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Kategorie: Weit weit wech

Fortsetzung meines Kuba-Busrundreise-Tagebuchs 2017. Teil 1 (Havanna, Valle de Viñales, Cienfuegos) findest du hier.

5. Tag – Der Naturpark El Nicho
 
Am nächsten Morgen (Frühstück so lala, leider langes anstehen) ging es auch wieder mit gepackten Koffer weiter nach Trinidad und zuvor in den Naturpark El Nicho. Ich beschreibe das erstmal mit einem Wort: Ein Traum. Der Naturpark ist wirklich bezaubernd. Es gab zwei kleine Naturbecken in denen man schwimmen konnte und wenn man Natur mag, ist das wirklich herrlich und man konnte viel Flora und Fauna sehen. Darf man sich nicht entgehen lassen und war auch definitiv eines der Highlights, zumal die Reiseleitung vor Ort auch nett und im Vergleich zu Grumpy eine Ausgeburt an Motivation war.

Wasserfall in El Nicho (Kuba)

Wasserfall in El Nicho (Kuba)

Kleiner Natursee zum Schwimmen, El Nicho (Kuba)

Link-Tipp: El Nicho – Naturwunder in der Sierra Escambray auf reisewuetig.com

 
In den Botanischen Garten durften wir auch noch einmal kurz, auch wenn Reiseleiter Kein-Bock-Grumpy das eigentlich gerne (wie zuvor schon ein Stadtmuseum in Havanna) übersprungen hätte. Grumpy war an besseren Tagen vielleicht ein ganz guter Reiseleiter, bei uns war er aber eher still. Wenn er etwas erzählte dann irgendwelche Geschichtsdaten, die man auch ohne Probleme auf Wikipedia nachlesen könnte. Die Kultur des Landes wollte er uns leider nicht näherbringen, dafür wissen wir aber wo diverse Zuckerfabriken stehen oder noch Hotels gebaut werden. Schadet ja auch nichts diese Information.
 
Danach ging es weiter zum Hotel in Trinidad. Diesmal war es eine mittelgroße All-Inklusiv Touristenbude. Man darf da aber nicht zuviel erwarten, wenn was alle war, dann war es eben alle und das war relativ schnell der Fall. „Ist aus“ wurde ein geflügeltes Wort in unserer Reisegruppe. Aber gut, dann trank man halt wieder Cola. Übrigens, die Auswahl an Nicht-Alkoholischen Getränken ist eher mäßig. Saft oder die ein paar Softdrinks und dann halt Wasser, aber schöne alkoholfreie Cocktails oder ein schönes Alkoholfreies Bier sucht man leider vergebens. Wenn man hingegen Rum mag (und das mag ich natürlich nicht) ist man auf Kuba genau richtig. Karten für das Internet sind übrigens auch schnell mal aus. Ungeduldig mit einer großen Abneigung gegen lange Warteschlangen sollte man in Kuba übrigens auch nicht sein.

 
6. Tag – Trinidad
 
Also als erstes sei mal gesagt, Trinidad gehört zu den heißesten Regionen Kubas und das merkt man leider auch. Es war knüppelheiß. Früher gehörte Trinidad europäischen „Zuckerbaronen“ die – nachdem sie die einheimische Indianerbevölkerung erst einmal durch Arbeit und Krankheit auf null dezimiert hatte – durch Sklaven den Zucker förderten bzw. verarbeiteten. Die Straßen Trinidads waren eng und stickig. Das stellt man sich dort in der Zeit der Zuckerbarone wirklich wenig erbaulich vor, jedenfalls wenn man kein Zuckerbaron war. Aber schön sah die Stadt doch aus, die von der UNESCO auch bereits (wie Havanna und Ciefuengo) den Status des Weltkulturerbes erhalten hat.

Tal der Zuckermühlen (Valle de los Ingenios)

Über den Dächern von Trinidad (Kuba)

Zurück im Hotel habe ich dann auch mal baden im karibischen Meer ausprobiert. Zu warm, zu viel Algen, keine Wellen, aber gut, muss ja auch nicht meinen Geschmack treffen.

 
7. Tag bis 13. Tag – Cajo Coco
 
Es ging weiter nach Cajo Coco zu unserem 7 Tage Badeurlaub. Cajo Coco ist eine Insel am Atlantik und voller riesiger All-Inklusiv Touristenbuden. Die Anlage war verhältnismäßig neu und auch ganz hübsch. Da ich vorher noch nie All-Inklusiv Urlaub gemacht habe habe ich jetzt leider keinen Vergleich, aber sie schien alles zu haben was man so brauchte. Mehrere Bars wo man unablässig Pina Colada und anderes bestellen konnte (sofern es nicht alle war → Siehe Tag 5), zwei größere Pools mit zu lauter Musik und ein paar Snackbars. Der Strand war malerisch und wie von einer Postkarte. Man konnte Animationsprogramm mitmachen, mit einem der angestellten Animateure am Strand tanzen, Abends ne Show angucken etc. pp.
 
