunschliste.de) und mal schauen ob sich das ändert.

In den Hauptrollen …
Juliette Gagnon (gespielt von Maike von Bremen, bekannt aus u.a. GZSZ) ist halb Französin und beschäftigt sich von Berufs wegen mit der Herstellung von Pralinen. Wobei das für sie nicht irgend ein Prozess ist, sondern Kunst. Man hat das Gefühl sie kommt nicht nur aus Frankreich, sondern von einer anderen Welt. Sie wirkt etwas abgerückt, was wohl daran liegt dass sie Künstlerin ist. Sie hat etwas sinnliches und elegantes. Praktisches Denken und Geschäftssinn scheinen aber scheinbar nicht so ihre große Stärke zu sein.
Daneben ist ist Kerstin Töppers (Maike Billitis). Die Besitzer der Backstube „Back Dat“ ist eher pragmatisch und derzeit mit Raul Garcia zusammen. Nebenbei hat Kerstin auch eine Tochter (und ein Enkelkind wenn ich das richtig verstanden habe) die derzeit aber in Cambridge lebt.

Und daneben
Spanier Raul Garcia (Micro Wallraf) besitzt mit seinem Bruder Carlos Garcia (Alfonso Losa) das Lokal Cafés „Daily’s“. Raul ist mit Kerstin zusammen. Bruder Carlos ist hingegen Single und scheint so eine Art Seriencasanova zu sein.
In Kerstins Bachstube arbeitet auch ihre Freundin Heidi Torg (Verena Mörtel). Heidi ist eher …. kräftig gebaut, was durchaus nicht negativ gemeint ist. Sie scheint starkes Interesse an Carlos zu haben der das entweder nicht gut findet oder einfach ignoriert oder … keine Ahnung. Jedenfalls sind die beiden kein Herz und eine Seele.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – Folgen 3734 – 3739
Wir sehen Juliette das erste mal im „Dailys“ sitzen. Wo sie auch Carlos Garcia das erste mal entdeckt …. und sofort ganz angetan zu seien scheint. Leider kann er den Moment nicht wahrnehmen, denn er muss Baguettes für sein Café besorgen, was er nur sehr ungern tut, da er dafür ins „Back Dat“ muss wo Kerstin und Heidi sind. Zurückgekehrt sieht man seinen Bruder Raul aber schon mit der Dame plaudern. Von ihm erfährt Carlos auch dass die Dame Französin ist. Hört sich für Carlos scheinbar toll an. Er ist sichtlich begeistert. Zu mehr als ein paar plumpen und nicht besonders erfolgreichen Flirtversuchen reicht es aber erst einmal nicht. Bei einer weiteren Begegnung (allerdings nicht im Café) spricht er sie erneut an und erfährt so auch dass sie Pralinen herstellt. Er empfiehlt ihr das „Back Dat“, wird dann aber auch gleich vom Tisch verbannt. Bruder Raul ist hingegen nicht so besonders begeistert von Carlos unentweckten Flirtversuchen. Für ihn ist Heidi scheinbar eher ein Thema. Begeistert ist er auch nicht davon dass er seiner Freundin Kerstin von Carlos Idee erzählen muss, die weiß ja von nix, aber tuen tut er das trotzdem. Die ist kritisch, will aber erstmal gucken.

Juliette kommt auch tatsächlich in den Laden. Allerdings beschließt sie wohl erst einmal incognito zu testen und bestellt erst einmal, in dem Stehcafé, drei Kuchen zum dort essen, was dann doch etwas merkwürdig wirkt. Raul, der von seinem Bruder vorgeschickt wurde um zu ergründen ob es schon zu einem Geschäft gekommen ist, klärt das ganze aber auf und enttarnt die merkwürdige Kundin dann auch als die Pralinenherstellerin. Kerstin und Heidi sind von der Art nicht besonders angetan. Ich kenne das auch eher so das Lieferanten sich erst einmal vorstellen. Juliette lässt dennoch erst einmal eine Praline da. Die muss Raul essen, da die anderen keine Lust haben nach Juliettes auftritt. Der tut zuerst so als sei er vergiftet worden, sagt dann aber dass die Pralinen fantastisch schmecken.

