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Archiv: Final Fantasy Tactics

Wenn man 52 Wochen lang über Bücher bloggen kann, kann man auch 52 Wochen über Videospiele bloggen. Finde ich. Finden auch andere. Deswegen gibt es wohl auch bei Zockwork Orange ein neues Projekt namens 52 Games bei dem ich mich angemeldet habe und bei dem es – richtig – darum geht jede Woche ein Videospiel nach einem bestimmten Thema vorzustellen. Keine Sorge, ich werde jetzt nicht bei allem Mitmachen was sich in der Richtung anbietet, aber das hörte sich gut an und so habe ich auch endlich mal wieder Anregungen was ich bloggen kann.


52 Games – Thema 1 – Neubeginn

Mit dem Thema Neubeginn und Spiele bringe ich eigentlich hauptsächlich meinen Wieder-Einstieg in die Welt der Videospiele in Verbindung. Ich habe zu meiner Schulzeit – damals(tm) als ich noch Zeit und schnelle Finger hatte -recht viel gespielt. Hauptsächlich auf dem SNES und dem Gameboy, dann aber irgendwann aufgehört und abgesehen von ab und an mal einer Heft-CD auch nicht mehr wirklich gespielt. Jahrelang.
Irgendwann wollte ich dann während meines Studiums auf meinem langen Weg zur Vorlesung im Bus etwas Gameboy spielen. Aber mit meinem alten weißen Ziegelstein war das nicht so richtig witzig und auf dem Display gesehen hat man auch nicht so wirklich gut. Also habe ich mir einen Gameboy Advance ersteigert (in der Famicon-Edition) um darauf meine Gameboy Spiele zu spielen. Irgendwann war auch das mir zu langweilig, aber bevor der GBA wieder in der Ecke landen konnte habe ich beim großen Elektromarkt in der Stadt ein Gameboy Advance Spiel kaufen wollen. Und weil ich nicht viel Geld ausgeben wollte habe, ich einfach das günstigste genommen. Und das war Final Fantasy Tactics Advance (oder kurz: FFTA).

Ich weiß nicht ob ich den GBA nach 2 Stunden für immer weggelegt hätte wenn ich irgend ein 0815 Spiel genommen hätte, aber FFTA hat mich für Stunden in seinen Bann gezogen. Über 120 h. Und FFTA eröffnete mir auch die Möglichkeit auf einem kleinen Gerät ein so komplexes Spiel zu spielen. Sogar die eher spärliche Story fand ich toll, statt Orks und Elfen gab es einen Jungen der in der Realität gehänselt wurde und sich nun (und damit auch den Protagonisten) in der Fantasy Welt ‚festklammerte‘ wo er jemand ist, anders als in der wirklichen Welt. Zudem kann ich Final Fantasy nur von dem 7 und 8 Teil auf dem PC und das Strategie-RPG Konzept war so auch mal was anderes als die normalen runden-basierten Kämpfen aus den anderen Teilen. Kurzum, die Sucht hatte mich gepackt und ich wollte immer mehr Spielen auf meinem kleinen neuen Gerät und später auch auf anderen Konsolen und Handhelds zu spielen. So war Final Fantasy Tactics Advance für mich ein Neubeginn.

Ich war am vergangenen Wochenende das erste mal auf der gamescom (früher Gamesconvention) in Köln (früher Leipzig) gewesen. Die für mich nun erstmalige räumliche Nähe zu der Veranstaltung, die günstigen Konditionen und dass ich tatsächlich an diesem Wochenende nichts vor hatte, trieben mich bei Tau und Tag an einem ausnahmsweise mal sonnigen Samstag nach Köln. Meine Freundin murmelte auf die Frage ob sie mitkommen wollte irgend etwas von Albtraum, da habe ich sie lieber nicht mit genommen. Man sollte das gemeinsame Beisammensein ja doch nicht überstrapazieren.

Schon in meiner S-Bahn sah ich den ersten Mitbesucher, gut zu erkennen an dem T-Shirt mit Donkey Kong. Am Hauptbahnhof hätte ich das gesuchte Gleis auch anhand der zahlreichen pubertären Jungen – die sich teilweise sogar gamescom T-Shirts oder Bändchen erkenntlich zeigten – auch ohne die genaue Gleisnummer zu kennen finden können. Der Zug war dem entsprechend gut gefüllt, wenn nicht sogar überfüllt, denn ab Düsseldorf durfte schon keiner mehr einsteigen. Um mich herum fröhliche Besucher die sich (teilweise auch nur mit Halbwissen) über Spiele und Hardware unterhielten. Ich habe meine Zeit statt mit lesen damit verbracht Mario Kart DS zu trainieren, man möchte ja vorbereitet sein und sich der Menge anpassen.

Auf der gamescom angekommen stellte ich mich erst einmal in eine lange Schlange an um ein USK-Bändchen zu bekommen, damit ich auch, falls ich das wollen würde, Spiele antesten konnte. Angeblich durfte man ja kein Spiel ohne Bändchen spielen, egal wie alt man aussah. Drinnen durfte ich auch noch mal für den Einlass anstehen. War aber alles in einem überschaubaren Rahmen, nebenbei spielte ich auf meinem 3DS die Streetpass Spiele. Ich habe auf dem 3DS an diesem einen Tag natürlich 5 mal so viele Miis getroffen als in den vergangenen Monaten seit Release zusammen.