Unser erstes Zimmer (ja, erstes) war fast makellos. Wir hatten eine Traumaussicht auf das Meer, es war weitestgehend sauber und ordentlich, die Matratze war schön. Leider stellten wir Abends beim duschen dann aber fest, dass das Wasser kalt war. Okay, wir am nächsten Tag zum Customer Service und nachgefragt. Das Problem betraf scheinbar den ganzen Bungalow und war, nachdem sich scheinbar schon ein paar vor uns beschwert hatten, bekannt. Auf die Frage ob das demnächst repariert werden würde, gab es ein einfaches Nein. Okay, tja, tolle Aussicht oder doch lieber warmes Wasser. Wir entschieden uns für warmes Wasser und fragten nach, ob wir das Zimmer tauschen könnten. Konnten wir, sollten aber zwischen 14 und 15 Uhr zurück kommen. Um 14 Uhr (ganz pünktlich, das deutsche Wesen kam doch recht stark zur Geltung) wurden wir auf 15 Uhr vertröstet. Um 15 Uhr sollten wir nochmal warten, man würde bald auf uns zukommen und um 15:30 Uhr nach nochmaliger Nachfrage bekamen wir unser Zimmer. Das Zimmer roch nach Rauch und die Decken waren auch kein Paradebeispiel für Sauberkeit und so tauschten wir spontan (zusammen mit zwei anderen, die das gleiche Problem hatten) nochmal das Zimmer. Das war okay. Wenn man sich auf die Fußspitzen stellte, dann konnte man auch das Meer sehen, ansonsten halt die Bude wo es auch die Tretboote gab. Wenigstens war es halbwegs ruhig, sprich weit weg vom Partypool.

Ausblick aus unserem (ersten) Hotelzimmer auf Cayo Coco




Die meiste Zeit war gutes Wetter und so verbrachten wir die Tage (abgesehen vom ständigen Zimmerwechsel am zweiten Tag) mit am Strand rumhängen und lesen, Tretbootfahren (all-inklusiv), Katamaran fahren (also jemand anders lenkte, wir saßen mit drauf, ist bei Windstille aber auch nur semispannend, dafür aber auch inklusive) und natürlich (gefühlt) permanentes Essen und trinken.
 
Das Essen war auch manchmal ein zweifelhaftes Vergnügen. Das Essen war lecker und wurde auch teilweise frisch zubereitet, allerdings störten die anderen Gäste. Einige der Gäste haben das mit All-You-Can-Eat mit einem All-You-Can-In-Deine-Tasche-Reinschmuggeln oder Nimm-soviel-du-und-deine-Familie-tragen-kannst-egal-ob-ihr-es-esst-oder-nicht verwechselt. Da wurden frisch gebrachte Platten mit Schnittkäse auf den eigenen Teller komplett entleert (wer isst soviel?) oder Pizzastücke, die ganze Großfamilien satt gemacht hätten, durch die Gegend getragen. Naja, ist ja bezahlt. Beim Trinken waren dann die Touristen aus Kanada etwas auffälliger, die hatten nämlich, in weiser Voraussicht scheinbar, riesige Thermobecher oder eigentlich Thermokrüge mit, in denen das Bier oder Rum-Cola (50-50) eingefüllt wurde. Sowas hatten wir leider nicht, wir mussten immer zur Stand- oder Lobbybar gehen und die Getränke einzeln holen. Ist vielleicht auch besser so gewesen.
 
Wir hatten übrigens eine ganz tolle Reisegruppe. Der große Vorteil der Busrundreise ist ja, dass man nicht alleine reist, sondern – wenn man natürlich auch Glück hat – mit vielen netten anderen Menschen fährt. Und ich kann behaupten wir hatten wirklich großes Glück und haben wundervolle Menschen kennengelernt mit denen wir gerne die Zeit verbracht haben und die unseren Urlaub nochmal um ein vielfaches aufgewertet haben.
So Abends saß man dann in gemütlicher Runde beisammen, (versuchte) eine Zigarre zu rauchen und trank Pina Colada/Mochito/Gin Tonic, je nachdem was gerade noch verfügbar war und amüsierte sich gemeinsam.

Zwischenzeitig besuchten wir noch ein Nachbarhotel wo weder trinkwütige Kanadier noch Menschen die das Buffett leergeräumt haben waren. Das war eine angenehme Erfahrung und man war geradezu fasziniert davon, dass man bei den Tellern der Mit-Gäste noch das weiß sehen konnte. Da in unserem Hotel immer eine superlange Schlange vor dem Toaster war (da einige gerne 20 Toast machen mussten) war ich sogar kurz davor einfach nur Brot zu toasten, um mal den Luxus des nicht-anstehens und auch nicht-kämpfen müssens zu genießen. Ich bin dann aber doch beim gebratenen Fisch geblieben.

Strand von Cayo Coco (Kuba)

Warme Länder reizen mich eigentlich nicht. Ich mag weder Sonne, noch Hitze, noch muss ich immer tropische Fürchte zum Frühstück essen. Aber Kuba, das wollte ich schon immer mal sehen. Und wenn man das kommunistische Land nicht jetzt besucht, ist es vermutlich demnächst nur noch das ex-kommunischte Land und Lieblingsreiseziel der US-Bürger. Also mussten wir jetzt reisen. Aus Gründen den Sparsamkeit fuhren wir in der Nebensaison, nämlich im Mai und da wir zwei Frauen sind die die Landessprache nicht beherrschten sollte es eine Busrundreise mit anschließendem Badeurlaub (für die Erholung von der Rundreise) sein. Mit Busrundreisen haben wir schon gute Erfahrungen u.a. in Irland gemacht (mit Lidl Reisen) und so buchten wir, nach einigem suchen, dann unsere 16 tägige Rundreise über Aldi-Reisen (aka Berge & Meer). Von dieser Reise werde ich nun gerne berichten.

Tag 1 – Abflug Düsseldorf, Ankunft in Havanna
 
Am Donnerstag Morgen ging es los, um 5:25 Uhr fuhr die Stadtbahn von uns Zuhause zum Dortmunder Hauptbahnhof. Obwohl wenige Tage zuvor der Gleisschaden war, kam unser Zug pünktlich. Ich hatte mir von meinen Kollegen schon diverse Horrorszenarien anhören dürfen und war froh, dass wir doch der Bahn geglaubt haben, denn die Bahnen fuhren alle planmäßig. Da es noch sehr früh war, bekamen wir auch ohne größere Probleme einen Platz. Das ging schonmal ganz gut.
 
