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Kategorie: Lesbisches Allerlei

Die zweite Staffel von „Anyone but me“ ist zuende, auf die dritte hofft man noch und wenn Sie kommt wer weiß wann … was kann man also Webserientechnisch in der Zwischenzeit tun? Genau, man schaut sich einfach eine andere Webserie an. Über Twitter (lustigerweise über den Twitter-Account von Anyone but me), bin ich auf die neue Webserie „Out with Dad“ aufmerksam geworden.

In der Webserie geht es um die Schülerin Rose, die zusammen mit ihrem alleinerziehenden Vater Nate lebt und gerade ihr Coming Out hat. Von der Grundidee also ähnlich „Anyone but me“, aber doch anders. Ich bin auf alle Fälle sehr gespannt.

Die erste Episode dauert etwa 5 Minuten (eigentlich 6, aber 1 Minute davon ist Intro) und macht schon einmal einen guten Eindruck, wenn man sich erst einmal in das Gespräch der Protagonistin Rose mit ihrer besten Freundin Vanessa eingefunden hat. Eigentlich sogar einen sehr guten Eindruck. Die Darsteller machen einen sympatischen und fähigen Eindruck, die Serie wirkt recht professionell und die Story ist nicht so vorhersehbar wie Anfangs (ich gebs ja zu *vorurteile*) gedacht.

Bei wem das Interesse geweckt ist, kann sich ja mal den Trailer zur Serie anschauen, Sieht auf alle Fälle ganz gut aus, finde ich. Die nächste Episode kommt dann am kommenden Donnerstag und die wird dann wohl auch etwas länger sein (via Twitter).

a. Suchanfrage über Google: „was sagt derek sheperd vor eine op“
Keine Ahnung. Hat er das mal in einer Folge gesagt? Ich hätte ja jetzt sowas gesagt wie „Sitzt mein Haar gut?“ , „War der Tumor in der linken oder der rechten Hirnhälfte?“ oder „Hoffentlich komme ich noch pünktlich zum Essen mit den Chefärzten vom Nachbarkrankenhaus“. Okay, vermutlich konzentriert er sich einfach nur.
b. Orakel sind unbeliebt. Erst recht welche die die Wahrheit sagen. Armer Paul. Ich hab kurz vor dem Halbfinale der deutschen Fußballnationalmanschaft aber auch erst erfahren wer Paul überhaupt ist. Nun soll er ja angeblich nicht mehr tippen dürfen. Ich war auch schonmal in Oberhausen, aber an die Krake kann ich mich nicht mehr erinnern.
c. Ich hab jetzt endlich „Das Erbe der Königin“ durchgelesen. Ansich ein schönes Buch. Die Männer, insbesondere Heinrich der VIII. kommen nicht besonders gut weg. Die Frauen eigentlich auch nicht. Einzig Anna von Kleve wirkt irgendwie intelligent und durchgehend sympatisch. Aber kann man lesen. Die Tudors sind trotzdem besser.
d. Mein Gaydar funktioniert doch ein bisschen. Bei Mel hab ich gelesen, das Uschi Holl sich „verpartnert“ hat (schreckliches Wort, oder?). Und dabei musste Sie zwischendurch während der eigenen Hochzeit Fußball gucken. Fürs Protokoll, das werde ich nicht tun, egal wer bei was spielt. Aber schön. Herzlichen Glückwunsch.
d. Muriel hat vor (zugegeben ein paar Tagen, aber ich bin halt nicht so fix), eine nette …. ähm …. „Zusammenfassung“ von den groben Inhalten aus Twilight gegeben, ohne dabei näheres über die Hintergrundgeschichte zu verraten. Wer das Buch also noch nicht gelesen hat und gerne mal probieren möchte, aber nicht weiß was auf ihn zukommt kriegt hier einen guten Einblick … und kann dann entscheiden ob er es ertragen kann … oder auch nicht.
e. Feylamia erinnert an den Internationalen Tag of Femslash … vor 2 Tagen. Jaja, langsam. Vielleicht denke ich ja nächstes Jahr dran. Und ja, Geburtstage vergesse ich auch ganz gerne. Ich muss mir mal ein Vernünftiges Kalendersystem ausdenken.
f. Die U20 Fußballdamen haben derzeit WM in Deutschland. Das erste Spiel haben sie auch bereits mit 4:2 gewonnen gegen Costa Rica gewonnen. Weiter so Mädels. Am Freitag um 18 Uhr gehts dann gegen Kolumbien weiter.