Zurück im Café, wo Juliette wieder sitzt (scheint nur ein Café zum sitzen dort zu geben) spricht Raul sie an und sagt wie begeistert er von den Pralinen ist. Er denkt Kerstin müsse sie wirklich probieren und kriegt von Juliette wieder eine etwas größere Packung die er dann auch später im „Back Dat“ abliefert.

Die Mädels sind immer noch recht kritisch, probieren aber dennoch. Und sind auch angetan. Kersten probiert auch eine Praline in Herzform die eine recht … anregende Wirkung zu haben scheint, jedenfalls eilt sie wohl gleich nach Hause zu Raul und steckt ihm auch eine Praline in den Mund, was dazu führt dass die Pasta im Backofen rasch vergessen ist und die beiden sich auf den Weg Richtung Schlafzimmer machen. Was da wohl drinne ist? Also in den Pralinen! Muss man für sowas nicht auch Zutaten angeben?

Trotz Juliettes etwas suspekter Art ist man sich im „Back Dat“ scheinbar einig und beschließt ab sofort zusammen zu arbeiten. Dabei gräbt Carlos, in Front von Kerstin und einer ziemlich vergrämten Heidi, kräftig weiter. Juliette gibt ihm dennoch einen Korb. Sie sei nicht der richtige für ihn. Er sieht das wohl eher anders, zieht aber dennoch von dannen. Heidi ist sichtlich erleichtert, fragt allerdings später, beim gemeinsamen Anstoßen und Du-Anbieten, nochmal zur Sicherheit nach. Aber Juliette hat wirklich kein Interesse.

Die Zusammenarbeit entwickelt sich dann aber doch als schwieriger als Gedacht. Juliette ist nämlich eine echte Künstlerin und scheint es mit der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit nicht so genau zu nehmen. So kommt sie gleich am ersten Tag mal so gar nicht und auch am zweiten Tag ist sie zu spät dran. Ein Umstand der Kerstin, fantastische Pralinen hin oder her, doch ziemlich gegen den Strich geht. Da interessiert es sie auch nicht das Schokolade so seine Zeit braucht und dass das halt ein Kunstwerk ist und kein Produkt. Auch die Philosophie hinter dem Süßkram scheint Kerstin und Heidi eher verborgen zu sein und jedenfalls nicht so wichtig wie ein geschäftsmäßiges Verhalten.
Beim Verkauf selbst gibt es dann auch extra Beratung (eine viel zu lange Beratung wie Kerstin findet) und Juliette weiß dann auch manchmal besser was dem Kunden schmeckt oder nicht, so das Heidi und Kerstin sie immer wieder bremsen müssen.

Insgesamt eine langsam beginnende aber dennoch ganz interessante Storyline. Kerstin ist Juliette nicht besonders gewogen, Juliette hat kein Interesse an Carlos und dafür lieben aber alle ihre Kunstwerke Pralinen. Ich mag ja irgendwie Kerstin muss ich zugeben, die hat sowas .. bodenständiges und ehrliches. Das Ding mit den Pralinen find ich jetzt nicht so super interessant und auch ein Stückchen … merkwürdig, aber naja, mal gucken wie es weitergeht. Übrigens weiß ich jetzt wieder warum ich sonst keine Seifenopern mehr gucke. Aber das kommentiere ich mal nicht weiter.
Durch dieses Französische, dem Essen und Juliettes etwas verträumter Art wirkt es auch ein bisschen wie eine Mischung aus „Chocolat“ und „Die Fabelhafte Welt der Amelie„. Jedenfalls erinnert mich die Musik von letzterem doch immer sehr stark an die Szenerien.
Achso, für alle Interessierten besteht auch noch die Möglichkeit die Folgen auf daserste.de im Stream anzugucken. Netter Service.

