Ich hatte mir ja vorgenommen auch in Zukunft mehr über Arizona Robbins (gespielt von The L-Word Gastdarstellerin Jessica Chapsaw) und Callie Torres (dargestellt von Tony Award Winnerin Sara Ramirez), kurz Calzona, aus der Serie Grey’s Anatomy zu schreiben. Nun ist ja seit einigen Wochen auch die 6. Staffel in den USA angelaufen und darüber würde ich gerne, soweit ich den Inhalt aus Reviews und Youtube Clips entnehmen kann, schreiben.
Ich beginne daher einfach mal mit den Folgen 6.01 bis 6.04 der neuen Staffel. Damit ich mal voran komme. Da das ganze natürlich voller Spoiler ist warne ich gleich davor. Wer also noch nichts wissen will, bitte nicht weiterlesen. Wer es gerne wissen möchte, dem wünsche ich viel Spaß beim lesen.
**ACHTUNG SPOILER**
Da in den ersten 4 Episoden der neuen Staffel scheinbar nicht sehr viel und auch nichts bahnbrechendens passiert und die Ereignisse auch teilweise zusammen hängen, will ich dieses mal eine großere Zusammenfassung geben. In den ersten vier Folgen geht es um:
- Callies Verarbeitung über den Tod eines ihr nahestehenden Mitmenschens
- Callies berufliche Perspektive / Veränderung
- Callies und Arizonas Beziehung zueinander
- Berufliche und private Überschneidungen
- Callies Verhältnis zu Mark bzw. umgekehrt
Beginnen tut die Staffel und damit die erste Folge eigentlich mit dem Tod von einem der Hauptcharaktere. Trotz Spoilerwarnung traue ich mich schon fast nicht es zu sagen, aber George stirbt. George war ja in dem Leben von Callie nicht irgendwer. Demzufolge ist Callie natürlich auch sehr mitgenommen von den Tod ihres Ex-Mannes. Wenn ich die Reviews richtig gedeutet habe, dann ist sie tatsächlich auch diejenige mit der fast schon emotionalsten Reaktion. Ihr bleibt also fast bildlich die Luft weg. Die Mutter von George bittet sie dann die Entscheidung zur Organfrage zu beantworten. Sie sprich mit Arizona darüber die, a) erklärt dass ihr Donuts zur Trauerverarbeitung helfen und b) sie auch mal der wichtigste Mensch in dem Leben von George war. Callie erkennt bei letzterer Aussage, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht und übergibt die Entscheidungsgewalt dann der wahren Herzdame ihres Ex-Mannes: Izzie. Das Thema wird auch recht gut verarbeitet, immerhin war er ja auch ein Hauptcharakter, aber zu mindestens für Callie spielt das Thema nicht mehr allzu oft eine Rolle.
Auch beruflich ging es bei Callie gleich hoch her. Sie wollte Oberärztin werden und fragt bezüglich ihrer Anfrage beim Chef an. Dummerweise ist der Job schon besetzt. Callie weiß aber dass Sie besser ist als der derzeitige Oberarzt und dass die Leute zu ihr kommen. Das nützt ihr auch nix, es gibt keinen Job als Oberärztin zu vergeben. Wenn im Seattle Grace sie niemand als Oberärztin haben will, so geht sie eben woanders hin. Also kündigt sie kurzerhand, auf eine Weise die man nur an den Tag legen sollte, wenn man weiß, das man sich nie wieder sieht (Umzug auf einen anderer Kontinent etc.). Sie findet dann auch schnell eine neue, scheinbar gewünschte Stelle im Nachbarkrankenhaus, dem Mercy West. Und wie ich ja fast schon angedeutet habe: Man sieht sich immer zweimal im Leben und wie das in solchen Serien so ist, das Seattle Grace fusioniert mit dem Mercy West. Da der Job im Mercy West so natürlich wieder eher fragwürdig ist, macht sie sich erneut auf Arbeitssuche.