Ich bin mir bei dieser Frage nicht ganz sicher, was mit „Ideal“ gemeint ist. Soll ich meinen idealen Buchcharakter finden oder den idealen Menschen in einem Buch. Das sind nämlich durchaus zwei verschiedene Dinge. Der Buchcharakter muss Ecken und Kanten haben, er sollte Probleme haben, aber nicht übermächtig viele, er sollte lieben können, aber das darf ihn nicht in den Schoß fallen. Er sollte falsche Entscheidungen treffen, die aber dennoch logisch sind und er muss sympatisch und nett sein und im Grunde seines Herzens ein netter Typ. Oder eine nette Frau, ich habe mal völlig politisch unkorrekt in der männlichen Form geschrieben. Das sind nicht unbedingt ideale Dinge, aber halt etwas was es spannender macht.

Ich wähle von daher mal den Mittelweg und sage Kerry Stuart aus „Tropical Storm“ vom Melissa „Missy“ Good. Melissa Good schreibt Xena Fan Fiction und hat dort auch eine sehr sehr große Fan Base. Sie selbst hat auch das Drehbuch für zwei Xena Folgen in der letzten Staffel schreiben dürfen. „Tropical Storm“ ist, was jetzt nicht verwunderlich ist, ein Über Fan Fiction (in diesem Fall Fan Fiction die nicht direkt mit der Serie zu tun haben, aber z.B. Charaktere etc. benutzen) von Xena. In dem Werk geht es um Dar und Kerry, zwei Managerinnen in einer IT-Firma in Miami. Charakter und Aussehen von Dar und Kerry ähneln sehr stark denen von Xena und Gabrielle und – ich greife etwas vorweg – die beiden finden auch später – im romantischen Sinne – zueinander (Stichwort: Seelenverwandte). Kerry ist dabei das Ebenbild von Gabrielle und wie die Bardin ist Kerry auch ein sehr mitfühlender, offener und freundlicher Mensch der es schafft die eher ruppige Dar in doch angenehmere Bahnen zu lenken. Dabei lässt sich Kerry auch nicht alles gefallen, hat ihre Makel und Fehler und ja … ist im ganzen ein extrem liebenswerter Charakter.

„Tropical Storm“ (und die nachfolgenden Bücher) kann man übrigens kostenlos auf der Homepage der Autorin lesen. Oder man kann sich die englische Ausgabe bestellen oder die etwas teureren deutschen Übersetzungen. Das man ihre Bücher aber kostenfrei lesen kann finde ich schon einmal klasse und zeigt, dass die Autorin ihrer Fanbase, nämlich der Internetcommunity die ihre Fan Fiction gelesen hat, scheinbar treu bleibt.

Ich fand „Tropical Storm“ als Buch auch immer toll, habe es auch schon mehrfach durchgelesen und empfehle es immer wieder gerne weiter. Das nachfolgende Buch habe ich auch noch gelesen, ebenfalls sehr schön, die darauf folgenden kennt nur meine Freundin (dafür aber alle … ich muss das dringend mal nachholen … hat wer Zeit für mich über?).
Ein kleiner Wehmutstropfen ist leider, dass Dar und Kerry wohl im Laufe der späteren Bücher relativ „perfekt“ werden, ihre Liebe eher auch makelos und ewig ist (wenn auch nicht so schlimm wie bei anderen Schmonzetten *hust* Twilight *hust*). Spannend *gähn*. Aber gut, gefällt den meisten sicherlich auch, ich finde es zum lesen dann aber irgendwann langweilig. das erste Buch ist aber definitiv nicht so.