Und keine Angst, ich werde jetzt nicht nur noch über Serien bloggen.

Trotz der Serienwinterpause bemühe ich mich mal die Calzona Recaps zu der sechsten Staffel von Grey’s Anatomy zu vervollständigen. Callie Torres und Arizona Robbins (aka Calzona) haben zwar in Folge 6.06 „I Saw What I Saw“ wenig miteinander zu tun gehabt, aber dafür sah man sie dann wieder gemeinsam in Folge 6.07 „Give Peace A Chance“. Über die ich jetzt beide schreiben möchte. Bei letzteren führte übrigens Chandra Wilson (spielt in der Serie Dr. Miranda Bailey) regie.

**ACHTUNG SPOILER**
(Zum weiter lesen bitte auf „Show“ klicken“)

Show ▼

Drüben, auf der anderen Seite des großen Teiches läuft seit Herbst ja bereits die 6te Staffel von Grey’s Anatomy. Mittlerweile wurde die 10. Folge ausgestrahlt und nun ist dort drüben wohl erst einmal Winterpause. Zeit genug für mich die vergangenen Folgen im Hinblick auf Callie Torres und Arizona Robbins (aka Calzona) kurz vorzustellen, soweit ich das denn aus Reviews und Clips kann. Folge 6.01 bis 6.04 hatte ich ja bereits letzte Woche vorgestellt, nun beschäftige ich mich Folge 6.05 „Invasion„. In der Folge sehen wir auch etwas mehr von Callie, sowie einen alten Bekannten der Orthopädin. Aber lest selbst.

**ACHTUNG SPOILER**
(Zum weiter lesen bitte auf „Show“ klicken“)

Show ▼

Ich hatte mir ja vorgenommen auch in Zukunft mehr über Arizona Robbins (gespielt von The L-Word Gastdarstellerin Jessica Chapsaw) und Callie Torres (dargestellt von Tony Award Winnerin Sara Ramirez), kurz Calzona, aus der Serie Grey’s Anatomy zu schreiben. Nun ist ja seit einigen Wochen auch die 6. Staffel in den USA angelaufen und darüber würde ich gerne, soweit ich den Inhalt aus Reviews und Youtube Clips entnehmen kann, schreiben.

Ich beginne daher einfach mal mit den Folgen 6.01 bis 6.04 der neuen Staffel. Damit ich mal voran komme. Da das ganze natürlich voller Spoiler ist warne ich gleich davor. Wer also noch nichts wissen will, bitte nicht weiterlesen. Wer es gerne wissen möchte, dem wünsche ich viel Spaß beim lesen.

**ACHTUNG SPOILER**

Show ▼

Ich möchte mich mal wieder einer meiner favorisierten TV-Serien widmen. Grey’s Anatomy. Das letzte mal hatte ich ja über meinen Lieblingscharakter Dr. Erica Hahn (Brooke Smith) und Dr. Callie Torres (Sara Ramirez) bzw. über den Abgang von Erica Hahn geschrieben. Mittlerweile habe ich den Weggang meines Lieblingscharakters zwar nicht überwunden, aber mich doch damit abgefunden. Die Serie geht halt ohne sie weiter und entweder ich schaue weiter oder nicht. Ich hab mich ja fürs weiter gucken entschieden. Und dafür mich nicht mehr darüber zu ärgern dass Brooke Smith nicht mehr mitspielt – weil sonst darf ichs halt nicht gucken. Und da möchte ich auch ansetzen, nämlich an dem After-Erica Leben von Callie und ihrer Begegnung und Beziehung mit Arizona Robbins (Jessica Capshaw). Da ich erst einmal nur über die 5. Staffel schreiben werde und diese bereits in Deutschland ausgestrahlt wurde, benutze ich dieses mal nicht die Spoilertags. Diese setze ich dann erst für die 6. Staffel ein über die ich dann natürlich demnächst auch gern ein paar Worte verlieren würde.

