Zuletzt bei Marienhof durften wir mit ansehen wie Juliette Schokolade von Kerstins Finger verköstigt hat, wie Raul und Kerstin sich ständig stritten, wie Heidi versuchte rauszufinden ob Juliette lesbisch ist und wie Juliette dank Wohnungsnot bei Kerstin einzog und Raul daraufhin kund tat das er gedenke auszuziehen.
Englische Recaps zu Marienhof gibt es wie immer auf eurout.org.
Wie es in der sechsten Kalenderwoche bei Kerstin und Juliette im Marienhof weiter ging, ob Raul doch wieder einzieht, ob Heidi mehr Rätsel lösen darf, ob es mehr Schokolade gibt und wieso Liebe manchmal grausam ist lest ihr hier.
Von Verliebt sein und anderen Grausamkeiten – Folge 3757 – 3760
Raul zieht also aus. Er versteht nicht wieso Kerstin es wichtiger findet dass Juliette ein Dach über dem Kopf hat anstatt die gemeinsamen Beziehungsprobleme zu lösen. Ist ja auch nicht Mitten im Winter, ne? Er geht also. Juliette bietet an doch in ein Hotel zu gehen, doch Kerstin sagt, sie soll bleiben.
Am nächsten Morgen hat Juliette schon das Frühstück vorbereitet. Ach, so jemanden hätte ich auch gerne. Sie rät Kerstin nochmal mit Raul zu reden. Doch die sagt der kriegt sich auch so wieder ein. Juliette sieht nicht überzeugt aus. Heidi ist das übrigens auch nicht, die versteht nämlich wieder den lieben Raul besser und kann nachvollziehen das der etwas angefressen ist. Dann fragt Kerstin *kicher* auch Heid allen ernstes ob sie damals ausgeflippt ist als Juliette Raul mit den Pralien gefüttert hat. Ein einfaches ja hätte genügt, aber Heidi umschreibt dass dann doch etwas netter mit „da war doch mal was“. Ein Anruf von Juliette erinnert sie wieder daran wieso sie eigentlich Probleme mit Raul hat und sie beschließt doch den ersten Schritt zu tun und mit Raul zu reden.
Raul ist bei Bruder Carlos und versucht einen Receiver für ein Fussballspiel startklar zu machen. Kerstin kommt und fragt ihn ob er nicht doch heute Abend wieder nach hause kommen will. Raul ist nicht gewillt, immerhin spielt der 1. FC Köln. Prioritäten hat er ja. Wann er wieder kommt weiß Raul allerdings auch nicht.
Zuhause lässt Kerstin dann ihren Frust an dem armen Fussboden in einem Putzwahn aus. Juliette kommt und tröstet sie. Irgendwas von reinigem Gewitter und es wird schon wieder. Es scheint zu helfen denn Kerstin lässt von dem Fussboden ab und setzt sich zu Juliette aufs Sofa. Juliette erzählt wie klug und schön Kerstin ist und das Raul sie ja gar nicht verdient hätte. Juliette fühlt sich tatsächlich getröstet und lächelt matt. Juliette hält kurz Kerstins Hand während sie weiter nettigkeiten austauschen, dann streichelt Juliette Kerstin eine Strähne aus dem Haar und beugt sich vor, auf dem Weg Kerstin zu küssen.
In der nächsten Folge sehen wir dann wie sie sich weiter vorbeugen und … Kerstin im wirklich allerletzten Moment zurück zuckt. Sie bedankt sich fürs nette Trösten und sagt, ohne Juliette anzugucken, das sie ja jetzt wohl noch weiter den Koffer auspacken muss. Dann widmet sie sich wieder dem Boden zu. Juliette die sichtbar Probleme hat sich zu fangen verschwindet dann auch schnell. Ich muss sagen ich finde es wirklich extrem bemerkenswert wie gut Kerstin so tun kann als wäre nix gewesen. Interessante Art des Selbstbetrugs.