In Düsseldorf Flughafen checkten wir ein. Auch kein Problem. Pro-Tipp für das nächste mal. Taschenmesser zu Hause lassen. Ich hatte natürlich ein größeres Schweizer Taschenmesser in meinem Rucksack übersehen. Ja, ich weiß, wie übersieht man so etwas? Aber ich hab eine Innentasche, die bis runter zum Boden geht, und da war es versteckt. Die Flughafensecurity übersah es nicht und so wurde mein Rucksack am Flughafen prompt vom Fließband gefischt. Aber halb so wild. Man konnte das Messer in Düsseldorf in eine Gefahrgutbox einwerfen und ich konnte es dann für 5 Euro wieder am Tag des Rückfluges auslösen. Jedenfalls hielt man mich nicht für eine gefährliche Terroristin sondern einfach nur für eine verpeilte Touristin. Muahahaha.
 
Der Flug war okay. Man konnte sich an Bord sein Film oder Serienprogramm selbst zusammen stellen. Es gab Filme wie La La Land oder Star Wars Episode 7. Ich hab die meiste Zeit aber Lego Batman 2 auf der Playstation Vita gespielt. Zwischendurch unterbrochen vom Essen oder Trinken. Der Typ vor mir fand es irgendwann angemessen seinen Sitz komplett nach hinten zu machen, auch wenn er das gar nicht benötigte und die meiste Zeit vornübergebeugt saß. Aber wer braucht schon Platz. Essen war übrigens essbar, aber auch nix was man jeden Tag möchte.
 
In Havanna angekommen war es dann wie in einer Sauna. Die Passkontrolle war ernsthaft, die erneute Kontrolle des Handgepäcks eher nicht so. Vor dem Gepäckband dann wieder das lange warten, wobei natürlich alle sich direkt ans Band stellten, damit auch wirklich niemand anderes problemlos an seinen Koffer kommt. Für Fortgeschrittene ist dann auch, das man bereits einen Koffer hat und anstatt das einer damit etwas entfernt wartet, die Person direkt mit dem Koffer weiter am Band stehen bleiben. Aber irgendwie kommt man ja trotzdem an sein Gepäck.
 
Mit Gepäck fanden wir auch schnell unseren Vertreter von Berge & Meer, der uns die Busnummer unseres Busses verriet. In Kuba gibt es Einheitsbusse. Die sehen alle gleich aus, haben den gleichen Anbieter, aber ne andere Busnummer (sollte man sich merken). Aber irgendwann fanden wir auch die.
 
Am Bus begrüßte uns unser zukünftiger Reiseleiter, der (wie sich später herausstellte) „Kein-Bock Grumpy“ hatte und unser Busfahrer, die Sahneschnitte. Sahneschnitte sah aus wie aus dem Katalog, jung, hübsch, süßes Lächeln, sprach außer Ola auch kein einziges Wort und half den Damen gerne aus dem Bus (braucht man nicht die Hilfe, bei Sahneschnitte nahm man Sie aber gerne an). Grumpy war keine solche Augenweide, aber gut, mit Ende 50 muss man das vielleicht auch nicht sein.
 
Wir fuhren zu unserem Hotel. Eine größere Touristenbude. Die Zimmer waren sehr geräumig und sahen auf den ersten Blick sauber aus. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren, die drehten wir erst einmal ein wenig runter. Grumpy verriet uns wo man sein Geld in die Touristenwährung CUC umwandeln konnte (die Kubaner haben eine andere Währung, aber die würde uns nichts bringen verriet er), wo der nächste Supermarkt ist und wo wir Abendessen und Frühstück finden würden. Dann verließ er uns wieder. Wir suchten den Supermarkt auf wofür wir 2 Anläufe brauchten. Das Hotel lag übrigens an einer stark befahrenen Straße und der Feinstaubanteil war auf Maximum. Katalysatoren oder so scheinen auf Havanna nur was für Luschen zu sein. Okay, waren auch zu einem Großteil nur alte Autos, sogar viele Oldtimer. Aber als Fußgänger bei über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von gefühlten 150 % wars nicht angenehm. Der Supermarkt ist übrigens auch ein Erlebnis. Erst einmal durfte auch nur einer rein, weil mit Rucksack darf man den Laden nicht betreten. Drinnen waren dann viele Regale leer und die Regale die nicht leer waren, wurden größtenteils meterlang mit dem selben Produkt bestückt. Die Einheitstomatensuppe, die Dose Einheitsmais, das Einheitswasser was sich aber wenigstens in der Größe unterschied. Die Tiefkühltruhen standen offen, optimale Kühlung sieht auch anders aus. Dafür gabs aber auch kein Pfandsystem.
 
Das Essen im Hotel in Havanna war sehr lecker. Man konnte sich z.B. Fisch oder Fleisch anbraten lassen. Das war schon in Ordnung. Schlafen konnte man im Zimmer auch ganz gut. Das testeten wir auch – dank des Jetlags – recht schnell.
 
