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2011 22 Jun

Von Fern zu Nah

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In wenigen Tagen geht ein Lebensabschnitt für mich zu Ende. Meine Fernbeziehung wird zu einer Nahbeziehung. Gemeinsame Stadt, gemeinsame Wohnung, gemeinsame Küche, gemeinsames Leben. Die Möglichkeit demnächst auch in der Woche mehr gemeinsam zu tun als zu telefonieren oder sich durch digitale Medien auszutauschen. Das ist ein freudiger Moment der so auch schon seit einiger Zeit gewünscht wurde und nun endlich dank günstiger Umstände ansteht.

So eine Fernbeziehung ist nicht unbedingt das Optimum und geht auf Dauer auch sehr auf die Ressourcen. Sowohl was das Geld betrifft (Bahnfahren ist teuer, ein gemeinsamer großer Haushalt ist günstiger als zwei kleine), als auch die Zeit (6 Stunden im Zug sind Zeiten die man woanders besser verbringen könnte) und natürlich kostet es auch immer ein wenig Nerven (ständig fürs Wochenende packen usw.). Die Freude überwiegt so natürlich um einiges. Trotzdem gibt es natürlich auch Dinge die ich vermissen werde. Und meine Freundin sicherlich auch.

So ist es als „Werktags alleinlebend“ natürlich so dass man sich seine Zeit gut selbst einteilen kann. Ich aß wann ich wollte, gerne auch mal vorm PC oder vorm Fernseher bei einer meiner zahlreichen Serien-DVDs (die nicht alle auf Zustimmung bei meiner Liebsten stoßen). Ich guckte und spielte was ich sollte. Wenn ich erst Hunger um 21 Uhr hatte, egal. Wenn ich ab 22 Uhr noch weiter Super Mario Galaxy spielen wollte, auch kein Problem, tat ich es halt. Wenn ich – dank Gleitzeit – lieber etwas länger schlafen wollte, auch kein Problem. Das Buch ist noch unendlich spannend und ich wollte noch weiter lesen, ich tat es wenn ich wollte. Das ist nun natürlich anders, denn man möchte natürlich auch auf die andere Rücksicht nehmen. Ich bin etwas … okay ziemlich dolle … unordentlich in einigen Bereichen. Da muss ich auch an mir arbeiten.

Dafür kann man sich nun viele Sachen teilen. Nicht nur monetär, sondern auch Arbeit und die eigenen Gedanken. Man kann nach der Arbeit gemeinsam auf dem Balkon sitzen oder sich am Sonntag den Tatort ansehen (anstatt das eine Person im überfüllt Zug sitzt – ja ich erwähne die deutsche Bahn sehr häufig). Da freue ich mich. Da schränke ich mich oder meinen Super Mario Galax Konsum auch gerne ein.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Mittwoch, 22. Juni 2011 und wurde abgelegt unter "Allgemein". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

4 Kommentare

  1. Schokokäse:

    Stimmt, gerade anfangs stelle ich mir das auch ungewohnt vor, Rücksicht zu nehmen. Wobei, vor meinem Umzug war das mit TV bei mir nicht anders, hatte nie einen eigenen Fernseher auf dem Zimmer. Und der PC-Monitor war keine favorisierte Alternative.

    Und wie du schon richtig erkannt hast, es gibt ja genug Vorteile und die Mischung machts. Durch die fehlende Pendelei bleibt mehr Zeit, somit wird man seine eigenen Vorlieben, die der Partner nicht so teilt, auch nicht gleich verlieren. Viel Erfolg und „auf eine gute Zusammenarbeit“ 😀

  2. Liliana:

    Na Super Mario Galaxy kann man doch auch prima zusammen spielen 😉

    Drücke die Daumen, dass ihr die Eingewöhnungszeit so reibungsfrei wie möglich übersteht 🙂

  3. Katja:

    Ich drücke auch Daumen, dass die neugewonnen Vorteile die Rücksichtnahme und Einschränkung aufwiegen werden. Alles Gute euch beiden! 🙂

  4. Bioschokolade:

    @Schokokäse: Danke schön! Ich schaue eigentlich gar nicht viel Fern, bei einigen Sachen weiche ich dann auch auf den PC auf (DVDs etc.) aber die Playstation und Wii Spiele gehen nicht auf dem Monitor.

    @Liliana: Zu zweit. Ich dachte da muss die zweite Person immer mit helfen Sterne einzusammeln *g*. ich fürchte ja das ist meiner Freundin ein wenig zu dröge. Wobei New Super Mario Bros mag sie ein wenig.
    Und danke fürs Daumen drücken.

    @Katja: Danke. Wobei ich da sehr fest dran glaube dass die Vorteile überwiegen, sonst würde ich es ja nicht machen. Und bis auf die Kleinigkeiten ist zu zweit Wohnen ja schon sehr viel schöner.

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