31 Tage – 31 Bücher

…. gibt es nicht. Oder fällt mir nicht ein. Also wirklich, ich überlege seit Ewigkeiten wen ich da nehme. Aber mir fällt und fällt nix ein. Ich lese offenkundig die falschen Bücher. Oder ich kann mich nicht an die richtigen erinnern. Gibts ein Buch zum Film Madagaska? Ich würd ja die Giraffe da nehmen. Ach das ist ja auch kein Hauptcharakter.

Okay, da das aber langweilig ist wenn ich gar nix nehme sage ich einfach mal, jemand der so ganz entfernt an mich heran kommt ist Stoner aus Stoner McTravish – Schatten (ich nehm mal das zweite Buch um mich nicht zu wiederholen) von Sarah Dreher. Das ist doof, weil ich vorher nämlich behauptet habe sie wäre manchmal etwas weinerlich, was sie teilweise auch ist finde ich. Ich finde mich jetzt eigentlich nicht weinerlich, also nicht so. Aber in ihrem Herzen ist Stoner ja ganz taff. Und ihr wird beim Bus fahren schlecht. Sie ist etwas planlos. Und ziemlich neurotisch. Und sie mag Freizeitparks. Und ich glaub sie hat auch meine Haarfarbe, bin mir diesbezüglich aber nicht mehr so sicher.

31 Tage – 31 Bücher

Augen zu und durch …. ja … da ist was …. ziemlich weit vorne, recht dick, auf alle Fälle ein gebundenes Buch. Augen auf. Mein Zufallsbuch ist „Solange du lügst“ von Sarah Waters (englischer Originaltitel: „Fingersmith“).

England im 19. Jahrhundert: Die junge Taschendiebin Susan Trinder wird von dem gut aussehenden Gauner Richard Rivers alias „Gentleman“ als Zofe aufs Land zu der naiven jungen Adligen Maud Lilly geschickt. Susans Aufgabe ist es, die weltfremde Maud dazu zu bringen, Gentleman zu heiraten, damit dieser an das Geld der guten Landadligen kommt. Eine scheinbar lukrativer aber einfacher Plan, der sich jedoch schnell als deutlich komplexer, gefährlicher und schwieriger entpuppt als angenommen. Und das in nicht nur einer Hinsicht.

Ja, was soll ich sagen, fantastisches Buch, tolle Charaktere, überraschende, spannende Story. Und ich meine das Buch hat mit Susan und Maud wirklich schöne komplexe Charaktere und eine wirklich tiefe Geschichte die mich mehr als einmal hat sagen lassen: „Oh, wow, oh …. oooooh … wow ….“. Und natürlich auch sehr emotional: Hass, Lügen und ein wenig Liebe. Allgemein sehr empfehlenswert.

Fingersmith“ wurde auch von BBC als dreiteiliger Fernsehfilm verfilmt. Ich finde den Film auch sehr gut, auch wenn ich mir die beiden Protagonistinnen anders vorgestellt hatte. Aber toll besetzt mit Sally Hawkins, Imelda Staunton (Dolores Umbridge aus Harry Potter V), Elaine Cassidy und Evan Ruperts. Ich persönlich empfehle aber lieber zuerst das Buch zu lesen und dann den Film (auf DVD) zu gucken.

31 Tage – 31 Bücher

Bei dem nachfolgenden Buch hatte ich bereits bei Tag 5 (Ein Buch das ich immer wieder lesen kann) und Tag 12 (Das empfohlene Buch) ernsthaft drüber nach gedacht es dort vorzustellen. Sogar für den dritten Tag (Lieblingsbuch) hatte ich es kurz in Erwägung gezogen. Letztendlich wollte ich es aber lieber in dieser Kategorie vorstellen. Und so tue ich das einfach mal.