 
2. Tag – Stadtrundfahrt Havanna
 
Heute ging es nach Havanna. Das Problem wenn man so eine Pauschalreise bucht ist ja manchmal, dass man da nicht sehr flexibel mit seiner Zeit ist. Und wenn der Reiseleiter meint, da reichen 10 Minuten, dann reichen da 10 Minuten. Und so wurden wir dann auch mehr oder weniger durch Havanna getrieben. Begonnen haben wir auf dem Christopher Kolumbus Friedhof (10 Minuten Aufenthalt), einem bekannten Zigarrenladen (bis alle was gekauft hatten), einem kleinen Weg durch die Stadt (10 Minuten auf so nem beschaulichen Platz, danach immer geradeaus), im Rummuseum (20 Minuten für Toilette und den örtlichen Cocktail und danach eine Besichtigung des Museums), einem großen Weg durch Havanna (3 Plätze a 10 Minuten und dann immer geradeaus dem Reiseleiter nach) und zum Schluss nochmal kurz auf den Platz der Revolution. Zwischendurch regnete es auch ein bisschen, aber da ja Sommerzeit war, war es warmer Regen. Danach ging es zurück zum Hotel, am Pool entspannen und zum Essen. Das Mittagessen wo wir zwischendurch waren, war auch so lala, bereitete uns aber schonmal auf die nächsten Tage vor, was da hieß: Reis mit Bohnen, Schweinefleisch, ein paar Musiker am Rand die kubanische Lieder spielten und am Ende Trinkgeld wollten (Kleingeld ist ein knappes Gut geworden) und vor allem immer Taschentücher und Kleingeld für den Toilettenbesuch mitbringen und nicht pingelig sein. Alles in allem aber ein schöner Tag an dem wir im Schnelldurchlauf viel gesehen haben.

Friedhof Cementerio Cristóbal Colón in Havanna/Kuba

Kathedrale von Havanna in La Habana Vieja

 
3.  Tag – Tropfsteinhöhle
 
Am 3. Tag ging es von Havanna zu einem Tagesausflug nach Valle de Viñales wo eine Tropfsteinhöhle liegt. Auf der Autobahn war es leer und zwischendurch fuhren auch mal Pferdekutschen drauf oder Menschen standen einfach am Straßenrand. In Kuba müssen Privatpersonen nämlich andere im Auto mitnehmen. Sehr sinnvoll. Der ökologische Effekt ist aber vermutlich durch die Abgaswerte wieder aufgehoben. Die Tropfsteinhöhle war auch wirklich nett, wobei jetzt kein echtes Highlight. Wir sind auch einmal mit dem Boot durch gefahren, aber das war nicht lange. Dann ging es zurück nach Havanna.

Valle de Viñales

Valle de Viñales (Kuba)

Cueva del Indio (Kuba)

 
 
4. Tag – Cienfuegos
 
Nun hieß es wieder Koffer packen denn von Havanna ging es weiter nach Cienfuegos, der ehemaligen französischen Kolonialstadt. Cienfuegos wurde mal kurzfristig von den Franzosen besetzt, weswegen es diesen französchen Charme immer noch ein bisschen hat. Wir waren leider an einem Sonntag da, da war in der Stadt dann nix los. Aber schön war es trotzdem. An einem kleinen Markstand hatte ich dann auch endlich die Gelegenheit mir einen Strohhut zu kaufen bzw. weil es so günstig war sogar zwei. Nach dem Besuch der Innenstadt gab es dann noch eine kleine Bootstour. In Cienfuegos habe ich mir dann auch das erste mal Internetkarten gekauft. Internet in Kuba ist nichts worauf man bauen sollte. Also bei mir hat es mal geklappt, mal nicht. War ein bisschen zufällig. WLAN gab es auch nur im Hotel oder an bestimmten Stellen in der Stadt (zu erkennen an den vielen Menschen mit Handy in der Hand) und kostet Geld (offiziell wohl 1,50 CUC, aber meistens mussten wir 2 CUC zahlen oder es wurde sogar noch mehr verlangt)  und war auch nicht besonders schnell. Das entspannt aber, man braucht jedenfalls nicht permanent aufs Handy zu gucken sondern gönnt sich dann alle paar Tage mal so ne Stunde Internet wo man dann die besten Fotos per WhatsApp verschickt, E-Mails checkt und die wichtigsten Ergebnisse vom Frauenfußball überprüft oder wer bei den diversen Wahlen die so aktuell laufen gewonnen hat. Okay, dass es genau dann nicht funktioniert wenn man es möchte, entspannt nicht, aber wenigstens ist man nicht dauerhaft online.
Auch ein bisschen nervig, aber in touristischen Gegenden wohl an der Tagesordnung, ist das man permanent angequatscht wird ob man Taxi oder Fahrradtaxi fahren möchte. Gemütlich spazieren gehen ist da nicht. Muss man wohl außerhalb der Touristenzone sein und weniger aussehen wie ein Tourist (was mit roten Haaren doch schwierig sein dürfte auf Kuba).

Platz in Cienfuegos (Kuba)






Weiter geht es mit dem zweiten Teil (El Nicho, Trinidad, Cayo Coco) hier.

Tag 4. Los Angeles nach Santa Barbara („Im Dunkeln ist gut munkeln“)

Nachdem wir das eher langweilige L.A. nun zwei Tage erkundet hatten sollte es weiter Richtung Norden gehen. Vorher schauten wir allerdings noch einmal in Downtown Disney in Anaheim vorbei. Downtown Disney ist so etwas wie eine kleine teure Einkaufsmeile vor den eigentlichen Themeparks. Zeitlich hat es leider nicht mehr für den Park gereicht, was ich sehr schade fand, aber vielleicht habe ich ja noch mal die Möglichkeit in den Disney Park in Paris zu kommen. Downtown Disney muss man (insbesondere ohne Kinder im geeigneten Alter) nicht unbedingt gesehen haben. Aber das Eis dort war auf alle Fälle lecker.

Von Anaheim ging es dann 200 Kilometer hoch nach Santa Barbara, unserem nächsten Ziel.

