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Archiv: RPG

Ich habe vor kurzem das fantastische Spiel „Dragon Quest V – Die Hand der Himmelsbraut“ zuende gespielt und vor einem Jahr den Vorgänger „Dragon Quest IV – Die Chronik der Erkorenen“ ebenfalls gezockt. Und derzeit spiele ich “Dragon Quest IX – Hüter des Himmelreichs”. Und ich bin total begeistert und dachte mir, meine Begeisterung muss ich einfach teilen. Und zwar hier. Wo auch sonst.
Und am besten mache ich das, indem ich die Spiele mal kurz vorstelle. Und dann mal vergleichen. Und ein wenig Lobpreise.

Kurz vorweg, Dragon Quest ist eine bekannte Fantasy-Rollenspiel Reihe mit rundenbasierenden Kämpfen.
Und ich fange mal mit dem vierten Teil an.

Dragon Quest IV – Die Chronik der Erkorenen (Nintendo DS)

Dragon Quest V ist ein Spiel das ursprünglich 1990 von Enix auf dem NES im Land der aufgehenden Sonne und 2 Jahre später auch in den USA veröffentlicht. In der ursprünglichen Form es hier bei uns in Europa jedoch nie eschienen. Dragon Quest ist in Japan so etwas wie ein Videospiel-Nationalheiligtum mit einem riesigen Hype, entsprechend groß war natürlich auch der Erfolg. 2007 in Japan und dann 2008 in Amerika und auch endlich In Europa wurde das Spiel dann als Remake für den Nintendo DS rausgebracht (vorher gabs noch andere Remakes, aber da wir die hier ja auch nie bekommen haben, lasse ich die mal außen vor).

Dragon Quest läuft in 5 Kapiteln plus einem Remake-eigenem Bonus Dungeon ab, wobei das 5 Level das längste ist und im Prinzip die eigentlich Hauptstory darstellt. Die ersten vier Kapitel dienen dazu eher die Mitstreiter vorzustellen, was mehr oder weniger mittel lange dauert, aber einem dafür mit der Geschichte und den Eigenheiten der Figur vertraucht macht. Ich finde diese Art ziemlich cool, da man so auch einen echten Bezug zu den Nebencharakteren aufbauen kann, ja, sie ein bisschen w ie alte Freunde wirken, wenn man sie dann in der Hauptstory wieder trifft. Normalerweise trifft man Gruppenmitglieder ja nur im Spiel einfach irgendwo – wenn man Glück hat ist da auch eine kleine Story hinter – aber meist nimmt man nur am Rande wahr, was es mit Ihnen auf sich hat, aber so, so hat man sich halt für mehrere Stunden nur auf Sie konzentriert. Aber wenn hatte man da eigentlich?

1. Kapitel: Ragnar Raubein der Ritter
Im ersten Kapitel treffen wir auf den angesehenen Ritter (oder Soldat oder kämpfender Untertan) Ragnar Raubein. Er wird von seinem König ausgeschickt, das Verschwinden von Kindern aus einem anliegenden Dorf aufzuklären und dem ganzen am besten auch auf den Grund zu gehen und gleich das Problem zu lösen. Also macht er sich auf, den Ort des Geschehens zu suchen (gar nicht so einfach) und sich durch Monstermassen zum vermeindlichen Drahtzieher zu kämpfen.
Ritter Raubein ist übrigens, entgegen des Namens, eher lieber Natur, fand ich jedenfalls. Ich meine wer bereitwillig alleine auszieht um kleine Kinder zu retten ….

2. Kapitel: Alena die Prinzessin und Co.
Mein Lieblingscharakter im Spiel ist ja die Alena. Alleine ist Prinzessin des Königreichs Samokswa und aber eher … buschikoserer Natur. Die holde Weiblichkeit die sich am liebsten mit ihren Kleidern beschäftigt scheint sie also eher nicht zu sein. So kommt es auch das Alena zusammen mit dem Priester Kyrill (der auch ein bisschen verschossen in Sie zu seien scheint, aber das ignoriert sie scheinbar) und dem Zauberer Borja auszieht um ein bisschen was von der Welt zu sehen und Abenteuer zu bestehen. Und von denen gibt es doch einige auf dem Weg, bis hin zu der Tatsache dass Sie eine andere Prinzessin retten darf. Nicht nur der Charakter gefällt mir, sondern auch die Hintergrundgeschichte. Aber mehr verrate ich mal nicht.
Kyrill und Borja sind übrigens ebenfalls eigenständig spielbare Charaktere die auch im späteren Spielverlauf wieder zu finden sind. Ich persönlich habe auch Alena und Kyrill fast immer in meinem Team dabei gehabt. Alena ist eine flinke Kampfkünstlerin die öfters mal kritische Treffer erzielt und Kyrill ein doch recht starker Heiler.