Aber erstmal zurück zu Erica. Die war weg. Verschwunden in den unendlichen weiten des Parkplatzes und ab da war sie nimmer mehr gesehen. Eine Folge später war sie dann einfach nicht mehr da. Naja gut, es wurde gesagt sie habe gekündigt. Das löste bei Cristina Yang, der ehrgeizigen Assistenzärztin die nie richtig warm mit Dr. Hahn geworden war, erst einmal Freude aus, bis sie die Nachfolgerin von Dr. Hahn traf. Callies Nerven lagen indes blank. Mark (der plastische Chirurg mit dem sie auch schon das ein oder andere mal die Matratze geteilt hatte) versuchte sie zu trösten und Cristina ging zum ersten mal auf dass Callie und Erica wohl mehr als Freunde waren. Was irgendwie ganz süß war.

Danach hat sie dann erst einmal trübsal geblasen, bzw. ein wenig längeren Blickkontakt mit einer Anfängerin (also eine Ärztin im ersten Jahr) ausprobiert. Ihr Kollege und bester Freund Mark hingegen beließ es bei einer anderen Anfängerin nicht beim Blickkontakt. So wurde aus ihren Buddy und Lexie Grey (der Name ist nicht zufällig, denn sie ist die kleine Schwester von der Hauptfigur Meredith Grey) schnell etwas ernsteres was Callie dann noch mehr betrübte weil sie sich noch einsamer fühlte als ohnehin schon.

Das war der Zeitpunkt in dem Arizona Robbins in ihr Leben trat. Wer den Namen vorher noch nie in der Serie gehört hatte kann beruht sein, die gute spielte auch erst seit ein paar Folgen mit. Arizona war die neue Kinderchirurgin des Klinikums. Blond, strahlend, kinderlieb (logisch bei ihrem Fach), kommunikativ, liebenswert und irgendwie ein bisschen quirlig hatte sie bisher vor allem mit Miranda Bailey (eine Art Mentorin der jungen Ärzte) zu tun.

In der Damentoilette der Stammkneipe aller Ärzte des Krankenhauses traf sie auf Callie die gerade wieder depremiert war. Sie stellte sich ihr vor und sagte sie habe schon viel von Callie gehört weil die Leute über sie reden und dass es eigentlich was gutes ist was sie da sagen und dass es Menschen gibt denen Sie nicht unwichtig ist. Und dass wenn sie nicht mehr depremiert ist die Leute schlange stehen werden. Als Callie, nicht sonderlich aufgeheitert, dann wissen wolle wer denn da bitte stehen würde, küsste sie Callie. Einfach so. Wir fügen also ein großes SPONTAN auf der Liste von Arizona Robbins Eigenschaften hinzu. Und liebenswert unterstreichen wir dick.

Im Verlauf der nächsten Folgen erfahren wir dass das Callie wohl ein wenig wach gerüttelt hat. Sie scheint sich für Arizona zu interessieren, die aber erst einmal einen Rückzieher macht als sie erfährt dass Erica ihre erste Freundin war. Und dabei hatte sie noch nicht einmal Callies Panikattacken miterlebt. Callie wiederum ist, wie auch ich, der Meinung dass das gar keine Rolle spielt.
Arizona sah dass dann doch auch ein und so kam es dass die beiden dann doch noch ein Date hatten. Relativ ungewöhnlich, und damit meine ich dass ich positiv überrascht bin, fand ich dass Arizona tatsächlich von Anfang an als lesbisch dargestellt wird und im Gegensatz zu Callie auch wirklich nur Frauen präveriert hat. Zu dem Thema finde ich übrigens dass man Callie ruhig das Wort „Bisexuell“ hätte zugestehen können, denn immerhin ist sie ja auch mal verheiratet gewesen.