In der nächsten Szene sehen wir Kerstin bei Raul. Sie bittet ihn wieder zu kommen. Er fragt allen ernstes warum und Kerstin antwortet allen ernstes weil sie ein Paar sind und weil sie ja auch die Miete zusammen zahlen. Hach wie romantisch, Mietteilung, kommt vermutlich gleich hinter der gemeinsamen DVD Sammlung die man nicht splitten will. Er fragt dann auch was mit ihr los ist, sie tut so als ob sie wirklich nicht wisse wovon er redet und es sei ja auch alles in Ordnung. Aber das kennen wir ja von der lieben Kerstin. Okay, „Ich denke die ganze Zeit an die schokoladeproduzierende Französin, selbst wenn wir zusammen sind“, wäre auch eine sehr unangenehme Antwort muss ich zugeben.
Danach gibt es dann eine zusammengewürfelte Szene wo alle drei etwas wirr guckend in der Gegendrum rennen und sich vermutlich alle drei Fragen wo sie da wohl gelandet sind.
Zuhause findet Kerstin dann in ihrer Wohnung verstreut die Kleidung von Juliette vor. Juliette als Künstlerin hat es ja bekanntlich nicht so mit der Ordnung. Juliette hebt ein Kleidungsstück auf und scheint dran schnuppern zu wollen, aber da kommt Juliette, nass und in ein Handtuch gehüllt, auch schon. Kerstin lässt das Kleidungsstück leicht peinlich berührt wieder sinken und teilt Juliette mit, das Raul am Abend nicht kommen wird und das sie dann ja Zeit zum reden hätte. Juliette aber findet das es nichts mehr zum reden gibt. Sie teilt Kerstin mit, das sie schon verstanden hat und am nächsten Tag dann die Wohnung verlässt.
Das will aber Kerstin scheinbar gar nicht. Sie erklärt Juliette, die nun wenigstens schon einmal einen Morgenmantel an hat, das sie Juliette aufgenommen hat um ihr zu helfen und das jetzt ihre Beziehung mit Raul hinüber ist und Kerstin selbst total verwirrt. Ich hätte den kausalen Zusammenhang jetzt etwas anders erklärt, aber Fakt ist, Kerstin ist nicht erfreut das Juliette einfach gehen will und möchte das sie bleibt. Dieses mal zieht Kerstin Juliette zu sich und die beiden küssen sich … auch wirklich …. ja, sie sind süß.
In der nächsten Folge küssen die beiden auch weiter. Dann bricht Kerstin ab. Sie erklärt das sie nicht weiß was da mit ihr passiert. Juliette hat Verständnis dafür. Gefühle muss man ja auch erst einmal verdauen.
In der nächsten Szene kommt Kerstin im Schlafanzug noch einmal zu Juliette. Juliette versichert das sie Kerstin nicht drängen möchte und es reicht ihr in Kerstins Nähe zu sein. Dabei knetet sie nevös ihre eigenen Hände ehe sie Kerstins ergreift. Kerstin ist auch gerne in Juliettes Nähe und der Kuss war ja auch so neu und aufregend. Das ist der Moment wo man schon etwas stuzt denn neu und aufregend ist zwar gut, aber …. naja. Juliette guckt trotzdem verliebt. Bis Kerstin verlauten lässt das sie Raul liebt. Juliette möchte sie aber auch nicht verlieren und sie möchte sie gerne als Freund behalten. „Freunde“, bestätigt Juliette und klingt dabei aber eher als ob sie gleich heulen möchte, jedenfalls hört man den Klos in ihrem Hals doch recht deutlich. So sieht sie auch ein bisschen aus, was ich ihr wirklich nicht verübeln kann. Mal ein kurzes Lob an Meike von Bremen die das wirklich schön rüber gebracht hat. Eine scheinbar schlaflose Nacht haben dann aber auch beide „Freundinnen“.
Am nächsten Tag trifft Juliette vorm „Back Dat“ (und vor Juliettes Augen) auf Raul. Sie entschuldigt sich, diesmal sehr ernsthaft. Er schaltet zuerst auf stur, lässt sich dann aber doch erweichen. Sie haben sich halt beide vermisst. Es wird beschlossen das Raul wieder einzieht und Juliette dafür bei Carlos wohnen kann solange dieser auf einer Messe ist. Es wird geherzt und geküsst, zumindestens für kerstin und Raul scheint erst einmal alles wieder gut zu sein.