3. Kapitel: Torneko der Händler

Wir treffen auf Torneko einem Händler. Lustig an der Sache ist dass ihr im Prinzip auch keinen echten Kämpfer spielt – wie das sonst immer das Fall ist – sondern einen Händler. So ist es Anfang des Kapitels auch eure Aufgabe Dinge zu kaufen und wieder zu verkaufen als Angestellter im örtlichen Waffenshop. Auch als ihr dann loszieht um ein paar Monster platt zu machen scheint das Augenmerk eher darauf zu liegen eine stattliche Beute zu erringen. Lustig und aus meiner Sicht auch relativ abwechslungsreich. Für den späteren Verlauf ist er als Kampfcharakter aber leider zu schwach, wenn auch ganz amüsant.

4. Kapitel: Mina und Maya die Zwillingsschwestern
Die im Showbuisness tätigen Damen Mina und Maya sind Zwillingsschwestern und sind Protagonisten des 4. Kapitels. Mina ist eine Hellseher und Maya eine Tänzerin. DIe beiden ziehen los, um den Tod ihres Vates zu rächen aufzuklären. Maya hat ein paar schöne Wumszauber im Petto, weswegen ich sie auch immer gerne in meiner Runde mitgenommen habe.

5. Kapitel: Die Hauptstory – Die Heldin
Vor dem ganzen Kapiteln gab es einen kurzen Prolog, in dem man sich für ein Geschlecht und einen Namen entscheiden konnte. Ich habe eine Heldin genommen und auf die trifft man nun. In dem Prolog – hab ich vielleicht vergessen zu erwähnen – wird das ganze Dorf der Heldin platt gemacht und nur unsere Heldin (bzw. unser Held) überlebt. Nur so nebenbei erwähnt.

Und dort geht es auch weiter. Wir sind also quasi Heimatlos und fangen bei Null an.
Klares Ziel der Geschichte ist es natürlich die Welt zu retten und den bösen zu besiegen. Dabei treffen wir, wie schon erwähnt, auf die zahlreichen Mitstreiter aus den vorangegangenen Kapiteln. Und natürlich ist man auch besonders außerwählt ud ja, ihr kennt das ja.

Interessant ist auch, das wir schon in den vorigen Kapitel und auch während der Hauptstory auf den Antoganisten stoßen werden, dem guten Saro, der auch mal ein bisschen Profil hat.
Am Ende gibt es dann auch einen großen bombastischen Endkampf mit ihm. Saro ist ein wirklich starker Endgegner (meiner Meinung nach auch einer der Top-Endgegner des Genres) der einem einiges abverlangt.

Kapitel 6: Psaro
Ja, ich möchte gar nicht zu viel verraten, außer, dass ich das Level wirklich sehr gelungen fand und es, abgesehen von noch ein paar schönen Kämpfen, auch die Story weiter bringt und sich die 5 Stunden extra leveln definitiv gelohnt haben.

Auch wenn sich die Story etwas klischeehaft anhört, so ist sie doch toll inszeniert und gut erzählt.Es ist wirlich eine Perle des Genres bzw. der ganzen Videospielindustrie, jedenfalls meiner Meinung nach und rangiert in meiner Lieblingsspielliste relativ weit oben. Jedem der Rollenspiele auch nur ein kleines bisschen was abgewinnen kann, kann ich dieses Spiel nur wärmstens ans Herz legen, denn es ist ein absolutes Must-Have-RPG.

Wenn mich jemand fragen würde, was mir denn bei Bioware einfallen würde, würde ich vermutlich leuchtende Augen bekommen und ihm antworten, dass mir da zum Beispiel das großartige Spiel „Baldur’s Gate“ einfallen würde oder das ebenso tolle (besonders für mich als echten Fan) „Star Wars: Knights of the Old Republic„. Natürlich gibt es noch andere hochkarätige Titel wie „Neverwinter Nights„, „Jade Empire“ oder „Mass Effect„, aber die stehen derzeit leider nur auf der Liste von Spielen die ich unbedingt einmal spielen muss. Also Bioware verbinde ich mit einer RPG-Schmiede die bisher eigentlich meistens echte Perlen hervorgebracht hat.