Auf dem Weg dorthin machten wir allerdings einen Stop in einem Outlet Center in Camarillo. Gekauft haben wir dort allerdings nichts, was nicht an unserem mangelnden Interesse, der Auswahl oder dem Geld lag, sondern dass auf einmal der Strom ausgefallen war. Und heutzutage geht ja nichts, wirklich gar nichts ohne Strom. Wir mussten also das Geschäft in dem wir aktuell waren verlassen (denn die Sicherheitskontrolle ging ja so auch nicht) und konnten auch die T-Shirts die wir noch in der Hand hatten nicht mehr erwerben (denn kassieren ging auch nicht, egal ob in Bar oder mit anderen Zahlungsmitteln). Draußen standen wir erst einmal dumm rum, später, als es dunkel blieb, sind wir dann auch weiter gefahren. Ohne Strom ist halt nix los.

In Santa Barbara angekommen suchten wir unser Hotel auf. Das war klein und niedlich und zwischen 16 und 18 Uhr gab es kostenlos Wein mit Käse und Crackern. Was für ein fantastisches Hotel! Nein, es war wirklich gut.

Tipp des Tages: Shopping-Center nur besuchen wenn Licht brennt.

Tag 5. Santa Barbara („Heute mal gemütlich“)

Santa Barbara ist ein kleiner verschlafener Ort mit einer Einkaufstraße und einem hübschen kleinen Pier. Viel mehr kann man dazu auch gar nicht sagen. Der Tag eignete sich gut dazu es mal ruhig angehen zu lassen. Ich habe ein wenig nach Deutschland geskypt/telefoniert, das ging ja nur Vormittags. Ansonsten bin ich mal zum lesen und spazieren gehen gekommen. Sehr entspannend. Das Wetter war auch wieder fantastisch, nicht zu warm, nicht zu kalt, Sonnenschein pur bei blauen Himmel und einer leichten Brise vom Pazifik aus.

Tag. 6 Monterey („Das Golfhandicap“)

Am nächsten Tag ging es von Santa Barbara ca. 380 Kilometer nach Monterey.

Bevor wir weiter fuhren lernten wir in Santa Barbara beim Frühstück ein nettes älteres Ehepaar aus L.A. kennen die uns erzählten, das sie manchmal Austauschschüler aus Deutschland aufnehmen und auch schon mehrmals in Deutschland gewesen sind. Das Wetter in Deutschland ist immer schlecht, sie mögen Angela Merkel und auch sonst gefällt ihnen Deutschland (abgesehen vom Wetter) ganz gut. Zum Schluss wünschten Sie uns noch „a save trip“. Das kannten wir, denn in den Hotels wünschte man uns das auch zum Abschied.

Die Strecke lässt sich gut mit dem Adjektiv „Beeindruckend“ beschreiben. Wir fuhren direkt an der Pazifikküste entlang. Allerdings, wenn man sie fährt, weiß man auch warum die Amerikaner einem einen „save trip“ wünschen und nicht ein warmes Essen bei der Ankunft oder blauen Himmel.

Denn der Weg an der Küste entlang führte manchmal wirklich direkt an den steilen Klippen vorbei und auf Leitplanken oder einen Meter Sicherheitsabstand wurde aus undefinierbaren Gründen auf der Straße auch gerne mal über weite kurvenreiche Strecken verzichtet. Gut angekommen sind wir natürlich trotzdem.

Monterey selbst ist ein eher kleiner Ort und bekannt für sein Aquarium in dem auch Star Trek IV spielte (das habe ich zugegebenermaßen erst in San Francisco bemerkt). Da wir erst relativ spät ankamen, haben wir das aber leider auch nicht gesehen. Unser Hotel war ein Hotel mit Golfplatz, das erste in dem ich jeweils war. Ich habe dann auch auch spontan Lust auf Mario Golf Advance Tour bekommen habe, ein Spiel das ich zwar besitze, was aber zuhause in Deutschland lag. Man kann halt nicht alle Spiele mithaben. Da wir alle aber nicht Golf spielten, hatten wir recht wenig von der Lokalität. Aber wir waren ja eh nicht lange da, am nächsten Tag sollte es nämlich schon weiter nach San Francisco gehen.

Endlich war es soweit. Ich hatte Urlaub. Drei Wochen am Stück! Keine (naja, sagen wir lieber wenige) Gedanken an die Arbeit oder anderen Dinge mit denen ich in Deutschland zu tun hatte. Es ging in die Vereinigten Staaten von Amerika, an die Westküste. Geplant war eine Tour von Los Angeles die Küste entlang über Santa Barbara und Montery nach San Francisco. Von dort aus sollte es weiter gehen durch den Yosemite Nationalpark, Death Valley, den Zion Nationalpark, Bryce Canyon und nach Las Vegas. Und von dort aus zurück nach Deutschland.

Und wenn eine eine Reise tut, dann hat er auch was zu erzählen und das tue ich hier.

Tag 1. Flug (oder: „Was nochmal 5 Stunden“)

Wir flogen also an einem Donnerstag morgen los. Da das Reisebüro ja alles geplant hatte, stellten wir schnell fest, dass wir ein wenig uninformiert und unvorbereitet waren. Das ging bereits beim Flug los. Wir flogen 10 Stunden nach Atlanta und sollten von dort aus in eine Maschine nach Los Angeles steigen. Da wir uns dummerweise auch keine Gedanken darüber gemacht dass zwischen den Ost- und der Westküste unterschiedliche Zeitzonen liegen und dass das Land ja auch nicht so schmal war und wir hatten es so nicht wirklich auf dem Schirm dass wir ganze 5 Stunden noch einmal zusätzlich von Antlanta nach Los Angeles benötigen würden. Mussten wir durch. Ansonsten verlief der Hinflug aber entspannt und ohne Turbulenzen.