Im Laden teilt Kerstin das auch gleich Juliette mit. Die bemerkt das sie sich freut wenn Kerstin glücklich ist. Kerstin sagt nochmal dass sie das mit der Freundschaft ernst gemeint hat. Juliette sagt das sie das weiß. Man beachte den kleinen Unterschied, sie sagt nicht dass sie das auch ernst gemeint hat. Oder habe ich den Teil verpasst? Als ob Juliette das mit der Freundschaft gefallen würde, so sah sie jedenfalls nicht aus.
Heidi kommt hinzu, sie hat das mit Carlos mitbekommen und ist dementsprechend nicht sehr begeistert, steht sie doch auf Carlos der dafür ja Juliette gut findet. Aber der ist ja zum Glück nicht da. Dafür bemerkt Heidi, das die Weiber-WG ja nun zuende ist. Das muss angemessen beendet werden und deswegen gibt es am Abend einen Frauenabend zu dritt. Kerstin und Juliette sehen definitiv nach einem Nein aus, sagen aber scheinbar ja, denn in der nächsten Szene sitzen sie zusammen mit Heidi bei Kerstin.
Heidi muss aber leider gleich gehen, irgendwer hat Rücken. Dabei hat Heidi noch gar nicht über Liebe und Leidenschaft quatschen können. Juliette verschluckt sich erst einmal, falsches Thema. Die beiden sitzen also alleine da. Kerstin sagt so grausame Sachen wie das sie hofft das Juliette mit ihrer Entscheidung für Raul klar kommt und das sie froh ist das sie Freundinnen bleiben. Juliette gibt ganz ehrlich zu das sie sich ja eine andere Entscheidung gewünscht hat und sie sieht schon wieder recht angeschlagen bei dem Thema aus. Sich in die falsche zu verlieben ist nix für schwache Nerven. Im Radio (oder so) läuft Herr Naidoo mit „Ich kenne nichts, was so schön ist wie du“ und ich verrate schon einmal jetzt das wir das Lied noch öfters hören werden. Beide mögen übrigens im Gegensatz zu mir das Lied. Kerstin holt mal eben was aus dem Schlafzimmer und Juliette legt sich hin.
So kurz kann das im Schlafzimmer nicht gewesen sein, denn als Kerstin wieder kommt schläft Juliette auf dem Sofa. Und wie die liebe Juliette da so unschuldig liegt, tut Kerstin das grausamste was man einer verliebten Person antun kann. Sie sucht nähe, sich hockt sich vor das schlafende Gesicht, streichelt ihr sanft über die Wange und setzt zu einem Kuss an.
In der nächsten Folge sehen wir den Kuss und wie Juliette davon, selig lächelnd, halb aufwacht. Noch im Halbschlaf bittet sie Juliette zu bleiben. Was diese natürlich nicht tut. Habe ich schon das Wort grausam verwandt? Ja, gut, ich wiederhole es nochmal.
Kerstin sitzt in der nächsten Szene verzweifelt aussehend auf einer Bank als ihre Freundin Lisa zu ihr stößt. Kerstin erzählt ihr das sie verliebt ist, aber noch Raul liebt und das das andere nur ein Hirngespinst sei, wobei sie das eher wie eine Frage formuliert, weniger wie eine Tatsache. Sie verschweigt dabei das Geschlecht und auch den Namen und Lisa rät ihr doch recht eindringlich das Hirngespinst lieber seien zu lassen und sich an Raul zu halten.
Am nächsten Morgen sehen wir Kerstin die früh morgens auf Juliette trifft, die gerade ihre Sachen packt. Kerstin scheint etwas verwundert dass es Juliette so eilig hat. Na wieso wohl? Juliette bricht plötzlich das packen ihres Koffers ab und fragt Kerstin wegen der Nacht zuvor und ob sie den Kuss geträumt oder wirklich bekommen hat. Kerstin hat es auch an diesem Morgen nicht so mit der Wahrheit und deswegen behauptet sie das Juliette das nur geträumt hat. Na klar. Juliette sieht einen Tucken unglücklich aus, Kerstin erinnert sich das sie ja eine Bäckerei besitzt und zieht los, arbeiten.