Bei dem Date blieb es dann auch nicht, die beiden schienen langsam gefallen aneinander zu finden und sahen sich wohl öfter. Das war dann auch so der Ist-Stand als Callies Vater auftauchte. Der war nicht sonderlich einverstanden mit der neuen Wahl seiner Tochter. So richtig gar nicht. In die Richtigung „Auf gar keinen Fall“ was bei Mr. Torres, der wohl sehr wohlhabend ist, auch hieß „Nicht mit meinem Geld“ und so kappte er Callie erstmal den Geldhahn bzw. die Leitung zum Trust Fond.
Hier war dann Callie mit der bitteren Tatsache konfrontiert dass ihre Familie nicht notwendigerweise akzeptieren muss was sie selbst glücklich macht. Etwas was ja leider auch für viele Schwulen und Lesben Realität ist. Und ich denke die Idee mit dem Druckmittel Geld ist auch nicht weit her geholt. Callie hat dann die schwere Entscheidung getroffen und weiter zu Arizona gehalten was ein Nein zu dem Geld (und damit ihrem bisherigen Lebenstil) aber vor allem auch zu ihrer Familie war. Das hört sich vielleicht sinnig an, dass man zu der Person die man sich selbst aussucht und für die man Gefühle hegt steht und sich nicht von den Wünschen anderer leiten lässt, andererseits ist das halt auch ein sehr schwerer Gang.

Schwere Gänge machen einen nicht gerade umgänglicher und so war Callie auch nicht unbedingt ein fröhlicher Sonnenschein und durch den Mangel an Geld bzw. die Tatsache dass sie das Arizona so erstmal nicht klar gemacht hat, gab es auch etwas Spannung zwischen den beiden. Ich finde hier kommt dann auch der Punkt wo man eine weitere herausragende Eigenschaft von Arizona festhalten muss. Sie hackt nach, kommt immer wieder auf ein Thema zurück und geht Problemen nicht aus dem Weg. So habe ich das jedenfalls empfunden. Als Callie recht schlecht gelaunt war und die Begründung Arizona nicht schlüssig war, hat sie halt, statt ihren Missmut nun an anderen auszulassen (wie es Erica damals getan hatte) versucht wieder mit Callie zu reden bis sie dann rausbekam, was Callie eigentlich bedrückte. Die Energie und Geduld muss man erst einmal am Anfang einer Beziehung aufbringen.

Zum Ende der Staffel, wo es um den anstehenden Militäreinsatz von Callies Ex-Mann George ging, und Callie und Arizona da unterschiedlicher Meinungen waren, suchte auch Arizona wieder das Gespräch und erklärte sich und ihren Standpunkt genauer, den Callie so im ersten Moment nicht hinterfragt hatte. Das spricht für mich wiederum dafür dass Arizona doch eher überlegt an die Sache ran geht, bereit ist zu kommunizieren und auch permanent das Gespräch sucht. Was sie im Vergleich zu der eher introvertierten Erica natürlich in diesem Punkt zu einer besseren Partnerin für Callie macht.

Alles in allem finde ich Arizona ausgesprochen sympatisch und habe von vielen anderen gehört dass es Ihnen ähnlich geht. Deswegen war ich auch recht froh, dass Jessica Capshaw von ihren ursprünglichen vorgesehenen 3 Folgen, letztendlich in den Hauptcast mit aufgenommen wurde. Arizona ist halt ein Charakter den man gerne sieht. Letztendlich muss ich aber sagen dass ich Erica immer noch interessanter fand. Sie hatte halt mehr Ecken mehr Kanten, hatte die Bürde sich in einer eher Männer dominierten Welt durchsetzen zu müssen und es war halt schwieriger Erica ins Herz zu schließen als Arizona. Ich fand Sie auch im Bezug auf Callie irgendwie interessanter, da sie ja eh ein Mensch war der nicht so mit anderen konnte. Also ich persönlich wäre lieber mit jemanden wie Arizona zusammen, spannender finde ich aber jemanden wie Erica in einer Beziehung zu sehen. Ich habe mich auch oft gefragt was Erica wohl in einigen Situationen getan hat, z.B. bei Callies Vater, wo Arizona ja eher passiv war und letztendlich auch Mark helfen musste, was auch zeigte wie jung, zaghaft und vorsichtig die Verbindung (Beziehung konnte man es ja noch gar nicht richtig nennen) der beiden noch war. Wäre Erica genauso gewesen? Oder hätte sie Callies Vater die Meinung gegeigt. Ich schätze mal auch sie wäre eher passiv gewesen, wobei Erica als Erscheinung ja schon autoritärer war.