Nach einem kurzen Schlendern durch die erste Halle, machte ich mich dann auf dem Weg zum User Treffen von Planet3DS. Ich war pünktlich, brauchte aber ein bisschen um die Gruppe von Menschen (teilweise gekleidet in portablegaming Polo-Shirts) mit 3DS Handhelds in der Hand im richtigen Teil der Halle auszumachen. Nachdem ich mich beim offenkundigen Leiter der Aktion angemeldet hatte, setze ich mich rasch und holte 3DS und DS sowie meine Kopfhörer raus, die Geräte die mich in den kommenden 3 Stunden beschäftigen sollten. Es gab beim User Treffen ein kleines Turnier in dem gegeneinander Super Street Fighter IV 3DS, Mario Kart DS und Bomberman gespielt wurde. Was auch unglaublich lustig und nett war und mir viel Spaß gemacht hat. Leider war ich nicht sehr erfolgreich. Street Fighter war noch so in Ordnung, Mario Kart schloss ich mit dem letzten Platz ab und in Bomber Man kam ich auch nicht unter die besten 3 meiner Gruppe. Naja, das nächste mal. Vielleicht hätte ich doch ein wenig mehr üben sollen … oder überhaupt üben. Einen Trostpreis gab es aber trotzdem und zwar Bejeweled Twist für den Nintendo DS. Muss ich noch antesten. War auf alle Fälle eine coole Veranstaltung.

Danach ging es weiter durch die Hallen die ich alle mal durchstreift habe. Da die Messe voll war, konnte man natürlich viele Dinge die man gerne angesehen hätte nicht sehen. Beziehungsweise nicht wenn man nicht eine Menge Wartezeit einplanen wollte und so wichtig war mir das alles dann doch nicht. Ich hätte gerne mal die PSVita in der Hand gehalten oder Uncharted 3, das neue Star Wars The Old Republic oder den neu erscheinenden Zelda Teil gespielt, aber muss ich halt noch warten.

Am meisten interessiert hat mich dann eigentlich der Nintendo-Stand. Da gab es auch viel zu sehen und anzuspielen. Mit nur kurzer Wartedauer konnte ich einige der neuen 3DS-Titel testen.
Zum Beispiel:
Mario Kart 7. Spielt sich wie ein Mario Kart, ist ja auch eines. Wieso Sie den Teil nicht Mario Kart 3DS nennen, weiß ich nicht, aber nett schaute es aus, mit dem 3D Effekt und den Zusatzfunktionen wie das fahren unter Wasser und Co. Freue ich mich auf alle Fälle drauf.
Kid Icarus Uprising. Erinnerte mich irgendwie an eine Mischung aus Moorhuhn und Wing Commander. Jedenfalls war die Demo ein reiner Rail Shooter in dem man einfach auf alles schoss was sich bewegte. War nicht so meines muss ich zugeben. Aber vielleicht sieht die Vollversion ja auch anders aus.
Super Mario Land 3D. Würde ich am ehesten mit Super Mario 64 vergleichen. Halt ein (echtes) 3D Mario. Spielte sich schön. Ist halt Mario.
Luigis Mansion 2. Das war ein Titel auf den ich mich wirklich freue. Der Nachfolger des Gamecube Titel Luigi’s Manison. Spielte sich anfangs etwas holperig, da man relativ viel auch den 3DS selbst bewegen muss und die Steuerung doch sehr komplex wirkte, machte aber auf alle Fälle viel Spaß und sah toll aus.

Ansonsten fiel auf, dass es auf der Messe größtenteils wirklich schlimm aussah. Überall lag Müll rum, Berge an zerrissenen Prospekten waren auf dem Boden verteilt zusammen mit leeren Getränkeflaschen und sonstigem Abfall. Fand ich etwas daneben, denn in den meisten Fällen tut es ja nicht besonders weh mal ein paar Meter mehr zu gehen um seinen Müll in einer der zahlreichen Mülltonnen loszuwerden. Die Geräuschkulisse war auch extrem und zwar weniger wegen der Spiele, sondern weil an jeder Ecke irgend ein Hersteller seine Lagerbestände in sogenannten „Shows“ unter die Leute brachte. Das sah dann so aus, das eine große Gruppe von Leuten sich vor einer kleiner Bühne versammelten wo ein Mann (meistens flankiert von eher dürftig bekleideten Damen – wieso auch immer) in die Menge Sachen schmiss. Und die schmiss er in die Ecke der Menge, wo die Leute am lautesten den Namen des Unternehmens oder des Produkt riefen. Wessen Gimmick ich will, dessen Lied ich sing oder so ähnlich.

Auf dem Rückweg war die Bahn dann auch wieder voll. Ich habe Final Fantasy Tactics A2 auf dem Rückweg gespielt. Da hat mich der Podcast Breakfast@Manuspielt vor kurzem dazu animiert mal wieder das Spiel für meinen DS aus dem Schrank zu holen.

Insgesamt war es ein interessanter Tag. Das wirkliche Highlight war natürlich das Usertreffen gewesen. Ohne das wäre es vielleicht auch ein wenig langweilig geworden, aber so konnte man schön gemeinsam spielen (auch wenn die Spiele schon älter waren). Ob ich nächstes Jahr wieder hinfahre … mal sehen.

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