Das Buch ist mein bisher unangefochtenes Best.Lesbian.Book.Ever und letztes Jahr habe ich es bei der Sommerbuch Blogparade auch zu meinem Best.Summer.Book.Ever gekürt. Die Rede ist von „Julia und Satine„, geschrieben von Daniela Schenk.

In dem Buch geht es, wie der Titel ja fast schon sagt, um Julia und Satine die sich beide im Urlaub kennen lernen. Julia ist orientierungslos (Im Sinne von kann rechts von links nicht unterscheiden), chaotisch, Mutter zweier Kinder, gerade frisch geschieden und lebt beruflich ihre Passion für Kinderzeichnung aus. Satine ist lesbisch, verdaut auch gerade eine Trennung, Fotografin und anders als geplant und gewünscht verliebt sie sich Hals über Kopf in Julia. Das ganze wird dann natürlich zu einem ewigen hin und her zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen, was aber sehr lustig ist und nie langweilig oder gar schmalzig wird. Hinzu kommt dass sowohl Julia als auch Satine einen wirklich sehr erheiternden Freundeskreis haben bzw. die Kinder von Julia wirklich umwerfend sind. Ich kann das Buch wirklich immer und immer wieder lesen und muss auch jedes mal immer wieder lachen wenn z.B. Julias beste Freundin Berte wieder eine neue große immer währende Liebe präsentiert oder Satine in ihrer Verliebtheit ein steigendes Interesse für Politik an den Tag legt. Funny Book.

31 Tage – 31 Bücher

Der ursprüngliche Titel des 11 Tages lautet ja “ Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst.“ Ich muss zugeben dass es ein solches Buch, das ich heute mit dem Ausdruck „hassen“ beschreiben würde, so in dieser Form nicht gibt. Und den meisten Büchern die ich nicht mag, konnte ich eigentlich noch nie viel abgewinnen. Die „Herr der RInge“ haben mich so z.B. noch nie gefesselt.

Ich beantworte die Frage also in etwas abgeschwächter Form und sage ein Buch das ich früher mal geliebt habe, heute aber nicht mehr auf das ganz hohe Podest der Buchverehrung setzen würde, ist „Stoner McTavish“ von Sarah Dreher. „Stoner McTavish“ ist ein Krimi über Stoner, einer lesbischen, ziemlich neurotischen Reisebürobesitzerin, die auf Wunsch einer Bekannten ihrer sympatisch aber etwas verrückten Tante (der Hexe … ja) Gwen retten. Gwen ist die Nichte der Bekannten, frisch verheiratet und Tante meint nun, dass mit dem Göttergatten aber irgendwas nicht stimmt. Gwen ist übrigens anderer Meinung. Aber das stört ja nicht. Stoner reist also in die Wahllachei (aka Wyoming) um Gwen zu beschützen.

Stoner ist ein wirklich sympatischer Charakter, hat einen sehr netten aber schrulligen Freundeskreis und Gwen auf ihre Art weiß auch zu gefallen. Die Geschichte ist tatsächlich auch ganz schön, hat Witz und auch wenn man das Ende im Prinzip schon erahnen kann, durchaus spannend. Ich sage ja auch nicht dass das Buch schlecht ist. Es ist wirklich gut. Allerdings nervt irgendwie der „mystische“ Teil des Buches. Auch wirkt Stoner manchmal etwas …. weinerlich. Und was Gwen mit diesem Lackaffen will … Es ist wie gesagt immer noch ein schönes Buch, aber mit steigenden Alter (oder mehrfachem lesen) wirkt halt manches nicht mehr ganz so süß und man überliest gewisse Sachen dann auch nicht mehr, die man vorher vielleicht noch in der Begeisterung ignoriert hat. Und man merkt dem Buch halt auch an dass es über 20 Jahre alt ist.