Wenn mich jemand fragen würde, was ich mit Sonic verbinden würde, würde mir wohl als erstes Worte wie Sega, Jump ’n‘ Run, Mario in blau und schnell oder Olympische Spiele einfallen. Ich muss zugeben Sonic bzw. die Spiele dazu haben mir nie wirklich zugesagt. Sonic war mir immer zu … schnell. Schon die Spiele auf dem Mega Drive, von denen ja einige wirklich gut waren (jedenfalls die die ich gespielt habe) waren nie so mein Fall. Ich muss auch zugeben dass ich noch nicht einmal Sonic Adventure für das Dreamcast wirklich gemocht habe. Irgendwie … naja, ich weiß nicht. Hinzu kommt das die Sonic Spiele in letzter Zeit (und wenn ich sage in letzter Zeit meine ich damit in den letzten paar Jahren) nicht unbedingt dafür bekannt waren dass sie so allgemein der große Wurf waren. Jedenfalls nicht soviel mir da zu Ohren gekommen war.

Sowas fragt mich natürlich niemand, aber so wollte ich einfach mal einleiten zu dem letzten Spiel was ich auf meinem schicken Nintendo DS durchgespielt habe. Das heißt nämlich „Sonic Chronicles: Die dunkle Bruderschaft“ und ist das Projekt für einen Handheld das von Bioware entwickelt wurde. Untypisch für Sonic, aber typisch für Bioware ist Sonic Chronicles weder ein Jump n‘ Run noch Sportspiel, sondern ein rundenbasierendes Rollenspiel (kurz RPG). So ein bisschen wie das Mario RPG, nur eben mit Sonic und etwas anderem Gameplay. Und ohne Prinzessin.

And the Story goes on
Story … Story … ähm ja … genau … die gibts. Knuckles ist verschwunden. Knuckles ist der einzig noch verbliebende Ameisenigel und Schützer der Chaos-Emeralds. Außerdem ist er auch ein Kampfkumpane von Sonic. Grund genug für Sonic ihn, zusammen mit weiteren Freunden wie Amy und Tails, zu suchen. Anders als bei Mario wird hier zumindestens nicht gleich die Prinzessin gerettet. Hört sich nicht sonderlich spannend an, ist es anfangs auch nicht. Aber ich verrrate jetzt schon einmal dass da die Story nicht aufhört. Mehr will ich aber nicht sagen. So richtig spannend und tiefgründig ist die Geschichte aber meiner Meinung nach nicht, also wer da etwas wie Final Fantasy vor Augen hat wird eher enttäuscht sein. Wobei man in den Gesprächen mit anderen auch entscheiden kann ob man mehr Hintergrundinformationen haben möchte oder nicht. Da ich sonst wenig mit dem Sonic Universum zu tun habe fand ich es aber schön mal die ganzen Charaktere kennenzulernen, was teilweise auch ganz lustig ist. Ich sage teilweise denn manchmal ist es auch eher langweilig. Dem Witz und Charme der Mario Rollenspiele hat das ganze leider nicht, was schade ist, aber was Sonic vielleicht auch nicht hergegeben hätte.