Zwischenfrage: Weiß jemand zufälligerweise wieso an der Sicherheitskontrolle am Flughafen von den Händen Abstriche genommen werden? Hatte ich nicht so ganz verstanden.

In Los Angeles ging es dann nur noch zur Autovermietung und ins Hotel. Das Hotel war nett, nur die Toilette war leider etwas verstopft. Das System amerikanischer Toiletten habe ich um ehrlich zu sein auch nicht ganz verstanden. Und Klobürsten kennt man dort wohl auch nicht. Wieso die Amerikaner keine vernünftigen Daunendecke zu haben scheinen und stattdessen das Bettzeug auch immer am Fußende festklemmen werde ich wohl auch nie ganz begreifen.

Erkenntnis des Tages: Bei Flugzeiten Zeitverschiebung mit beachten

Tag 2. Los Angeles – Hollywood (oder: „Wessen Haus ist das?“)

Wenn man in L.A. ist, wo geht man als Tourist als erstes hin? Vermutlich Hollywood, denn dort haben wir uns als erstes hin begeben. Das Wetter war fantastisch, angenehm sonnig, klarer Himmel, nicht zu warm. Dank Jetlag waren wir früh dran und frühstückten erst einmal in der Nähe des Hotels.
Spezialtipp: Keine 6 Pfannkuchen bestellen. Wirklich nicht. Ich habe eigentlich einen sehr gesunden Appetit, aber das war echt zu viel.

Als nächstes ging es mit dem Auto zum Hollywood Blv, Ziel Kodak Theater und Walk of Fame. Viel los war nicht, wir schossen ein paar Fotos und buchten dann für so eine Touristenbusreise ein, mit der wir ein bisschen was von Hollywood und Beverly Hills sehen sollten. Die Tour war auch recht nett, wir hatten die Gelegenheit den Hollywood Schriftzug zu sehen, haben zig Häuser und Vorgärten von Stars und Sternchen gesehen („Und das ist das Haus von George Clooney, das ist das von Lindsey Lohan, die hat niedrige Nebenkosten, da sie nie da ist …“). Wirklich was gesehen hat man allerdings nicht. Auffällig war – und das war eigentlich fast überall in L.A. der Fall – das die Fußwege immer leer waren, ab und zu sah man mal einen Jogger, aber ansonsten hatte man immer ein wenig das Gefühl man führe durch eine wenig belebte Stadt.

Tag 3. Los Angeles – Santa Monica (oder: „Ja, das Meer …. brrr ist das kalt!“)

Am nächsten Tag ging es nach Santa Monica. Dort sind wir durch die Third Street Promenade, einer der wenigen Fußgängerzonen geschlendert und durch die Geschäfte gebummelt. Das Wetter war wieder fantastisch, sogar einen tucken wärmer als am Vortag.

Nach der Promande ging es zum Stand, bzw. zum Pazifik. Der war kalt. Richtig kalt. Bbbbr. Mehr als kurz die Zehen reinhalten war leider nicht drin. Dafür konnten wir aber gemütlich zum Pier schlendern. Dem Pier an dem auch die Route 66 endete. Insgesamt ein hübsches Stück Erde, aber so gibt es das natürlich öfters in der Welt. Könnte auch die Ostsee gewesen sein.



Nachricht an ich selbst:

Liebe Bioschokolade,

wenn du das nächste mal auf die Idee kommen solltest mit dem Fahrrad über eine Brücke zu fahren, erkundige dich bitte erst einmal ob direkt neben dem Radweg Autos fahren. Auf 2 – 3 Spuren. In jede Richtung. Denn entspannt fahren ist anders. Auch solltest du beachten dass die Brücke nicht so ein großer Publikumsmagnet ist das jeder auf die selbe Schnapsidee kommt wie du selbst und du mit dem Fahrrad kaum voran kommst, bzw. immer halb von anderen angefahren wirst. Bedenke auch, bevor du das wieder machst, dass es kalt, windig und ungemütlich seien wird und du so sehr viel auch nicht sehen wirst. Außerdem liegt eine Brücke normalerweise etwas weiter oben, da muss man auch erst einmal hin kommen.

Schöne Grüße,

deine Bioschokode

P.S. Natürlich wird es trotzdem ein Erlebnis gewesen sein, das dir im nachhinein auch wieder Spaß gemacht hat und das man nicht so schnell vergisst und schöne Fotos konntest du auch machen, aber sage trotzdem hinterher nicht ich hätte dich nicht gewarnt.

Vor einiger Zeit waren wir mal in Wedel bzw. Schulau. Nun werden sich viele sicherlich fragen wo zum Teufel liegt Wedel oder Schulau und was gibt es da so besonderes dass wir dort extra hingefahren sind. Wedel ist in der Nähe von Hamburg. In Wedel gibt es einen Ortsteil mit dem schönen Namen Schulau und dort steht die Begrüßungsanlage „Willkomm-Höft“ mit der alle Schiffe auf der Elbe begrüßt bzw. verabschiedet werden. Wenn ein Schiff nach Hamburg kommt, bzw. aus Hamburg fährt, wird die Durchfahrt mit der jeweiligen Nationalhymne des Landes begleitet. Und in dem dort angrenzenden Lokal kann man dann auch mithören, woher das Schiff kommt, bzw. werden dort alle technischen Daten des Schiffes per Lautsprecherdurchsage erklärt. Eine feine Sache. Hat auch so was … hanseatisches. Leider war an dem Tag an dem wir dort waren, das Wetter eher ungemütlich und da wir an einem Sonntag nach Schulau gefahren sind, kamen nicht viele Schiffe vorbei. Naja, beim nächsten mal vielleicht.
Sollte man sich auf jeden Fall mal anschauen wenn man in der Nähe ist und das Wetter mitspielt.