31 Tage – 31 Bücher

Ich habe zum Thema Zwangsouting ja bereits ein zwei Worte zu der Webserie Anyone but me erzählt. Natürlich verdient die Webserie dann doch ein paar Worte mehr. Deswegen dachte ich, stelle ich Sie hier doch mal kurz etwas näher vor.
Webserien sind, wie der Name schon sagt, Serien die im Internet laufen. In der Regel sind sie Episoden, sogenannte Webisodes kürzer als normale TV-Serien. Viele sind kostenlos, meist mit kleiner Werbeeinblendung zuvor oder Product Placement. Das Sie nicht im Fernsehn ausgestrahlt werden heißt natürlich nicht, das Webserien dadurch prinzipiell schlechter sind. Teilweise sind es auch kleinere Ableger von TV-Serien. Webserien sind mittlerweile oft sehr professionell erstellt und haben echte Schauspieler die teilweise auch bekannt aus Funk- und Fernsehn sind. Und es gibt unglaublich gute Webserien die halt durch ein schickes Konzept, in dem man aus wenig viel zaubert, punkten können. Und ich behaupte mal eine dieser Serien ist „Anyone but me„. Und ich scheine mit dieser Meinung auch nicht völlig allein auf weiter Flur zu sein, denn immerhin hat die Serie doch schon ein paar Awards abräumen können.

Im Fordergrund steht die junge Vivian die, zu Beginn der Serie, raus aus der Stadt und rein in die nahegelegene Provinz zieht, was nicht nur ihr wenig schmeckt, sondern auch ihrer Liebsten Aster nicht sonderlich gefällt. Die beiden, jung, lesbisch, verliebt und manchmal so schrecklich schmalzig am turteln, dass Edward und Bella neidisch werden könnten (ja, ich gebe zu dass ist der eher nervige Teil der Serie, jedenfalls aus meiner Sicht), müssen sich nun nämlich mit einer kleinen Fernbeziehung auseinander setzen und der Tatsache dass Vivian in dem Kaff in dem sie nun lebt das Schrankleben bevorzugt. Aber dazu schrieb ich ja bereits.

Vivian lebt natürlich nicht alleine, sondern mit ihrem Vater Gabe (pensionierter Feuerwehrmann und die Gelassenheit in Person wie es scheint) bei Jodie, ihrer Tante, die es toll findet dass Vivian und Aster so gute Freundinnen sind *hüstel*. In der Kleinstadt trifft sie auch sehr schnell auf neue Freunde, so lernt sie recht schnell den ruhigen Comiczeichner Archibald kennen und die angehende, aber leider sehr nervöse und dadurch eher erfolglose Schauspielerin Elisabeth. Ich mag die beiden ja, Archibald (der Name ist doch cool, oder?) und Elisabeth, leider ist die Story um die beiden etwas … lahm … ja … so würd ich das ausdrücken. Aber vielleicht kommt das ja noch. Oder auch nicht.

Wesentlich spannender und aus meiner persönlichen Sicht der eigentlich interessanteste Charakter der ganzen Serie ist Sophie. Sophie ist mit Sportskanone Jonathan zusammen und war mal in Kindertagen eng mit Vivian befreundet. Entsprechend groß ist ihre Freude als sie unerwartet Vivian in der Schule wieder sieht. Vivians kann ihre Begeisterung indes sichtbar zügeln, jedenfalls wirkt es so, was die Sache halt auch wieder interessanter macht. Ich will nicht spoilern, aber ich verrate mal dass es in der Richtung in Season 2 noch ganz spannend wird und gewisse Dinge dann auch in einem anderen Licht erscheinen lassen. Ich finde ja, Sophie umgibt so eine schwer einschätzbare und teilweise auch distanzierte Aura.