Letztendlich bin ich aber froh dass Callie wieder jemanden gefunden hat und dann auch noch eine so liebeswerte Person wie Arizona. Ich hoffe sie haben noch viele gemeinsame Folgen miteinander und viel viel Screentime. Oder seht ihr das anders?

Wer sich die bisher gelaufenen Szenen mit Calzona (so werden die beiden genannt) anschauen will der kann das am besten bei youtube tun und wer es lieber nachliest, dem empfehle ich z.B. die Mini-Caps von afterellen.com.

Ich habe ja auf meinem alten Blog gerne mal ein wenig über die Serie Grey’s Anatomy geschrieben, insbesondere über meinen absoluten Lieblingscharakter Dr. Erica Hahn (gespielt von der fantastischen Brooke Smith) und in dem Zusammenhang natürlich auch über Callie Torres (Tony-Award Gewinnerin Sara Ramirez), die ich auch gerne mag. Ich habe das ganze dann ein bisschen schleifen lassen, was insbesondere meinem Interesse an der Serie und den Entwicklungen dort lag. Und da die entsprechenden Folgen ja nun doch in Deutschland schon lange gelaufen sind, heute Abend sogar hierzulande das Staffelfinale läuft und Brooke Smith auch gar nicht mehr mitspielt kann ich ja dann doch mal darüber schreiben. Ich habe das mittlerweile nicht verschmerzt, aber ich wollt dann doch mal drüber schreiben.

Für die, die die Serie nicht kennen mal sehr kurz zusammen gefasst:
Es ging in der Story zwischen Callie und Erica (kurz Callica genannt) um zwei Ärztinnen in der Serie. Dr. Erica Hahn ist eine weltklasse (das sind die ja da alle ab einer Gewissen Ebene) Herzchirurgin und war die neue Oberärztin der Herzchirurgie. Sie ist ruppig, oft unfreundlich zu ihren Kollegen und Mitarbeiter, hat scheinbar die soziale Kompetenz von trocken Toast, was sie auch (wenn auch mit anderen Worten) zugibt und ja … so etwas unterkühlte Ärztin eben. Ist halt nicht so der gesellige Typ. Auf der anderen Seite Dr. Callie Torres, Orthopädin, war mal mit einem jungen Anfänger (aka George 007 O’Malley) verheiratet, ist nach dessen Seitensprung wieder von ihm geschieden und vergnügt sich so ab und zu mit dem Oberarzt der plastischen Chirurgie Mark Sloan (natürlich auch ein Weltklassechirurg) und redet ständig und … so eher der gesellige Typ. Die beiden trafen also aufeinander und wurden irgendwie dicke Freunde. So richtig dick. So mit gemeinsam Sonnenaufgang anschauen, abends oft gemeinsam weg und so weiter. Irgendwie wirkten sie als Frauen wohl soooo dicke dass eine befreundete Ärztin von Callie die beiden für ein Paar hielt, was sie Callie sagte, welche dann tierisch viel Panik bekam und wieder zum plastischen Chirurgen rannte. Nach einigem hin und her (ich versuche es mal kurz zu halten) haben die beiden Frauen dann aber doch bekannt dass sie sich gegenseitig ganz attraktiv fänden und es ja mal so miteinander versuchen könnten. Das haben sie dann auch gemacht, sie sind mal Essen gegangen und ja … was so danach kommt. Da wären wir wieder bei Callie und der Panik, die war nämlich nicht wirklich weg, die war irgendwie immer und allgegenwärtig da. Und irgendwie hatte Callie auch teils sehr merkwürdige Methoden damit umzugehen.