In eher schlechter Stimmung packt dann auch Juliette ihren Koffer zuende. Bevor sie jedoch geht hinterlässt sie noch einen Abschiedgruß, ein Kussmund auf einem Post-it und klebt sie auf einen auf dem Tisch liegenden MP3-Player, den sie vermutlich für Kerstins hält. Und wir ahnen was jetzt kommt. Während Kerstin und Juliette mal wirklich arbeiten, kommt Raul wieder und sieht das Post-it auf seinem Player.
In der nächsten Szene sehen wir Kerstin vor dem Backofen der Bäckerei stehen. Sie hält bei der Arbeit kurz inne und erinnert sich wieder wie sie die schlafende Juliette geküsst hat. Es scheint ihr ja nicht entfallen zu sein. Sie wird aus ihren Gedanken jedoch gerissen als Raul plötzlich hinter ihr steht und ihr die Stöpsel des MP3 Players in die Ohren hält. Er freut sich über die kleine Aufmerksamkeit, von der er natürlich denkt das sie von Kerstin ist, will aber doch lieber die echten Lippen haben. Natürlich kommt gerade in diesem Moment auch Juliette vorbei, die nicht so sehr glücklich aussieht und recht säuerlich „muss Liebe schön sein“ vor sich hin murmelt, während Kerstin ihr eine Mischung aus warnenden und bösen Blicke zuwirft. Die Gute schien doch für einen Moment echt Angst zu haben das Raul die Lippen auf dem Post-ir korrekterweise jemand anderes zuordnet.
Und Kerstin ist natürlich stinkesauer. Nach der Arbeit steht sie, mit dem Post-it in der Hand, bei Juliette vor der Tür und fragt sie was das denn war. Juliette weiß nicht was Kerstin hat, Raul hat ja nix gemerkt. Kerstin gibt zu bedenken das er aber durchaus hätte bemerken können und will wissen ob Juliette Kerstins Beziehung zerstören will. Juliette wiederum sagt das sie nur will das Kerstin glücklich ist. Ob sie denkt das geht mir Raul lässt sie unausgesprochen. Oder auch nicht, denn sie stellt auch noch ein „Könnte sein“ in den Raum. Kerstin bleibt stehen und fragt was sie damit meint. Worauf hin Juliette einfach so sagt „Du hast dich in mich verliebt“. Genau. Und schon ist die Woche zuende.
Nächste Woche geht es dann weiter, allerdings eine Spur ungemütlicher. Da die Folgen ja schon liefen und ich nur etwas hinterher hinke kann ich schon einmal davon sagen das es spannend wird. Und auch ganz ansehnlich.
Also ich fand Kerstin die ganze Woche ja irgendwie unfair. Unfair gegenüber sich selbst weil sie sich immer wieder was vor gemacht hat. Unfair gegenüber Juliette weil sie sie nicht loslassen möchte, aber auch nicht gewillt ist ihr mehr zu geben und sie unehrlich ist. Und natürlich unfair gegenüber Raul dem sie ihre Gefühle für eine andere Person verschweigt und so tut als wäre nix gewesen. Man kann halt leider nicht alles im Leben haben. Und drei sind oft einer zu viel und Kerstin hätte einfach Juliette ziehen lassen sollen als diese wollte fand ich. Jedenfalls solange sie mit Raul zusammen seien will, denn diese Freundschaftsnummer passt nur für Kerstin, wenn überhaupt. Sie spielt mit Juliette Gefühlen weil sie sich zu ihr hingezogen fühlt, ist aber nicht bereit mehr zu tun.
Juliette wiederum provoziert natürlich ein bisschen. Das mit dem Kussmund hätte ich jetzt schon als unnötig empfunden, zumal diese ja wusste das Raul wieder kommt. Und das Kerstin Juliettes Gefühle nicht erwidern mag. Wobei ich Juliette da tatsächlich besser verstehen kann. Ich fänds auch schwer zu verkraften ständig mit Gefühlen (ich sag nur Kuss) konfrontiert zu werden, nur um dann im nächsten Schritt eine Abfuhr zu erhalten. Das Juliette das nicht so lustig findet ist klar. Oder sehe nur ich das so? Was denkt ihr. Wen versteht ihr mehr?
Von Heidi gabs ja leider dieses mal nicht so viel zu sehen. Demnächst kommen dann die nächsten drei Folgen.