Die Serie geht derzeit dem Ende der zweiten Staffel entgegen. Ich bin da sehr gespannt und hoffe es wird auch eine dritte Staffel geben. Und eine vierte und eine fünfte und …. ja genau. Die Folgen sind immer so zwischen 6 und 8 Minuten lang in der Regel, die Staffeln haben jeweils 10 Folgen, wobei in Season 2 die Finale Folge ja noch fehlt. An einem ruhigen Abend schafft man also ganz locker eine Staffel, wenn nicht sogar alle bereits gelaufenen Folgen, die man sich übrigens auch auf den EiPod als Podcast laden kann. Und das kann ich nur jedem mal empfehlen, den es ist wirklich eine sehr schön gemachte, niedliche Serie über junge sympatisch wirkende Menschen und ihre großen und kleinen Problemen, Freuden und Dramen.

Und zur Einstimmung dann auch gleich mal der Trailer. Also, schauts euch an, es lohnt sich wirklich.


Ich habe vorgestern bei Frau Feylamia einen schönen Beitrag gelesen, in dem sie unter anderem auch zum Thema „Menschen im Schrank“ schreibt. Genauer gesagt geht Frau Feylamia auf die Frage von afterellen.com ein, ob man mit jemanden zusammen seien würde, der nicht vor seiner Familie geoutet ist. Ich wollt das gerade schön kommentieren, dachte mir aber, wenn ich noch länger werde, kann ichs auch gleich als Blogantwort schreiben.

Bei dem Thema fiel mir sehr spontan die aktuelle Webserie „Anyone but me“ ein und meine Diskussionen mit Feylamia dazu auf Twitter (die sie am Ende des Artikels auch anbringt). In der Webserie geht es um das Teenagerpaar Vivian und Aster. Beide jung, beide verliebt. Der Hacken ist, das Vivian raus aus der Stadt in ein nahegelegenes Örtchen zieht. Und dort ist sie erstmal nicht gewillt ihrer Tante (bei der sie und ihr Vater leben) oder ihren Mitschülern von der Tatsache zu berichten dass sie eine X-Chromosom-Favorisiererin ist. Sehr zum Missfallen von Aster die natürlich jetzt in Gegenwart von Tante und Vivians Klassenkameraden zur guten Freundin degradiert wird. Und das wo die beiden ja irgendwie keine 10 Sekunden voneinander lassen können.
Ich hab da auch Verständnis für Aster die ja nicht nur eine x-beliebige Bekannte in Vivians Leben seien möchte, andererseits finde ich unfair dass sie Vivian immer drängt. Denn letztendlich muss Vivian mit den Leuten leben … und nicht Aster. Vivian muss dabei ja noch nicht einmal offene Ablehnung fürchten, es reicht ja schon dass sie sich unwohl fühlt auf einmal anders zu sein.
Ob Vivian das irgendwann mal verrät und so möchte ich jetzt gar nicht verraten. Schaut euch die Webserie einfach mal an einen netten Abend selbst an, soweit ihr sie noch nicht kennt. Es lohnt sich finde ich.
Ich finde übrigens auch nicht dass Vivians Schrankleben irgend etwas über ihre Gefühle zu Aster aussagt. Ich finde jedenfalls nicht, dass das der große Liebesbeweis ist wenn sie es der Tante sagt, obwohl sie sich bei dem Gedanken offenkundig nicht wohl fühlt.

Was wohl auch meine Einstellung zu dem Thema beantwortet. Ich finde das Coming Out ist etwas sehr persönliches was man nur selbst entscheiden kann. Weil man auch mit den Konsequenzen leben muss. Und weil man vielleicht auch den richtigen Zeitpunkt finden möchte. Und wenn jemand es nicht jedem erzählen will, dann ist das erstmal okay und ich würde das auch akzeptieren. Langfristig gestaltet sich natürlich das Leben geoutet angenehmer. Zu mindestens der eigenen Familie möchte man es ja auch irgendwann erzählen, denn wie sonst soll man sein Glück (oder auch Unglück) teilen?