Interessanterweise fand ich war Erica da immer relativ locker, was mich doch gerade bei jemanden der eigentlich nicht so gut mit anderen kann und der da eher schüchtern wirkt wenn es über das berufliche hinaus geht, nicht so erwartet hatte. Sie wollte die Sache zwar lieber etwas geheimer halten, aber letztendlich war es ab dem Zeitpunkt wo die beiden beschlossen es mal miteinander zu probieren eigentlich immer diejenige gewesen die alles voran trieb, die das Dinner vorschlug und so weiter. Sie war es auch die durch die Beziehung erkannte dass sie wirklich lesbisch ist, was sie in einer wirklich ergreifenden Ansprache kund tat. Alles in allem fand ich, dass Erica in der Beziehung eigentlich deutlich sympatischer rüber kam als die sonst so nette Callie. Sie war halt ehrlich und auch bemüht.

Callie hingegen war halt Dauerangstzustände. Gut, das war ihre erste Erfahrung in der Hinsicht, da möchte man einem ja schon zugestehen dass man ein bisschen Bammel hat, aber eine gestandene Frau die auch schon einmal verheiratet war … von der sollte man ja schon meinen dass sie sich nicht wie ein ängstlicher Teenager verhält. Das sie eine Kollegin auf ihr Problem ansprach, die das wirklich nicht hören wollte, war ja noch ganz niedlich, aber sich vom besten Freund, dem plastischen Weltklassechirurgen dann Nachhilfe geben lassen zu müssen … also ich weiß nicht. Sie wirkte doch sehr sehr unreif in dieser Storyline. Mal abgesehen davon dass sie Erica letztendlich auch betrog. Zu ihrer Verteidigung sollte man aber schon sagen dass sie das dann auch recht schnell gestanden hat.

Also für mich hatte es gut angefangen, war aber schlecht weiter geschrieben worden. Wobei es auch tolle Momente gab, zum Beispiel die ‚Outing-Ansprache‘ von Erica, wo sie erkannte dass sie lesbisch war und diese Erkenntnis mit dem Erhalt einer Brille und dem Sehen der Blätter am Baum verglich. Eine Ansprache nach der Callie natürlich sofort wieder irgendwelche inneren Zerwürfnisse plagte, weil sie das nicht so in dieser Form empfand.

Das Ende vom Lied war dann dass der Sender wohl fand dass die beiden keine Chemie hätten und Dr. Hahn auch nicht so wirklich toll in die Serie passe und so hatten Sie dann auch Erica gleich in der nächsten Folge nach der Ansprache aus der Serie geschrieben. Und da verschwand Sie dann nach einem eher ethisch-beruflichen Zerwürfnis mit dem Krankenhaus bzw. mit Callie auf nimmer Wiedersehen auf dem Parkplatz. Bezeichnend und sehr traurig war dass die Schauspielerin selbst das wohl auch erst sehr kurzfristig erfahren hatte. Ebenso wie die Fans. Dass die Chemie zwischen den Charaktere sich aus einer gewissen Perspektive ungünstig entwickelte und das Dr. Hahn nicht so der allgemeine Sympathieträger war (wobei ich sie ja toll fand) lag meiner Ansicht nach aber an der Story und nicht an den Schauspielerinnen.

Mittlerweile hat Callie ja wieder eine neue Freundin, die Arizona Robbins (gespielt von Jessica Capshaw, auch bekannt aus ihrer Gastrolle in ‚The L-Word‚), aka Rollergirl. Die mag ich auch, allerdings nicht so sehr wie Erica Hahn. Ja, ich trauere immer noch. Und zu Arizona Robbins schreib ich dann das nächste mal was. Vielleicht komme ich dann dazu auch mal wieder ein paar Spoiler zur kommenden Staffel zu schreiben.

Wer die Serie nicht kennt oder gerne an Erica und Callie zurück denkt, dem empfehle ich mal auf Youtube nach ‚Callica‘ zu suchen und sich ein paar der Clips anzusehen, gerade der Anfang ist auch sehr süß. Da gibts schon einige nette Szenen. Oder man kauft sich beiden letzten Staffeln auf DVD, da kann man dann gleich alles sehen. So und jetzt gehe ich das Staffelfinale angucken.