So, ich versuche mal mein Blogsommerloch zu überwinden – gerade wo es hier ja nun so gar nicht sommerlich ist – und meinen Bestand an angefangenen aber nie vollendeten Artikel mal abzuarbeiten. Und etwas worüber ich gerne mal berichten wollte, war mein kleiner Fahrradausflug letzter Woche. Zu dem Fahrradausflug gibt es natürlich auch eine kleine Vorgeschichte. Meine Freundin ist mit ihrer Mutter den Ruhrtalradweg gefahren. Der Ruhrtalradweg geht, wenn man ihn konstant befährt und keine großen Schlenker macht, etwas 230 Kilometer. Im Prinzip fährt man die komplette Strecke an der Ruhr entlang (mal direkt am Ufer, mal etwas weiter entfernt, aber prinzipiell immer dran) von der Ruhrquelle bis zur Ruhrmündung in Duisburg. Wegen schlechtem Wetter und mangelnder Übernachtungsmöglichkeiten mussten die beiden die Tour aber 64 Kilometer vor dem Ziel abbrechen. Diese fehlenden 64 Kilometer wollte meine Freundin mit mir zurück legen, was ich – in geistiger Umnachtung – scheinbar zugesagt hatte. Naja, ist ja die Kulturhauptstadtregion, wieso also nicht. Wie ich 64 Kilometer an einem Tag schaffen sollte wusste ich zwar nicht, aber das würde mir ja bestimmt dann einfallen. Und so fuhren wir also letzte Woche an einem sonnigen Vormittag mit der S-Bahn und zwei Fahrrädern im Gepäck nach Hattingen, um von dort aus 64 Kilometer nach Duisburg zu fahren.

Ich muss sagen, die Strecke ist auch größtenteils wirklich sehr schön. Gerade der Weg von Hattingen bis nach Kettwig war wirklich landschaftlich ausgesprochen ansehbar und angenehm zu befahren (wenn man den wirklich immensen Radverkehr mal außer acht lässt). Auf anraten der Einheimischen, die wir in einer am Wege gelegenen Verköstigungsstätte getroffen hatten, haben wir uns auch kurz die die Altstadt von Kettwig angesehen, was aber mehr einem kurz-durch-schieben glich (man wollte ja auch irgendwann weiter), aber sich als wirklich sehenswert heraus stellte, wenn man sehr kleine alte Städtchen denn mag.

Altstadt von Kettwig

In Mühlheim an der Ruhr haben wir dann kurz mal den Wasserbahnhof begutachtet und einen Zwischenstopp zum Eis essen in der hiesigen Innenstadt gemacht. Danach haben wir uns erst einmal ordentlich verfahren. Der Ruhrtalradweg scheint dort den Einheimischen eher unbekannt zu sein, jedenfalls konnte keiner sagen wie man den wieder auf den Weg findet, aber letztendlich haben wir ihn dann doch wieder gefunden.

Die Strecke zwischen Mühlheim und Duisburg war dann leider nicht mehr ganz so schön. Einen kurzen Teil der Strecke fuhr man sogar fast direkt an der A40 entlang oder an halben Industriegebieten vorbei. Da war der idyllische Radweg am Ruhrufer bei Hattingen natürlich angenehmer. In Duisburg selber haben wir uns natürlich gleich noch einmal verfahren und statt an der Ruhrmündung landeten wir etwas weiter oben an einer Hafenanlage in Ruhrort. Also wieder zurück, bis wir dann endlich die Rheinorange und damit den offiziellen Endpunkt des Wegs sehen konnten.

Endlich am Ziel angekommen

Dann natürlich zurück zum Bahnhof, wir mussten ja auch wieder nach Hause.
Zuhause hatten wir dann etwas über 80 Kilometer zurück gelegt. Da ich ja nicht ewig fahren wollte habe ich auch – zur Überraschung meiner Freundin, denn normalerweise fahre ich immer wie eine Schnecke – ein konstant recht gutes Tempo vorlegen können und ich muss sagen, nach 80 Kilometern ging es mir auch immer noch erstaunlich gut, kein Muskelkater und kein großer Schwächeanfall. Ein halbes Jahr Fitnessstudio scheinen sich ja doch irgendwie gelohnt zu haben. Ich bin auf jedenfalls sehr stolz auf mich dass ich das so gut geschafft habe und ohne in Essen schon in den Zug zurück steigen zu wollen, wie ich das eigentlich erwartet hatte. Und für alle die gerne Fahrrad fahren … der Weg ist größtenteils wirklich sehr hübsch und auch ausgesprochen gut auf dieses Publikum zugeschnitten.

Es ist ja schon ein paar Tage her (okay, ein paar Wochen trifft es eher) als ich in meinem wohlverdienten Entspannungssommerurlaub in Holland war. Und darüber wollte ich ein paar Wort verlieren. Also ich war im Sommerurlaub. Zur Erholung. In den Niederlanden. In der Provinz Zeeland. Fast direkt am Meer (gut, ein bisschen laufen musste man dann schon). Zu der Zeit wo hier in Deutschland bis zu 40 Grad waren … bei uns waren es übrigens zu dem Zeitpunkt knapp über 20 Grad, teilweise auch darunter, womit es dann auch teilweise etwas zu kühl für Strandwetter wurde. Das Meer eben. Aber an sich angenehmes Wetter, auch wenn man auf den Regen hätte verzichten können.