Afterellen.com hat derzeit eine Wahl laufen in der die 50 besten lesbischen und bisexuellen Charaktere im TV gewählt werden dürfen. Das hatte ich mal gelesen, dann wieder vergessen und beim Lesen bei Feylamia fiel es mir dann wieder ein, im aller letzten Moment, denn gleich endet ja die Wahl.

Man darf also bei afterellen.com 10 lesbisch oder bisexuelle Charaktere in Film, Fernsehn oder in einer Webserie. Da hab ich jetzt mit gemacht. Und hier meine Nominierungen.

1. Dr. Erica Hahn (Grey’s Anatomy)
Für mich immer noch einer der besten lesbischen Charaktere im Fernsehn. Hart, kantig, nicht immer freundlich, aber dennoch irgendwie sympatisch und halt erfrischend anders. Ich fand sie toll. Ich mag auch Calzona, aber an Erica reichen sie leider nicht ran.

2. Helena Peabody (The L-Word)
Wo TV-Lesben genannt werden darf wohl The L-Word nicht fehlen und deswegen kommt gleich auf Platz zwei gleich Helena. Ich fand sie eigentlich (zugebenermaßen erst seit Staffel 3) als einer der nettes und auch interessantesten Charaktere der Show. Und deswegen kommt sie hier auf die Liste.

3. Kerry Weaver (Emergency Room)
Eigentlich aus ähnlichen Gründen wie Erica mag ich Kerry Weaver weil sie eine gute Ärztin ist, aber irgendwie ruppig und ja, ehrlich wirkt. Ich mochte den Charakter schon immer und fand es dann natürlich auch schön das sie letztendlich Doppel-X mochte.

4. Maud Lilly (Fingersmith)
Ich geb ja zu das mich Feylamia da ein wenig drauf gebracht hat. Maud Lilly ist eine der beiden Protagonistinnen aus dem Film „Fingersmith“ nach dem gleichnamigen Buch von Sarah Waters. Das ich übrigens jedem und jeder ans Herz legen kann weil es irre spannend und super gut geschrieben ist. Und weil die Charaktere wirklich süß sind auf eine unsüße Art. Tolles Buch und der Film ist auch fantastisch. Aber zuerst das Buch lesen. Wirklich.

5. Callie Torres (Grey’s Anatomy)
Muss ich dazu viel sagen? Callie aus der berühmte Arztserie. Nun ohne Hysterische Anfälle und mit Arizona. Sind aber süß die beiden.

6. Arizona Robbins (Grey’s Anatomy)
Deswegen kommt Arizona auch gleich auf Platz 6 der Liste.

7. Tara Maclay (Buffy the Vampire Slayer)
Willow und Tara haben mich irgendwie auf meinem Coming Out begleitet. Also nicht wirklich begleitet, aber so ein bisschen. Außerdem fand ich Tara immer irre süß. Ich steh halt auf schüchtern und lieb.

8. Willow Rosenberg (Buffy the Vampire Slayer)
Same as Tara. Wobei ich Tara immer ein wenig mehr mochte. Bei Willow fand ich allerdings ihre quirlige Art nett.

9. Carla von Lahnstein (Verbotene Liebe)
Schöne Haare und lange Zeit ja DIE Lesbe im deutschen TV. Fand sie damals mit Hannah wirklich gut. Und ihre Hochzeit mit Bad Boy Bernd. Großartiger Charakter. Und tolle Haare.

10. Susan Ivanova (Babylon 5)
Eigentlich nicht offiziell lesbisch, aber immerhin sah das mit Talia doch sehr intim aus und sie gab ja auch später zu dass sie die Telepatin geliebt hatte. Toller Charakter einer großartigen Serie.

Ich hab bestimmt auch noch ganz viele vergessen und spätestens am 15. Märzt wenn die Top 50 veröffentlicht werden denke ich bestimtm noch ein paarmal, ach die … genau. Aber nun ist ja zu spät. Mal schauen was bei raus kommt.

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