Spiel das Spiel mit dem Igel hier …
Das Genre ist, wie ich ja Eingangs schon erwähnte ein Rollenspiel. So darf man dann auch über diverse Weltkarten gehen und sich dem Kampf mit den Gegnern stellen. Dabei steuert man auf der Weltkarte Sonic oder einen seiner Freunde (immer nur einen) mit dem Stylus, ähnlich wie bei Zelda. An manchen Punkten kann man bzw. muss man dann auch bestimmte Aktionen ausführen, wie z.B. eine Wand hochklettern. Das tut man recht einfach über einen Aktionsbutton. Um den ausführen zu können muss man aber gerade mit einem Charakter unterwegs sein der dies auch kann. So kann zum Beispiel nur Amy Rose dicke Fellsbrocken mit einem Hammer der Stufe 3 zerschlagen. Dies ist insbesondere im späteren Verlauf des Spiels wichtig wenn man sich sein Team aus einem Haufen von Freunden (und anderen Leuten) aussuchen muss. Die Gegner auf der Karte sieht man immer, das heißt es gibt keine Zufallskämpfe und man könnte eigentlich den Kämpfen aus dem Weg gehen. Eigentlich, weil oft die Gebiete so eng sind dass man einen Kampf nur sehr schwer umgehen kann. Und eigentlich auch, weil wenn man nicht kämpft, kriegt man auch keine Erfahrungspunkte und ohne Erfahrungspunkte kann man nicht leveln und ohne leveln besiegt man letztendlich keine Gegner. Beim Leveln steigen übrigens nicht nur die allgemeinen Werte wie Lebenspunkte etc., sondern man kann auch charakterspezifische Aktionen auswählen oder stärken. Und die brauch man dann im Kampf.
Wo wir auch beim Thema sind. Wie gesagt, rundenbasiert, das heißt man hat so die üblichen Auswahlpunkte wie einen normalen Angriff, einen Spezialaktionen (Angriffe oder halt Heil- und Unterstützungsaktionen) oder auch Abwehren (wobei man dann wieder Punkte für die Spezialattacken gewinnt). Das übliche. Weniger üblich sind die Spezialaktionen. Jeder Charakter hat seine eigenen, einige greifen dabei an, einige Heilen. Das ganze Läuft dann auf dem Touchscreen ab, indem man auf bestimmte Punkte am Bildschirm tippen muss, bzw. bestimmte Linien folgen soll und ähnliches. Das ganze sieht dann in etwa so aus wie bei dem Spiel Elite Beat Agents. Ich muss dazu sagen dass ich das Spiel nicht besonders mag. Dementsprechend ist das auch für mich einer der Nachteil. Zumal die Toleranz bei den Aktionen nicht besonders hoch ist und man sich schnell vertippen kann wenn man nicht schnell genug ist. Das hat bei den meisten Spezial-Angriffen zur Folge dass sie etwas schwächer werden, ebenso dringen dann Spezial-Angriffe der Gegner, die man ebenso blockt, mehr oder weniger durch wenn man die Aktionen nicht richtig meistert. Bitter ist es aber erst bei Aktionen wie dem Heilzauber, bei dem bei dem kleinsten Fehler die komplette Aktion fehlschlägt und keine Heilung erfolgt. Zwar kann man durch ein wenig Übung es schon so hinbiegen dass man die meisten Aktionen meistert, aber frustig finde ich das System so trotzdem. Allgemein finde ich jedoch das Spiel, sei es nun das wandern auf der Weltkarte oder das Kampfsystem gelungen und ich habe das Spiel so auch wirklich gerne gespielt.

Für Ohren und Augen
Die Musik in Sonic Chronicles war …. naja, von ganz nett über okay bis hin zu nervig. Eigentlich spiele ich solche Spiele auch gerne mal ohne Sound, allerdings war dies hier durch die Spielmechanik schlecht, da man durch erfolgreiche oder nicht-erfolgreiche Aktionen gut über den Sound auszumachen sind.
Grafisch fand ich das ganze sehr ansprechend. Schöne Hintergrundgrafik, schön gezeichnete Charaktere. Einzig das Menü fand ich etwas fad gestaltet, aber das war zu verkraften.

Licht und Schatten … bei Tageslicht
Ansich muss ich sagen, dass Sonic Chronicles ein wirklich nettes Rollenspiel ist. Aber eben nur nett. Nicht grandios. Ich fand den Schwierigkeitsgrad (trotz der Spezialaktionen) nicht sehr hoch, aber auch nicht zu lasch. Man war schon gefordert. In der Mitte des Spiels fand ich es teilweise schonmal ganz knifflig da alle Charaktere so einigermaßen durch zu bekommen und an vielen Stellen erschwert das Spiel es einem auch auf eher unschöne Art (niedrige Toleranz bei den Aktionen, zu Enge Passagen, Ringe zum Einkaufen von Items sind nur in limitierter Form vorhanden). Die Story war ansich schon Abwechslungsreich, aber letztendlich auch nicht so dass Sie einen ans Gerät gefesselt hätte. Die Charaktere sind nett und haben Charme aber wirklich tiefgründig wirkten sie auch nicht unbedingt. Schön fand ich dass alle Missionen festgehalten waren, so konnte man auch nach längerer Pause sehen was man gemacht hat bzw. was man aktuell tuen muss. Auch schön fand ich die Möglichkeit immer speichern zu können.

Die letzten Worte
Letztendlich muss ich mich mal wieder fragen ob ich a) Das Spiel wieder kaufen würde und b) ob ich es auch weiterempfehlen kann. Also ich würde es definitiv nochmal kaufen. Ich hatte gut 30 Stunden Spaß und da ich das Spiel zum Angebotspreis erworben hatte fand ich die Investition schon lohnenswert. Empfehlen würde ich es wohl auch, wenn man denn ein Faible für leichte Rollenspielkost hat und sich auch mit einem Kampfsystem was Elemente von Elite Beat Agents einhaltet abfinden kann. Das charakteristische „Schnelle“ in Sonic fand ich, kam rein spieltechnisch wenig zum Tragen, wer es also gerne rasant mag wird hier vielleicht vom Titel enttäuscht sein, ich fand das aber gut.

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