Eigentlich habe ich die Sendung mehr aus Langeweile und ein klein wenig aus Neugierde aufgenommen. Die Neugierde kam daher dass Sarah Shahi, bekannt als Carmen aus „The L-Word“ in der Serie mitspielt und dass die Serie nicht schlecht seien soll. Ich war ja eigentlich nie ein großer Fan von Sarah Shahi oder der Figur der Carmen aber naja … langeweile eben. Und worum es in der Serie ging, wusste ich auch nicht … nur dass es wieder eine Art Krimiserie ist. Wovon ich rede? Von „Life„, der neuen US-Krimiserie auf Vox.

Ich habe die Serie also aufgenommen ohne irgendeine Inhaltsangabe vorher gelesen zu haben. Ich muss zugeben ich dachte auch mal dass die Serie irgendwie in der Vergangenheit spielt weil ich mal ein Foto von Sarah Shahi gesehen hatte, in dem sie doch sehr …. 70er Jahre ausgesehen hatte. Um das mal so auszudrücken. Also durch die Lederjacke und so. Dem ist aber nicht so, die Serie spielt in der Gegenwart.

Lange rede, kurzer Sinn, worum es eigentlich zu gehen scheint: Detektive Charlie Crews (gespielt von Damian Lewis) wurde vor 12 Jahren für einen dreifach Mord verurteilt den er nicht begangen hat. Nach 12 Jahren kommt er raus und arbeitet wieder bei der Polizei. Dabei ist er immer wieder von Technik der Gegenwart (Freisprecheinrichtungen in Mobiltelefonen, GPS etc.) überrascht und isst pausenlos Obst. Seine Partnerin (wieder willen) Detective Dani Reese (gespielt von Sarah Shahi) scheint aber auch Probleme zu haben. Gemeinsam lösen die beiden ihre Fälle, wobei Charlie immer recht … eigenartige Methoden an den Tag legen die aber dann irgendwie klappen. Ich würde nicht sagen dass es vorhersehbar ist, aber schon nach 3 Folgen erkennt man ein bestimmtes Muster. Ähnlich wie bei Cold Case. Anders als bei Cold Case wird man aber noch von einer Haupthandlung begleitet und zwar den Mord vor zwölf Jahren zu dem immer wieder Interviews mit Beteidigten (z.B. der Ex-Frau oder den damalig ermittelnden Detective) eingespielt werden und auch für Charlie selbst die Geschichte nicht abgeschlossen ist. Neben Charlie und Dani gibt es natürlich noch andere Charaktere wie z.B. dem Verwalter von Charlies Geld (das er wohl für die unbegründete Haftstrafe von 12 Jahren bekommen hat), einem ehemaligen Gefängnisinsassen der über Charlies Garage wohnt, einer Anwältin, einer Vorgesetzten die nur darauf wartet Charlie wieder loszuwerden und ein paar anderen Gestalten.

Alles in allem finde ich die Serie durchaus spannend und ich freue mich immer auf die nächste Folge. Gerade die Hintergrundstory macht es noch einmal besonders spannend. Sarah Shahi steht die Rolle der etwas mürrischen Kriminalpolizistin ganzt gut finde ich und Damian Lewis hat in der Rolle so was angenehm … abwesend/verträumtes, was irgendwie gut zu Detectiv Crews passt. Tatsächlich hat man oft das Gefühl dass er die Leute einfach nur anguckt um zu wissen wie sie ticken.
Die neue Rolle von Sarah Shahi hat auch wenig mit ihrer vorherigen in „The L-Word“ gemein. Afterellen.com findet auch viel zu wenig. Trotzdem, nette Serie mit einem guten Ansatz. Also ich würd sie definitv weiter empfehlen, vorausgesetzt man steht auf amerikanische Krimiserien.

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