Das leitet über zu einer weiteren Feststellung. Im Verlauf der Jobsuche bewirbt sich Callie scheinbar in Cleveland (oder war es Portland, jedenfalls woanders). In diesem Gespräch bezeichnet sie eher beiläufig Arizona als „girlfriend“. Arizona greift dieses später auf und will wissen, ob sie denn nun ein echtes Paar sind, bzw. ob Callie sie wirklich als ihre Freundin sieht, denn wenn ja, so möchte sie nicht dass Callie wegzieht, da sie keine Fernbeziehung mag. So muss sich eine etwas verwirrte Callie (die ziemlich verständlich die Frage nach der Freundin bejaht) dann aufraffen und den Chef fragen.
Dabei eiert sie Anfangs auch etwas rum, so sehr, das Arizona, die ja täglich Kinder leiden sieht, dann doch ziemlich genervt ist. Callie kriegt dann auch tatsächlich wieder ihren Job zurück (logisch wenn sie weiter bei der Serie bleibt) und ist auch nun Oberärztin. So sind, was ich ganz nett finde, auch Callie und Arizona beruflich auf einer Höhe. Das war bei Callie und Erica ja nicht unbedingt der Fall. Da hat man ja streckenweise schon die Mentorenfunktion von Erica bemerkt.
Noch während Callie im Mercy West war, gab es eine weitere berufliche Überschneidung zwischen den beiden. Und zwar hatte eine Arizona einen Patienten mit starken Schmerzen. Zur genauen Diagnose der Ursache brauchte sie ein ziemlich teures Röntgenbild. Der Chef wollte das nicht und da Arizona, wie sich dann herausstellte, ein „authority issue“ (ich übersetze das mal sehr frei mit „Problem mit Auroritätspersonen“) hat, konnte sie sich dann nicht durchsetzen. Also hat sie den Patienten zu Callie geschickt, die da dann doch ziemlich überrascht war, als die Mutter da stand und meinte Arizona hätte sie geschickt. Callie war dann auch recht sauer, Arizona war (was ziemlich süß aussah) auch deswegen etwas nervös, aber letztendlich hatte es Callie doch gemacht und irgendwie ist der Junge dann wohl auch wieder gesund geworden.
Zu guter letzt war natürlich auch noch Mark da. Mark hatte auch Callie in der Zeit ihrer Trauer geholfen. Und so ganz nebenbei scheint er in die Wohnung neben Cristina und Callie gezogen zu sein. Das sorgte dann für zwei nette Szenen und zwar einmal als Callie sich vor Mark umzog, als es um die Frage für das richtige Kleid fürs Bewerbungsgespräch ging und einmal, als Callie in die Dusche ging, wo sich gerade Mark aufhielt. Nette Szenen deshalb weil jedes mal Marks blutjunge Freundin Lexie Grey fassungslos daneben stand. Da sie ja auch wusste dass Mark und Callie über einen längeren Zeitraum mal was mit einander hatten, war sie doch ein wenig besorgt und fragte Callie wie „gay“ sie eigentlich sei. Callie hat sich allerdings nicht selbst auf einer Skala von 1 bis 10 einordnen wollen (das Wort bisexuell wird ja auch ungern bis eher gar nicht verwandt). Sie erzählte Lexie, dass Mark wohl nicht mehr auf ihre Brüste starrte, was wohl ein Zeichen dafür ist, dass er kein Interesse mehr für sie hat. Das beantwortet natürlich nicht die Frage, schien aber Lexie zu beruhigen.
Wir halten also für die ersten vier Folgen fest:
– Calzona sind nun offiziell ein Paar
– Mark und Callie lassen wenigstens temporär mal die Finger voneinander
– Callie ist nun auch Oberärztin
– Arizona hat ein ernsthaftes „autorithy issue“
Süß war übrigens auch dass Arizona Callie mit ihrem richtigen Namen, also Calliope, angesprochen hat. Ich mag die beiden ja. Auch wenn ich Erica Hahn immer noch besser fand. Aber Calzona sind wirklich ein süßes Pärchen. Ich hoffe ja dass das noch ein paar Folgen, ach was, Staffeln hält.