Ich hatte ja im 31 Tage Stöckchen schon meine Sommerurlaubsleseliste vorgestellt und habe im Urlaub auch zwei der Bücher tatsächlich zu Ende gelesen.

Zum einen habe ich „Eine WG zum verlieben“ von Corinna Ehnert gelesen. Ein ganz klarer Fall von kann man lesen, ist auch ganz nett, muss man aber definitiv nicht. Ein lesbische Liebesschmonzette mit doch relativ stark stereotypen Charakteren (auch wenn sie sich tatsächlich manchmal anders verhalten als erwartet) um eine WG voller lesbischer Studentinnen. Protagonistin Alex verliebt sich dabei … zwei mal, was etwas unglücklich ist und was sie auch, um mal ein wenig zu spoilern, nicht immer optimal löst. Dabei sind die meisten der Charaktere auch durchweg sympathisch. Und ich muss zugeben, ich habe Alex in ihrer „Ich-suche-jede-dumme-Situation-und-laufe-direkt-hinein“ Taktik auch ein wenig verstehen können. Andere Charaktere schlossen sich mir hingegen nicht so wirklich, insbesondere die beiden women of intrest. Wie gesagt, ganz nett und auch unterhaltsam …. aber nicht viel mehr.

Dann habe ich noch Jesus liebt mich von David Safier gelesen. In der Tat ein durchaus unterhaltsames Buch. Manchmal etwas wirr fand ich bzw. etwas zu kurze Szenen, aber insgesamt wirklich sehr schön umschrieben. Man lernt auch ein wenig was im letzten Buch der Bibel drin steht.
Was mir jedoch bei einem Buch wo es doch um recht elementare Dinge wie den Endkampf von Gut gegen Böse gefehlt hat war eine gewisse …. Tiefgründig. Insgesamt fand ich den Roman doch etwas Oberflächlich. Ich finde Tiefsinn und Humor müssen sich nicht ausschließen und das Buch hätte es sicherlich verdient auch ein wenig zum Nachdenken anregen zu dürfen.

Den ersten Sammelband vom Dämonenzyklus von Robert Asprin habe ich bisher zwar schon angefangen und auch den ersten Band fast fertig, aber halt noch nicht abgeschlossen. Dazu schreibe ich dann später ein wenig.

An den etwas verregneteren Tagen und Abends haben wir dann auch etwas Fernsehen gesehen. Unter anderem die erste Staffel von „How I met your mother„. Schöne Serie! Bald muss die zweite Staffel her. Ich finde ja Cobie Smulders toll. Die mochte ich schon in ihrer Gastrolle als Leigh in The L-Word.

Ansonsten:
– Auf der Hinfahrt mit dem Zug zu meiner Freundin saß ich natürlich in einem Zug ohne funktionstüchtiger Klimaanlage. Zum Glück war das ein älteres Modell bei dem noch die Fenster aufgingen.
– Ich bin jetzt auf den Geschmack von Hagelslag gekommen und habe es auch gleich importiert.
– Auf dem Parkplatz vom McDonalds in Eindhoven gab es eine große Michael Jackson Statur mit noch recht frisch aussehenden Trauergegenständen. Wusste gar nicht dass das so ein Jackson-Mekka ist.
– Das Foto oben ist übrigens das Oosterschelde-Speerwerk. Ein bisschen was angucken sollte man sich ja doch. Übrigens beeindruckende Anlage.

2010 24 Jan

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Meine vermeintlich bessere Hälfte und ich haben vor im März in die USA zu fliegen. Urlaub. Da Amerika nicht in Europa ist und erst recht nicht zur EU gehört brauch man dafür auch einen Pass. Meiner ist leider seit mehr als 5 Jahren abgelaufen, ich fürchte damit gibt man mir kein Visum und lässt mich auch nicht ins Land. Also musste ich nun einen neuen beantragen. Und da es ja keine normalen Pässe mehr gibt, muss ich den Biometrischen beantragen.

Als erstes brauch man dafür ein Foto. Da kann man nicht irgend eins nehmen, nein es muss eines sein wo man ernst gucken und weder Brille noch Haare das Gesicht verdecken. Biometrisch eben. Das bekommt man dann im Fotoladen im guten 4er Pack für knapp über zehn Euro. Jedenfalls war das bei mir so. Ich hätte es ja auch schick gefunden wenn ich nur ein Foto hätte machen können, anstatt vier, aber wurde irgendwie nirgendwo angeboten. Und ganz im ernst, wofür brauch man nochmal ein biometrisches Foto, wo man weder eine Brille aufhat noch in irgend einer Art und Weise freundlich guckt. Aber gut, hab ich halt 3 Verbrecherfotos in der Schublade liegen. Wo sie dann liegen bleiben bis ich wieder eine größere Aufräumaktion vor mir haben und mich dann nach minutenlangen überlegen dafür entscheide dass ich die nie wieder brauchen werde.

Dann geht man zu der Behörde seines Vertrauens und beantragt den Pass. Wenn man den alten Pass mitbringt geht das auch recht fix. Da muss man allerdings auch seine Fingerabdrücke hinterlassen. Also rechten Zeigefinger 3 mal hintereinander auf so ein Gerät zur digitalen Erfassung gelegt, dann das gleiche mit dem linken. So ein bisschen mulmig ist einem ja schon ein wenig dabei wenn die eigenen Fingerabdrücke dann plötzlich in irgend einer Datenbank landen. Nur weil man mal das Land verlassen möchte. Das ganze kostet dann 59 Euro (ja, irgendwie musste ich da auch schlucken, obwohl ich den Preis vorher kannte) und in einem Monat darf ich ihn dann abholen. Und dann mal gucken ob es in zwei Monaten schon die Nacktscanner gibt.

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